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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gruppe



4.1 Einführung Gruppe, einer der Grundbegriffe der Soziologie mit dem ein Zusammenschluß einer Anzahl von Personen (mindestens jedoch drei Personen), die regelmäßige, zeitlich relativ beständige Kontakte miteinander haben, bezeichnet wird.

Eine Gruppe ist ein für den Einzelnen überschaubares soziales Gebilde, das sich von anderen sozialen Gebilden (anderen Gruppen, der Gesamtgesellschaft) durch spezifische Merkmale abhebt.

4.2 Merkmale

Wichtige Gruppenmerkmale sind das Gefühl der Zusammengehörigkeit (Wir-Gefühl) aufgrund gemeinsamer Interessen und Ziele. Gemeinsame Handlungen innerhalb der Gruppe und bewußt geplantes Handeln nach außen (WiR-Erlebnis) demonstrieren den Gruppenwillen. Gruppenanschauungen zur Abgrenzung nach außen zeigen sich in bestimmten Überzeugungen, wie sich die Gruppenmitglieder zu verhalten und wie sie zu handeln haben. Eigene Wertvorstellungen und Normen sowie die Identifikation mit Symbolen (z. B. Embleme, Wappen) fördern den Zusammenhalt (Gruppengeist). Sie dienen der Selbstbehauptung und im Extremfall der Abkapselung der eigenen Gruppe gegenüber Fremdgruppen. Gefühlsmäßige Bindungen der Gruppenmitglieder untereinander und gegenseitige Hilfsbereitschaft sind weitere Merkmale von Gruppen.
Die einzelnen Gruppenmitglieder besitzen üblicherweise mehr oder weniger abgegrenzte Positionen und Aufgaben, die mit bestimmten Rollen (Führungsrolle, Mitläufer, Sündenbock, Spezialistenrollen) im Gruppengefüge verbunden sind. Die Erfüllung dieser Rollen und die Einhaltung der Gruppennormen unterliegen sozialen Kontrollmechanismen: Abweichendes Verhalten wird mit negativen, konformes Verhalten mit positiven Sanktionen belegt.

Neben Gruppeninteressen und Solidarität kann ein gewisser Gruppendruck das Überleben einer Gruppe sichern und dem persönlichen Egoismus einzelner Gruppenmitglieder entgegenwirken. Je nach Intensität der Gruppendynamik entwickeln sich daraus Spannungen, die zu Konflikten innerhalb der Gruppe führen (Intra-Gruppenkonflikt), oder zwischen rivalisierenden Gruppen wie bei Straßengangs Jugendlicher.


4.3 Gruppengröße

Eine Gruppe muß im Interesse einer optimalen Gruppeneffektivität eine optimale (geringe) Gruppengröße haben. Ist die Anzahl der Mitglieder zu groß, ist sie nicht mehr überschaubar und kann in Cliquen zerfallen.


4.4 Gruppenzusammenstellung

Bei der Zusammenstellung einer Gruppe muß auf einen Ausgleich zwischen Spannung und Harmonie unter den Gruppenmitgliedern geachtet werden.


4.5 Gruppenarbeit/-leistung

Bei kreativen und komplexen Aufgaben sind Gruppenleistungen meist besser als Einzelleistungen. Bei einfachen Aufgabenstellungen mit höherem Koordinierungsaufwand und Leistungen mit Lernprozessen, sind Einzelleistungen den Gruppenleistungen überlegen. Eine Gruppe kann Leistungen erbringen, die einer Einzelperson überhaupt nicht möglich sind.


Gruppenleistung


abhängig von


Gruppenzusammenhalt


abhängig von


Erlebnis der Gruppen- Art der Führung in Zusammenhang mit Gruppendisziplin,
zusammhörigkeit der ihr entgegengebrachten Einstellung Gruppenmoral


abhängig von


Befriedigung persönlicher gruppeninterner gruppeninternen
Bedürfnisse und Erfüllung von Kommunikation Gefühlsbeziehungen
an die Gruppenzugehörigkeit

geknüpften Erwartungen


Vorteile der Gruppenleistung:
 Ehrgeiz wird gefördert  steigert die Motivation (interner Wettbewerb)

 Schnelles Vorankommen
 Durch Aufteilung der Gesamtaufgabe wird diese leichter bewältigt (Besserer Einsatz der Fähigkeiten, Spezialisierung)
 Durch Meinungsstreuung besseres Endergebnis (Irrtumsausgleich)
 Komplexität der Aufgabe kann größer sein
 Durch erhöhte Sicherheit (soziale Unterstützung) ist das Risiko von Entscheidungen meist deutlich höher


Nachteile der Gruppenleistung:
 Einbeziehung eines Einzelgängers kaum möglichGesamtleistung sinkt
 Aufwendigere Koordination notwendig
 Gruppenmitglieder müssen kooperativ sein (teamfähig)
 "Trittbrettfahrer"

 
 

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