Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die aufteilung afrikas





Die Kolonialmächte gingen mit dem Ziel nach Afrika, grossräumige Kolonialreiche zu erwerben und spielten im "scramble of Africa". Auch zweitrangige Kolonialmächte wie Spanien, Portugal, Italien oder Belgien erhielten ihren Anteil.
Die Europäer gingen davon aus, dass Afrika ein herrenloses Land sei. Sie setzen darum die Grenzen ihrer Kolonialgebiete willkürlich mit dem Massstab. Die kulturellen Gemeinschaften und gesellschaftlichen Strukturen, die es in Afrika natürlich gab, wurden durch die koloniale Grenzziehung zerschnitten.
Grossbritannien
. Den grössten Gebietsanteil sicherte sich auch in Afrika Grossbritannien.
. Zuerst setzten sie sich an der westafrikanischen Goldküste fest und wenig später folgte Nigeria.
. Unter dem Schlagwort "from the Cape to Cairo" besetzte Grossbritannien in den achtziger Jahren das Betschwanaland (Botswana), Rhodesien (Sambia und Simbabwe), Kenia und Uganda.
Frankreich
. Grosse Teile Westafrikas, der Sahara sowie das nördliche Kongobecken und Madagaskar
. Kolonialreich von Dakar im Westen bis Djibouti im Osten
. Diese Raumvorstellung Frankreichs durchschnitt sich im Sudan mit jener Grossbritanniens.
Deutschland
. Nach der Berliner Kongo-Konferenz erwarb Deutschland die Schutzgebiete Südwestafrika (Namibia), Togo, Kamerun, Tansania, Ruanda und Burundi
. Die deutsche Stossrichtung stand der britischen Nord-Südverbindung entgegen

Italien
. Besetzte Eritrea und weite Teile Somalias, später Libyen
. Wollten auch Äthiopien unterwerfen um Eritrea und Somalia miteinander zu verbinden
Belgien
. Faktisch war das ganze Kongobecken dem belgischen König Leopold II zugesprochen der es aber stark in Misswirtschaft führte. Der belgische Staat musste den Kongo darum übernehmen.
Portugal und Spanien
. Portugal behielt seine alten Kolonien Guinea-Bissau, Angola und Moçambique
. Spanien behielt seine kleine Kolonie Rio Muni mit vorgelagerten Inseln in Zentralafrika
Die Zusammenstellung enthält zwei wesentliche Zusammenstösse zwischen den Kolonialmächten. Erstens kreuzte sich die französische West-Ost-Raumidee mit der britischen "Cape to Cairo"-Linie. Zweitens standen der Nord-Südverbindung der Briten auch die deutschen Interessen entgegen.
Der deutsch-britische Interessengegensatz konnte 1890 im Helgoland-Sansibar-Vertrag frühzeitig beigelegt werden. Das Deutsche Reich tauschte die Insel Sansibar vor der Küste Ostafrikas gegen die britisch besetzte Insel Helgoland. Mit dem Vertrag verzichteten beide Mächte auf eine durchgehende Landverbindung in Afrika.
Der britisch-französische Gegensatz im Sudan verlief in der Faschodakrise 1898 weniger glimpflich. Dabei kam es beinahe zu einem bewaffneten Konflikt, weil die Franzosen sich weigerten das Gebiet am Nil zu räumen, auch aus Prestige und nationalistischen Gründen.
Schliesslich gab die Linksregierung in Paris nach, weil die Franzosen die Deutschen nicht noch einmal als Schiedsrichter sehen wollten. Ausserdem hatte das Gebiet am Weissen Nil keine besondere wirtschaftliche Bedeutung. Die Bewältigung der Faschodakrise führte zur Entspannung zwischen Frankreich und England, die bisher in scharfer Konkurrenz gestanden hatten. Sie bildete ausserdem den Abschluss der Aufteilung von Afrika.

 
 



Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Beschreibung eines möglichen Ausbildungsberufes im Praktikumsbetrieb
indicator Marktforschung
indicator Prüfungsvorbereitung: wahlen, europa, menschenrechte, armut, frieden, deutschlandA
indicator Aufgaben des BVG
indicator Topographie der Alpen
indicator Ziele von Basel-Tourismus
indicator Verzweifelte Lage Österreichs
indicator Können sich unterschwellige Reize auf unsere Absichten, Wünsche und Bedürfnisse auswirken?
indicator Kremation
indicator Die Deutsche Volksunion (DVU)




Datenschutz
Zum selben thema
icon Buchführung
icon Kont
icon Arbeitslosigkeit
icon Handel
icon Ökonomie
icon Kosten
icon Rationalisierung
icon Umsatzsteuer
icon Steuern
icon Aktien
icon Kredit
icon Lohn
icon Euro
icon Bildung
icon Tarifrecht
icon Wettbewerb
icon Dividende
icon Vertrieb
icon Verpflichtungen
icon Sicherheit
icon Management
icon Gesellschaften
icon Inventur
icon Bank
icon Vollmachten
icon Marktforschung
icon Umstellung
icon Preis
icon Kaufvertrag
icon Globalisierung
icon Kapitalismus
icon Anleihen
icon Finanz
icon Regierung
icon Börse
icon Verhandlungen
icon Inflation
icon Versicherung
icon Zielgruppen
icon Valuten
icon Karte
icon Förderungen
icon Kalkulation
icon Politik
A-Z wirtschaft artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution