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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Erdöl

Die türkei





Die Türkei ist eine amtliche Republik, mit der Hauptstadt Ankara, in Vorderasien und Südeuropa.
Die moderne Republik ist ein Teil des ehemaligen Osmanischen Reiches und wurde 1923 nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches in der Folge des 1. Weltkrieges von Mustafa Kemal Atatürk gegründet.


Physische Geographie

Das Staatsgebiet grenzt im Nordwesten an Bulgarien und Griechenland, im Norden an das Schwarze Meer, im Nordosten an Georgien und Armenien, im Osten an den Iran, im Süden an den Irak, an Syrien und an das Mittelmeer sowie im Westen an das Ägäische Meer. Das Staatsgebiet der Türkei umfaßt eine Gesamtfläche von 814.578 Quadratkilometer, von denen 97% zu Asien und 3% zu Europa gehören. Die Meerengen Dardanellen und Bosporus sowie das zwischen ihnen liegende Marmarameer trennen den europäischen Teil der Türkei vom asiatischen.Anatolien ist eine gegen Osten stetig ansteigende Hochebene, die im Ararat (5.165m) ihre höchste Erhebung findet. Anatolien ist ein Hochplateau, das zum Osten hin fortlaufend ansteigt, von vielen großen Flüssen durchzogen und reich an Seen ist. Zu den bedeutendsten Flüssen zählen unter anderem der obere Tigris und der Euphrat. Der in 1.646 m Höhe gelegene Van See ist der größte See der Türkei. Er ist wie auch der Tuz Gölü ein großer Salzsee. Innerhalb der Grenzen der Türkei liegen mehrere seismische Zonen, dadurch kommt es im Land häufig zu Erdbeben.


Flüsse und Seen

Wegen der großen Höhenunterschiede im Lande sind fast in allen Flüssen der Türkei Stromschnellen ausgebildet. Deshalb sind nur wenige Flüsse in Teilabschnitten schiffbar. Aufgrund der jährlichen wechselnden Regenmengen sind einige Flüsse starken Schwankungen des Wasserstandes unterworfen. Eine Reihe von Fließgewässer führt während des trockenen Sommers kein Wasser. Einige Flüsse haben jedoch Bedeutung für die Erzeugung elektrischer Energie durch Wasserkraft ( fast 40 % des Gesamtenergiebedarfs erzeugen Wasserkraftwerke) oder liefern das Wasser für Bewässerungsanlagen. Der Kizilirmar ist mit der Länge von 1 150 Kilometer der längste Fluß innerhalb der Landesgrenzen und mündet in das Schwarze Meer. Euphrat und Tigris entspringen in der Osttürkei und münden nach Durchqueren von Syrien und dem Irak in den Persischen Golf.





Klima

Wegen der großen Ausdehnung und der stark gegliederten Oberfläche hat die Türkei Anteil an verschiedenen Klimazonen. An den Küsten des Mittelmeeres und der Ägäis herrscht mediterranes Klima mit langen, heißen Sommern und milden, feuchten Wintern.
Das Klima im inneranatolischen Hochland hat kontinentalen Charakter mit großen Temperaturunterschieden im Jahresverlauf. Die Sommer sind heißer, die Winter wesentlich kälter als an der Küste. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt nur rund 370 Millimeter und ist somit wesentlich geringer als in den küstennahen Regionen.
In der Schwarzmeerregion ist das Klima mild, die Niederschläge können beträchtliche Werte erreichen. Die Jahresniederschlagsmenge nimmt von Westen nach Osten zu.
Im östlichen Hochland sind die Winter kalt und mitunter schneereich.

Bevölkerung

Die Türkei hat etwa 66,6 Millionen Einwohner. Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 85 Einwohnern je Quadratkilometer. Die am dichtesten besiedelten Gebiete sind der Großraum Istanbul und die Küstenregionen.
Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung sind Türken. Darüber hinaus leben etwa 20 Prozent Kurden sowie Angehörige zahlreicher kleineren Gruppen wie Araber, Griechen, Armenier in der Türkei. Die Angehörigen dieser ethnischen Gruppen haben ihre kulturelle Identität größtenteils bewahrt.


Wirtschaft

Die schnelle Industrialisierung und das Wirtschaftswachstum der achtziger Jahre basierte auf der gezielten Förderung der Wirtschaft durch staatliche Investitionen. Neben Erfolgen bei den Beschäftigungs- und Produktionszahlen verzeichnet die Türkei jedoch auch eine hohe Staatsverschuldung und eine hohe Inflationsrate. In den späten achtziger Jahren kam das Wirtschaftswachstum zum Erliegen. Die Regierung versuchte mit Hilfe eines Kredits vom Internationalen Währungsfonds (IWF) das hohe Staatsdefizit nach Jahren der Budgetüberziehung zu reduzieren. Die Preise stiegen zwischen 1994 und 1995 um rund 150 Prozent an, während die durchschnittlichen Lohnerhöhungen dieser Entwicklung hinterher hinken.
43 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiten in Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, 33 Prozent im Dienstleistungsgewerbe und 23 Prozent in der Industrie. Über eine Million türkischer Staatsbürger arbeitet im Ausland, insbesondere in Deutschland und Saudi-Arabien.
Innerhalb der Türkei besteht hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung ein markantes West-Ost-Gefälle zwischen dem industriell geprägten Westteil und mehr auf Landwirtschaft ausgeprägten Ostteil.

Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei

Seit 1950 erhöht sich die landwirtschaftliche Produktion durch den vermehrten Einsatz von Maschinen, Düngemittel und geeigneten Pflanzensorten. Trotzdem ist die Produktivität vergleichsweise gering, da viele Bauern nach wie vor mit relativ unwirksamen Methoden arbeiten und die meisten Betriebe sehr klein sind. Etwa ein Drittel des Staatsgebietes wird als Ackerland genutzt, ein weiteres Drittel dient als Weideland. Aufgrund der Lage in unterschiedlichen Klimazonen können in der Türkei viele Anbaufrüchte kultiviert werden. Zu den wichtigsten Anbauprodukten gehören Getreide (vor allem Weizen, Gerste, Roggen und Mais), Zuckerrüben sowie Obst und Gemüse (u. a. Zwiebeln, Auberginen, Melonen, Tomaten, Trauben, Äpfel und Zitrusfrüchte). Weitere bedeutende Anbaufrüchte sind Nüsse, Kartoffeln, Baumwolle, Tabak und Oliven. Auch die Viehwirtschaft ist von Bedeutung. Sie umfaßt vor allem die Haltung von Schafen, Ziegen, Rinder, Eseln, Büffeln und Hühnern.
Die Holzindustrie in der Türkei ist relativ unbedeutend. Rund ein Drittel des Holzeinschlages werden als Brennholz, der Rest (u. a. Walnußbäume, Zedern und Pappeln) als Nutzholz verwendet.
Der Fischfang wird verstärkt gefördert. Die Hauptfanggebiete sind das Mittelmeer und das Schwarze Meer. Über die Hälfte des Fanges besteht aus Anchovis. Daneben werden u. a. noch Makrelen und Sardinen gefangen.


Industrie

Führende Erzeugnisse der verarbeitenden Industrie sind Nahrungsmittel, Textilien, Eisen und Stahl, Erdöl, chemische Produkte, Fahrzeuge, Papier und Zigaretten.
Die Türkei verfügt über Vorkommen an Steinkohle, Braunkohle, Eisenerz und Chrom; das Land ist einer der bedeutendsten Chromerzeuger der Welt. Im Südosten wird Erdöl gefördert. Darüber hinaus gibt es kleinere Vorkommen an Blei-, Zink-, Kupfer- und Silbererz.

Währung und Bankenwesen

Währungseinheit der Türkei ist die Türkische Lira, bestehend aus 100 Kurus. Die Zentralbank der Republik Türkei ist die Notenbank des Landes. Daneben gibt es eine Reihe von Staatsbanken wie die Landwirtschaftsbank der Republik Türkei, die die wirtschaftliche Entwicklung des Landes unterstützten, sowie mehrere Geschäftsbanken.

Außenhandel

Die jährlichen Importkosten der Türkei sind im Allgemeinen höher als die Exporterlöse, die Handelsbilanz ist dementsprechend negativ. Importiert werden vorwiegend Erdöl, Maschinen, chemische und pharmazeutische Produkte, Düngemittel, Eisen und Stahl sowie Fahrzeuge.
Der Tourismus ist für die Türkei eine wichtige Devisenquelle. Die Haupthandelspartener des Landes sind Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien und Saudi-Arabien.
Im März 1995 stimmte die Europäische Union (EU) der Aufnahme der Türkei in die Zollunion zu (seit dem 1.Jänner 1996 in Kraft getreten). Allerdings ist bis jetzt dem Wunsch der Türkei, vollständig in die EU aufgenommen zu werden, nicht entsprochen worden. Ursache hierfür sind Differenzen zwischen der EU und der Türkei (z. B. Spannungen zwischen Türkei und Griechenland, Kurdenpolitik der Türkei, Einhaltung der Menschenrechte).

Verwaltung und Politik

Der Versuch von seiten der Alliierten und Griechenlands, das Land nach dem
1. Weltkrieg aufzuteilen, führte zum Unabhängigkeitskrieg unter der Führung von Mustafa Kemal Atatürk. Am 23. Oktober 1923 wurde die türkische Republik ausgerufen. Es folgte eine Reihe von Modernisierungsmaßnahmen.
Das Mehrparteiensystem wurde 1946 eingeführt, als die neu gegründete Demokratische Partei durch eine Koalition mit der Republikanischen Volkspartei 62 Parlamentssitze gewann. 1950 errang die Demokratische Partei einen Wahlsieg. Zunehmende Spannungen zwischen den Parteien beschworen eine Staatskrise herauf, die zu einem Militärputsch führte; Die Junta führte daraufhin die Staatsgeschäfte von 1960 bis 1961. Im Jahr 1961 wurde eine neue Verfassung angenommen. Bei den darauf folgenden allgemeinen Wahlen gab es keine klaren Mehrheitsverhältnisse, und verschiedene Parteien stellten eine Reihe von Koalitionsregierungen auf. Nach einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Terrorakte in der siebziger Jahren verhängte eine zweite Militärjunta 1980 das Kriegsrecht und löste alle politischen Parteien auf. Nach Billigung einer neuen Verfassung durch den Volksentscheid vom November 1982 wurde wieder eine Zivilregierung eingesetzt. Die Verfassung von 1982 hat seither Bestand. Die letzten Verfassungsänderungen wurden 1995 vorgenommen. Nationalfeiertag ist der 29. Oktober, der " Tag der Republik", der an die Ausrufung der Republik im Jahr 1923 erinnert.

 
 



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