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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kriegskommunismus und nep



Der Sitz der Regierung wurde von Petrograd am 12.3.1918 nach Moskau gelegt. Denn Petrograd war nach dem Frieden von Brest-Libowsk in bedrohlicher Randlage. Die Bolschewiki strebten die Alleinherrschaft an. Der Widerstand gegen diese Politik weitete sich zum Bürgerkrieg aus.
Man entschied im Laufe der Zeit eine Neugestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen. Man orientierte sich zur Einführung des Sozioalismus hin. Die Bedeutung des Geldes sollte in den Hintergrund gestellt werden. Man strebte den Naturalaustausch und die Naturalentlohnung an. Privater Handel wurde verboten und der staatl. Versorgungsapparat ersetzte ihn. Ziel war die zentrale Steuerung der Wirtschaft. Diese Maßnahmen waren jedoch Misserfolge.
1) Ein Grund dafür war auch der Bürgerkrieg, an dem das Ausland beteiligt war.
2) Zusätzlich fehlten Fachleute bei der Realisierung. Es kam immer wieder zu Planungfehlern und Pannen.
3) Gab es Widerstand seitens der Bauern gegen die strenge Abgabenpflicht.

Nahezu alle Teile Russlands wurden in den Bürgerkrieg hineingerissen.
Der unerbitterliche Bürgerkrieg führte zu großen Zerstörungen. Am 17.7.1918 wurde die Zarenfamilie von der Tscheka ermordet. Zugunsten der Gegner des neuen Systems griffen fast alle kapitalistischen Länder in den Bürgerkrieg ein. Oft stand der neue Sowjetstaat am Rande einer Niederlage. Doch die Uneinigkeit der Gegner führte dann dazu, dass sich am Ende doch die Sowjetunion durchsetzte. Und im Jahre 1922 war auch der letzte Widerstand gebrochen. Am 30.12.1922 wurde die Gründung der UDSSR vollzogen.

Der Terror während des Bürgerkrieges und die allg. Erschöpfung führten zu einem weiteren Aufstand der Bevölkerung. Viele sahen die bolschewistische Alleinherrschaft als Verrat der sozialist. Ideen an. Doch der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.
Aufgrund dieser Krisen wurde eine Wende in der Wirtschaftspolitik vollzogen. Man nannte sie NEP. Privatkapitalismus wurde für weite Bereiche der Wirtschaft, v.a. im Handelssektor, wieder zugelassen. Nur die Großindustrie, das Transportwesen und der Außenhandel blieben in der Hand des Staates. Private Landwirtschaft sollte der Konsum- und Investitionsgüterindustrie entscheidende Wachstumsimpulse vermitteln. Auch wurde der Lohn mehr nach der Leistung verteilt und die Befugnisse der Betriebsführung erweitert.
Auch ausländische Investitionen wurden zugelassen.
Die NEP war ein großer Erfolg. Die Wirtschaft erholte sich rasch. Nach der großen Hungersnot von 1921 erreichte die Landwirtschaft 1925 den Vorkriegsstand. Die Versorgung der Städte war gesichert und die Elektrifizierung der Dörfer wurde gefördert. Das Land sollte sich entwickeln.

Die Liberalisierung fand polit. aber keinen Anklang. Es gab nur noch die Kommunistische Partei. Innerparteiliche Fraktionsbildung gab es nicht. Die antidemokratischen Kräfte nahmen zu.
Nach dem Tod Lenins 1924 wurde Stalin Chef der KPDSU.

 
 

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