Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die Ära stalin (1924-1953)



Nach dem Tod Lenins (1924) brachen Machtkämpfen innerhalb der kommunistischen Partei aus. Stalin (Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili), der als Generalsekretär den Parteiapparat beherrschte, ging als Sieger hervor, obwohl Lenin seine Parteigenossen vor Stalins Machtgier gewarnt hatte.
Stalin gelang es auf der 14. Parteikonferenz 1925, sich gegen Trotzkij durchzusetzen. Seit 1928 war Stalin der unumschränkte Diktator und wandelte den marxistischen Gedanken (Macht dem Proletariat) zum Personenkult.
Mit dem 1. Fünfjahresplan 1928, der die NEP und damit sämtliche Privatwirtschaft ablöste, begann die Umwandlung vom Agrar- zum Industriestaat mittels eines rigoros erzwungenen Konsumverzichts der Bevölkerung. Diese Fünfjahres Pläne brachten große strukturelle Veränderungen mit sich. Die Bauern verloren das Besitzrecht über ihr Land und mußten sich zu Genossenschaften zusammenschließen (Kolchosen). Es entstanden riesige, staatliche Landwirtschaftsbetriebe (Sowchosen). In Folge des ersten Fünfjahresplanes wurden große Erz- und Kohlelager erschlossen, riesige Kraftwerke gebaut und ausgedehnte Fabriksanlagen für Maschinen und zur Elektrifizierung des Landes erschaffen.
Die gleichzeitig, mit Gewaltmethoden durchgeführte Enteignung ( 11 Mio. Opfer) stieß auf erbitterten Widerstand und rief zunächst Desorganisation und Hungersnot hervor. Doch Stalin erstickte jeden Widerstand schon im Keim was sich durch die neue Verfassung der UdSSR zeigt.
Die Stalinsche Verfassung von 1936 war trotz ihrer demokratischen und föderativen Form (Bundesstaat aus 11 Sowjetrepubliken, denen das Ausscheiden zugebilligt wird) der Ausdruck des autoritären Einparteienstaats, in der die Führungsrolle der KPdSU verankert wurde.
Stalins totalitäre Diktatur gipfelte in den Säuberungen 1936-1938 (Tschistka), denen alle gestürzten und potentiellen Gegner mit ihren Anhängern und ein großer Teil des Offizierskorps zum Opfer fielen. So mußte sein schärfster Konkurrent Trotzkij 1928 das Land verlassen und wurde 1940 im Auftrag Stalins in Mexiko ermordet. 8 Millionen Menschen wurden inhaftiert und in Arbeitslager gesteckt, die den wirtschaftlichen Aufbau der Sowjetunion sicherstellen sollten.
Der feindliche Haltung Hitlers suchte die Sowjetunion seit 1935 durch die Volksfrontpolitik zu begegnen. Beistandspakte mit Frankreich und der Tschechoslowakei von 1935 blieben jedoch 1938/39 beim Zusammenbruch der Tschechoslowakei wirkungslos. In den entscheidenden Tagen vor Ausbruch des 2.Weltkriegs beseitigte der überraschende deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt (23. 8. 1939) die letzte Schranke für den deutschen Angriff auf Polen und brachte Ostpolen an die Sowjetunion, die 1940 auch Estland, Lettland und Litauen annektierte. Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion (22. 6. 1941) kam überraschend und kostete der Roten Armee verheerende Verluste. Während des großen vaterländischen Kriegs (2. Weltkrieg nach sowjetischer Propagandasprache), konnte Stalin seine Macht festigen und das kommunistische System als das überlegene darstellen.
Aus dem 2. Weltkrieg ging die Sowjetunion als Weltmacht hervor. Die Sowjetunion annektierte weitere Gebiete (das nördl. Ostpreußen, Karpato-Ukraine) und förderte mit Hilfe ihrer Besatzungstruppen die Errichtung von volksdemokratischen Regimen in den osteuropäischen Staaten und in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Der Versuch der Sowjetunion, das kommunistische Herrschaftssystem auf weitere Staaten auszudehnen, führte einerseits zu Zusammenschlüssen nichtkommunistischer Staaten (NATO 1949), andererseits zum Warschauer Pakt (1955).
Zu einer ersten gefährlichen Verschärfung im West-Ost Konflikt kam es, als Stalin alle Zugänge zu West-Berlin sperren (1948) lies. Die Amerikaner antworteten, in dem sie Berlin mit einer Luftbrücke, 13 Monate aus der Luft versorgten. 1949 gaben die Sowjets die Blockade Berlins wieder auf. 1961 wurde dann Berliner Mauer zur Teilung Deutschland errichtet.
Die erste blutige Auseinandersetzung lieferten sich die beiden Blöcke im Koreakrieg (1950-1953). Nach dem 2. Weltkrieg bildeten sich aus dem sowjetisch und amerikanisch besetzten teilen Koreas zwei getrennte Staaten. Der kommunistische Norden wollte, mit Hilfe der Chinesen, eine Wiedervereinigung der Staaten mit Gewalt herbeiführen. Im Auftrag der UNO griffen die Amerikaner auf der Seite des Südens ein. Eine Ausweitung des Krieges zu einem Kampf der beiden Supermächte war nicht ausgeschlossen. Es konnte aber doch ein Waffenstillstand den Konflikt beenden und Korea blieb geteilt.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Die Nationalversammlung im Widerstreit unterschiedl. Vorstellungen
indicator THE JOURNEY
indicator Der Marshallplan
indicator Der 30-jährige Krieg
indicator Theodor Herzl 1860-1904
indicator Imperialismus und 1. Weltkrieg (1890-1918)
indicator Historische Wurzeln und Voraussetzungen der NSDAP
indicator Ausbau und Vollendung der faschistischen Herrschaft
indicator Was passierte von 1955 bis 1970 ?
indicator Hitlers Wahn für ein großdeutsches Reich


Datenschutz
Zum selben thema
icon Industrialisierung
icon Realismus
icon Kolonialisierung
icon Napoleon Bonaparte
icon Mittelalter
icon Sozialismus
icon Juden
icon Atombomben
icon Pakt
icon Widerstand
icon Faschismus
icon Absolutismus
icon Parteien
icon Sklaverei
icon Nationalismus
icon Terrorismus
icon Konferenz
icon Römer
icon Kreuzzug
icon Deutschland
icon Revolution
icon Politik
icon Adolf Hitler
icon Vietnam
icon Martin Luther
icon Biographie
icon Futurismus
icon Nato
icon Organisation
icon Chronologie
icon Uno
icon Regierung
icon Kommunistische
icon Imperialismus
icon Stalinismus
icon Reformen
icon Reform
icon Nationalsoziolismus
icon Sezessionskrieg
icon Krieg
A-Z geschichte artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution