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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Evolution der fische



Evolution der Fische / Knochen fehlen im Innenskelett. Schädel, Wirbelsäule und Flossenskelett sind knorpelig, allerdings durch Verkalkung oft sehr fest. Dieser Zustand ist durch die Reduktion des Knochens erreicht worden. Das Hautskelett besteht aus kleinen Placoidschuppen. Sie bestehen aus einer subepidermalen Basalplatte.Die Oberfläche wird von einem Schmelzüberzug gebildet, das Zentrum besteht aus Dentin, die Basalplatte aus Knochen. Die Placoidschuppen bedecken bei Haien den ganzen Körper, bei Rochen und Holocephalen sind sie weitgehend rückgebildet, können aber zu großen Stacheln umgebildet sein. An den Kieferrändern bilden sie kräftige Zähne verschiedener Gestalt. Sie werden bei Haiartigen dauernd von innen her ersetzt.



Die Brustflossen stehen horizontal, sind beim Schwimmen ausgebreitet und dienen als Höhensteuer, bisweilen als «Flügel» (Rochen). Die Flossen sind paarig. Die Schwanzflosse ist heterozerk. Spezielle Sinnesorgane sind die Lorenzinischen Ampullen am Kopf der Elasmobranchier (Haie und Rochen). Sie ähneln im Aufbau dem Seitenliniensystem und dienen wohl Thermo- und Mechanoreception. Die Zahl der typischen Kiemenspalten beträgt meist 5, selten 6-7. Bei den Elasmobranchiern sind sie frei, bei den Holocephalen von einem Deckel überdacht. Lungen bzw. Schwimmblasenfehlen, wenn sie aufhören, sich zu bewegen, würden sie auf den Grund sinken. Bei Haien liegt eine innere Befruchtung vor. Die Eier sind groß, dotterreich und sind mit vielfachen Verlängerungen an den Ecken ausgestattet. Der Embryo entwickelt sich mit Dottersack und äußeren Kiemenfäden. Die meisten Arten sind ovovivipar, d.h. das Jungtier schlüpft kurz vor der Geburt im Mutterleib aus der Eikapsel. Die ältesten Formen waren Süßwassertiere, heute sind sie fast ausschließlich marin (im Meer lebend).

1. Ordnung: Elasmobranchii (Haie und Rochen)

Pleurotremata (Haie)

Haie sind flexibel und haben äußerst scharfe Sinnesorgane, sie zeigen ein großes Repertoire an Verhaltensweisen. Viele Haiarten jagen nahezu alle größeren Meerestiere im Flachwasser und in der Tiefsee. Die ältesten bisher bekannten Haie stammen aus dem Devon. Sie hatten bereits ein Knorpelskelett und lebten als Raubfische im Süßwasser. Manche der heutigen Spezies haben große Ähnlichkeit mit den zahlreichen Arten, die in den Meeren der Kreidezeit vor über 100 Millionen Jahren lebten. Die verschiedenen Arten variieren sehr in der Größe: Der Walhai ist der größte Hai und der größte Meeresfisch überhaupt; er kann bis zu 15 Meter lang werden. Der Zwerghai dagegen misst weniger als 50 Zentimeter. Haie leben vorwiegend im Meer. Man findet sie in allen Ozeanen, doch sind sie in tropischen und subtropischen Meeren besonders häufig. Viele Arten wandern auch Flüsse hinauf, und eine Art der Braunhaie gelangt sogar bis zum Nicaragua-See in Mittelamerika. Haie sind angriffslustige Fleischfresser, die selbst vor Artgenossen nicht zurückschrecken. Zwei der größten Haie, der Riesenhai und der Walhai, ernähren sich jedoch von Plankton, das sie aus dem Wasser heraussieben.



Hundshai




Die Schwanzflosse ist asymmetrisch, und die Wirbelsäule reicht bis in den oberen Flügel der Schwanzflosse. Manche Arten haben Zahnreihen, die in faserigen Membranen verankert sind statt im Kieferknochen. Zähne, die der Hai im Fleisch seiner Beute verliert (dies geschieht häufig), werden rasch durch neue Zähne ersetzt, die an ihre Stelle rücken. Die Flossen der Haie sind, anders als bei den Knochenfischen, unbeweglich. Im Gegensatz zu einer allgemein verbreiteten Ansicht sieht man die Rückenflosse nur selten aus dem Wasser emporragen, wenn ein Hai dicht unter der Wasseroberfläche schwimmt.



Sinnesorgane und Ernährung:
Haie haben einen hoch entwickelten Geruchssinn. Sie können bereits winzige Spuren von Substanzen wahrnehmen, wie etwa Blut im Wasser, und die Spur verfolgen. Obwohl der Gesichtssinn des Haies nicht ganz so ausgeprägt ist, gestattet er es dem Tier, im dunklen Wasser auch schwache Bewegungen von Licht und Schatten zu erkennen, während er sich seiner Beute nähert. Haie hören vor allem Töne im tieferen Frequenzbereich sehr gut und haben ein ausgezeichnetes Richtungsgehör. Organe an Rücken und Maul ermöglichen es dem Hai, die schwachen elektrischen Reize wahrzunehmen, die bei den Muskelkontraktionen von Knochenfischen entstehen. Diese Kombination verschiedener scharfer Sinne erklärt den Erfolg, den die Haie in der Geschichte der Evolution hatten. Haie, die in Schwärmen jagen, können in eine Art Blutrausch geraten. Sie umkreisen ihre Beute, schwimmen plötzlich kreuz und quer und schlagen häufig von unten zu (sie drehen sich dabei jedoch nicht auf den Rücken, wie gemeinhin angenommen wird). Wenn man bedenkt, wie viele Taucher, Schwimmer und Wasserskifahrer sich heutzutage in Gewässer wagen, in denen es Haie gibt, sind die Angriffe der Haie auf Menschen jedoch relativ selten. Von den Angriffen endet etwa ein Drittel tödlich. Unter den Haien, die dem Menschen besonders gefährlich werden können, sind der Weißhai, der Hammerhai, der Tigerhai und der Blauhai.


Ökologische und wirtschaftliche Bedeutung:
In den Meeren haben Haie eine wichtige ökologische Funktion zu erfüllen, ähnlich wie die großen Landraubtiere. Abgesehen davon, daß sie die Gewässer von Abfällen befreien, jagen Haie vor allem die schwächeren oder verletzten Exemplare einer Population. Durch die modernen Methoden in der Fischerei sind viele Speisefischarten erheblich dezimiert worden. Daher betrachtet die Fischindustrie heutzutage die Haie als Konkurrenten. Das geht so weit, dass Krabbenfänger ihre Schleppnetze mit elektrischen Schutzeinrichtungen versehen, um die Haie davon abzuhalten, vom Fang zu fressen. Andererseits wird das Fleisch der Haie mittlerweile zu Preisen verkauft, die sich von den Preisen für traditionelle Speisefische kaum unterscheiden. Dies liegt vermutlich darin begründet, dass die traditionellen Speisefische immer seltener und dadurch auch immer teurer werden. Haie (auch ihre Flossen, die man für Haifischflossensuppe verwendet) gelten seit langer Zeit als essbar, vor allem in Ostasien. Wie das amerikanische Center for Marine Conservation (CMC) 1998 bekannt gab, weisen die Bestände vieler Haipopulationen im Atlantik Rückgänge um 70 bis 90 Prozent auf. Als Ursache gilt der unkontrollierte Fang dieser Tiere. Das CMC forderte daher, Quoten für den Haifischfang einzuführen. Haie werden auch durch die Küstenfischerei geschädigt, deren Ziel der Fang anderer Arten ist. Junge Haie, die flache Küstengewässer besiedeln, geraten als Beifang in die Netze. Der Gangeshai, der den Ganges in Indien besiedelte, ist vermutlich durch Wasserverschmutzung und den Bau von Staustufen ausgestorben.


Hypotremata (Rochen)

Rochen, Ordnung mit etwa 425 Arten. Rochen besitzen breite, abgeflachte Körper. Ihre Augen sitzen auf der dunkleren Oberseite des Körpers, während sich Maul und Kiemen auf der helleren Unterseite befinden. Die Brustflossen sind besonders stark entwickelt und vom Schwanz bis an die Seiten des Kopfes verlängert. Die Bauchflossen sind dagegen relativ klein, und die Afterflosse fehlt sogar völlig. Die Schwanzregion ist bei den Rochen zu einem peitschenförmigen Organ reduziert, das als Ruder benutzt wird. Wellenförmige Bewegungen der riesigen Brustflossen bewegen den Fisch langsam gleitend durch das Wasser.

Zahlreiche Rochen, wie beispielsweise Stachel- und Zitterrochen, haben zu ihrer Verteidigung Schutzeinrichtungen entwickelt. Das kleine Maul der Rochen weist stumpfe Zähne auf, die an das Zermahlen der Schalen von bodenbewohnenden Mollusken und Krebstieren angepasst sind. Diese Fische bewohnen den Meeresgrund und vergraben sich dort oft im Sand, wenn sie nicht auf Nahrungssuche sind. Zahlreiche Arten können ihre Farbe wechseln, um sich zu tarnen. Rochen variieren in ihrer Größe je nach Art erheblich. Die kleinsten Spezies sind nur wenige Zentimeter lang, während die größten eine Spannweite bis zu sieben Meter haben. Die größten bekannten Rochen sind die Teufelsrochen oder Mantas. Sie können ein Gewicht über zwei Tonnen erreichen.

Zur Familie der Rochen im engeren Sinn gehören etwa 100 Arten. Diese leben in flachen Meeren kalter und gemäßigter Breiten, aber auch in tropischen Meeren bis über 2 000 Meter Tiefe. Der Nagelrochen ist die häufigste Rochenart an europäischen und nordafrikanischen Küsten.





Die Weibchen erreichen Längen bis 1,2 Meter, die Männchen bleiben mit maximal 70 Zentimetern deutlich kleiner. Nagelrochen ernähren sich von Krabben, Garnelen und kleinen Plattfischen, sie bewohnen schlammige oder felsige Böden bis in 100 Meter Tiefe. Am Strand findet man häufig ihre schwarzen, etwa sechs Zentimeter langen Eihüllen. Nagelrochen werden vor allem in der Nordsee bzw. in den Gewässern um Großbritannien gefangen. Der maximal 2,4 Meter lange Glattrochen ist ebenfalls an europäischen Küsten anzutreffen, sein Verbreitungsgebiet reicht von Norwegen bis Nordafrika. Er ernährt sich von Krebsen, Würmern und Grundfischen. Der Glattrochen ist für die Fischerei im Nordwesten Europas die wichtigste Rochenart; sein Fleisch kommt - ebenso wie das des Nagelrochens - als \"Seeforelle\" in den Handel. Die Nordsee ist eines der bedeutendsten Fanggebiete. Der in den Küstengewässern des Nordatlantik weit verbreitete Sternrochen kann eine Länge von einem Meter erreichen, er lebt bis in 200 Meter Tiefe auf schlammigem oder sandigem Grund. Er frisst Krabben, Garnelen und kleine Fische, seine wirtschaftliche Bedeutung ist gering. Weitere Unterordnungen bzw. Familien aus der Ordnung der Rochen sind Geigenrochen, Sägerochen, Stachelrochen, Teufelsrochen, Zitterrochen und Adlerrochen. Systematische Einordnung: Rochen bilden die Ordnung Rajiformes der Klasse Chondrichthyes. Sägerochen bilden die Familie Pristidae, Rochen im engeren Sinne die Familie Rajidae. Der Nagelrochen heißt zoologisch Raja clavata, der Glattrochen Raja batis und der Sternrochen Raja radiata.

 
 

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