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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gewöhnlicher thunfisch (thunnus thynnus)



Ist ein Thalassobiont der agamodrome Wanderungen durchführt.
Im Gegensatz zu allen anderen Knochenfischen sind Thunfischen Warmblütige Tiere. Dies wirkt sich auf ihre Möglichkeiten bei der Migration aus. Mit Hilfe eines Wärmeaustauschersystems können sie ihre Körpertemperatur erheblich über die Temperatur des umgebenden Wassers anheben. Das ermöglicht es ihnen, sowohl die Hochsee als auch die kältere Tiefsee sowie die mittleren und höheren nördlichen und südlichen Breiten zu durchstreifen. Thunfische schwimmen gleichmäßig mit großer Geschwindigkeit: 10 Körperlängen pro Sekunde. Die erhöhte Körpertemperatur ermöglicht es ihnen, die hohe Stoffwechselrate, die für eine solche dauerhafte und kräftige Muskelarbeit nötig ist, aufrechtzuerhalten. Ablaichen müssen sie jedoch in warmen Gewässern, da die Eier, die Larven und auch die Jungfische die hohe Körpertemperatur der adulten Tiere noch nicht halten können.
Der Gewöhnliche Thunfisch kommt im gesamten Nordatlantik von den Gewässern vor der Nordküste Brasiliens bis zu denen um Norwegen vor. Für ihren Jahreszyklus benötigen diese Fische mindestens 3 Teillebensräume: Laichgebiet, Nahrungsgründe und Winterquartier. Die ganz großen Exemplare unternehmen die weitesten Wanderungen. Sie schwimmen am effektivsten und können aufgrund ihrer Größe kaltes Wasser am besten vertragen. Je kleiner und jünger die Tiere aber sind, desto stärker werden sie durch höhere geographische Breiten und ausgeprägtere Jahreszeiten in ihrer Verbreitung eingeschränkt.
Das Hauptfortpflanzungsgebiet der großen Adulttiere, die über 1,90 m lang und älter als 9 Jahre sind, liegt im Golf von Mexiko. Dieser tropische und subtropische Bereich bietet das warme Wasser, das die Larven und Jungtiere benötigen. Für die ausgewachsenen Tiere gibt es dort jedoch wenig oder gar keine Nahrung. Deshalb folgen die vom Fortpflanzungsgeschäft "ausgepowerten" schwachen und hungrigen Tiere nach dem Ablaichen im Mai und Juni dem Golfstrom und ziehen rasch nach Norden in die Küstengewässer Neuenglands und der atlantischen Provinzen Kanadas. Dort fressen sie sich ausgiebig voll. Ein Teil der Thunfische schwimmt im Juni und August in Richtung Ost-Nordost durch den Atlantik, immer noch mit der Meeresströmung im Uhrzeigersinn. Auf der Suche nach Nahrung gelangen einige Exemplare bis vor die Küsten Skandinaviens, wieder andere durch den Ärmelkanal in die Nordsee. Die einfache Strecke vom Golf von Mexiko durch die Floridastraße bis Neuengland und zum Nordkap beträgt 7500 km und mehr.
Im September und Oktober beginnen diese riesigen Thunfische - jetzt wohlgenährt und fett - von der Nordsee und der norwegischen Küste aus nach Süden in das Winterquartier bei den Kanarischen Inseln zu wandern. Dort kann man sie im November und Dezember finden. Zur gleichen Zeit begeben sich auch die kleineren Tiere, die im westlichen Nordatlantik zurückgeblieben sind, auf den Weg nach Süden in die Überwinterungsgebiete in der Karibik. Die größere Gruppe im östlichen Atlantik wandert zunächst von den Kanarischen Inseln aus in Richtung Südwesten und Westen durch den Atlantik bis vor die brasilianische Küste - aber immer verläuft die gesamte Jahreswanderung mit der allgemeinen Meeresströmung. Zwischen März und April ziehen die Fische mit der Strömung weiter in Richtung Karibik. Sie folgen damit den Tieren aus dem Westen, die nicht weiter bis nach Norwegen oder zu den Kanaren geschwommen sind, in den Golf von Mexiko. Beide Gruppen pflanzen sich dort während der folgenden zwei Monate fort, und der Zyklus beginnt von neuem.

 
 

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