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informatik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Systemrichtlinieneditor


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Wenn man nun auf den Geschmack gekommen ist, auch in seinem eigenen Netzwerk Richtlinien an einzelne Benutzer zu vergeben, so muß der Systemrichtlinieneditor (siehe: Abb. 3.1.1.) als Werkzeug eingesetzt werden. Dieser bearbeitet die Registrierungsdatenbank mit Hilfe von Systemrichtlinien, für deren Erstellen er eine graphische Oberfläche zur Verfügung stellt.



Der Systemrichtlinieneditor ist im Lieferumfang der Servervariante von Windows NT enthalten und wird vom Betriebssystem auch automatisch installiert. Besitzer einer Windows NT Workstation-Ausführung genießen diesen Komfort nicht, denn der Policy-Editor wird in dieser Version nicht standardmäßig mitgeliefert. Wenn man jedoch manuell einige Dateien kopiert, so lassen sich die Funktionen des Systemrichtlinieneditors auch auf Windows NT Workstations implementieren.

Die auszuführende Programmdatei namens poledit.exe gehört in das Verzeichnis %SYSTEMROOT% (im allgemeinen der Ordner \\WINNT des Installationslaufwerkes) und die dazugehörige Hilfedatei poledit.hlp sollte nach %SYSTEMROOT%\\Help kopiert werden.
Zusätzlich benötigt der Systemrichtlinieneditor noch Vorlagedateien (siehe Kapitel 3.3), die in das Verzeichnis %SYSTEMROOT%\\Inf kopiert werden müssen.

Damit sollte man Richtlinien auch unter Windows NT Workstation erstellen können.

3.1.1. Bedienung des Systemrichtlinieneditors

Grundsätzlich werden alle Systemrichtlinien, egal welche Eingabewerte sie erwarten, zunächst mit einer Checkbox aktiviert bzw. deaktiviert. Diese Checkboxen können drei verschiedene Zustände annehmen, die in Abb. 3.1.2. näher beschrieben werden:


Status Auswirkungen
Aktiviert = Wert wird in der Registry eingetragen
Wenn die Checkbox abgehakt ist, so wird die entsprechende Richtlinie durchgeführt. Dabei wird dem lokalen Computer, an dem der Benutzer gerade angemeldet ist, der dazugehörige Eintrag hinzugefügt. War diese Option bereits bei einem der früheren Anmeldeversuche aktiviert, so wird der Wert vom System nicht verändert.

Deaktiviert = Wert wird aus Registry gelöscht
Ist das Kontrollfeld leer (weiß), so wird der ausgewählte Eintrag aus der Systemregistrierung entfernt. Hier sollte man allerdings mit einiger Vorsicht bei der Sache sein, denn solche Veränderungen können das System auch in einen irreparablen Zustand versetzen.

Teilweise aktiviert = Wert wird nicht verändert
Wenn das Kontrollfeld grau gefüllt ist, dann bleiben die Einstellungen des letzten Anmeldungsversuches bestehen. Windows NT Workstation verändert dabei keine Werte in der Registry.


Zusätzlich zu den Informationen, die von den Checkboxen herausgelesen werden, können noch weitere Einstellungen vom Betriebssystem verlangt werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Hintergrundbild durch Systemrichtlinien vorgegeben wird. Hier funktioniert der einfache Klick auf das Kontrollkästchen nicht mehr, da die Richtlinie ja auch wissen muss, welches Bild nun eingebunden werden soll. So erscheint dann nach Aktivierung der Richtlinie im unteren Teil des Fensters ein zusätzliches Eingabeelement, welches je nach Bedarf des Werteintrages implementiert ist. Im Falle des Beispiels mit dem Hintergrundbild wäre dies ein Textfeld, welches den Dateinamen und den Pfad der Bilddatei enthält.




3.1.2. Betriebsmodi des Systemrichtlinieneditors

Wie wir bereits wissen ist der Systemrichtlinieneditor ein graphisches Werkzeug zur Bearbeitung der Registry. Daher bietet er neben der Erstellung von Systemrichtlinien auch eine Möglichkeit zum direkten Eingriff in die Registrierung. Man unterscheidet dabei zwischen zwei Modi:

. Registrierungsmodus: Hierbei wirken sich die Veränderungen sofort nach dem Setzen der Checkboxen aus. Jedoch können die Eingriffe nur an einem Rechner vorgenommen werden, was heißt, dass die Einträge nur die Registrierung des lokalen Computers betreffen.

Weiters kann man in diesem Modus eine Verbindung zu einem beliebigen Computer des Netzwerkes aufbauen und dessen Registry verändern. Aber auch hier gilt, dass die Veränderungen immer nur auf eine Workstation zutreffen. Aufgrund dieser beschränkten Möglichkeiten spielt der Registrierungsmodus in Netzwerken keine Rolle, da er eher zum Testen von Einstellungen an einem Computer verwendet wird.

. Systemrichtlinienmodus: In diesem Modus bietet der Systemrichtlinieneditor viel komplexere Möglichkeiten, die zum Teil schon behandelt wurden. Der größte Vorteil ist es, Policies für spezielle Benutzer oder Benutzergruppen zu erstellen, die diese dann im gesamten Netzwerk kontrollieren können.

 
 

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