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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Schicksal von nationen


1. Drama
2. Liebe

Auch wenn die Amerikanischen Ureinwohner unter dem Begriff Indianer zu einem Volk zusammen gefasst werden, sind die Traditionen, Kulturen und Sprachen der Hunderten von verschiedenen Volksstämmen so unterschiedlich wie die einzelnen Nationen Europas. Was sie alle verbindet ist ihre ursprüngliche Lebenseinstellung nur das von Mutter Erde zu nehmen, was sie benötigen und diese nicht besitzen zu wollen bzw. können und ihr tragisches Schicksal, das mit der Begegnung des weißen Mannes ihren Lauf nahm.
Trotzdem wählten die einzelnen Völker unterschiedliche Arten mit ihrem Schicksal umzugehen.
Ich habe aus den Hunderten von Nationen 2 ausgewählt um anhand von ihnen das Schicksal eines der ältesten Kulturkreise der Welt zu verdeutlichen.

SIOUX
Die Sioux sind die Stammesgruppe, die am ehesten dem typischen indianischen Ideal nachkommen. Sie waren Büffeljäger, lebten in Teepes und rauchten Friedenspfeife.
Ihren Namen verdanken die Sioux der französischen Verstümmelung des Wortes " Nadowessiu"; so wurden sie von ihren östlichen Nachbarn wenig schmeichelhaft als " die kleinen Nattern". Sich selbst bezeichneten sie, wie die meisten indianischen Stämme, als " Menschen" oder " Volk". Als Sioux sind die Stämme einer Sprachgruppe zusammengefasst, die sich je nach Dialekt, noch in Lakota, Dakota und Nakota unterscheiden.
Besonderes Aufsehen und Medieninteresse erlangten sie 1973, als Vertreter des American Indian Movements die Ortschaft Wounded Knee besetzten, ein symbolischer Protest, der an ein Massaker vor rund 80 Jahren erinnern sollte.
Diese friedliche Besetzung wurde von den US- Behörden gewaltsam niedergeschlagen und es gab 2 Todesopfer unter den Indianern, was zu weiter Publizität auch über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus führte und die Öffentlichkeit auf drastische Weise auf die bestehenden Indianerprobleme aufmerksam machte und ihnen außerdem das neugewonnene Selbstbewusstsein der Ureinwohner Amerikas demonstrierte.
Die Zustände in den Reservaten sind Katastrophal, die Säuglingssterblichkeit 4 mal so hoch wie der US- Durchschnitt und die Ungerechtigkeit die dieser Volksgruppe im Laufe der Geschichte durch den weißen Mann zugefügt wurde grenzenlos.
Ihre Vergangenheit ist geprägt von gebrochenen Verträgen.
" They made us many promises, more than I can remember, but they never kept but one: they promised to take our land, and they took it"( Red Cloud)

Der " Friedens und Freundschaftsvertrag" 1805 war das erste Abkommen zwischen den Sioux und den Vereinigten Staaten, das geschlossen und gebrochen wurde. Als Mitte des vorigen Jahrhunderts das Goldfieber über ihr Land hereinbrach, wurde ihnen ihre wichtigste Lebensgrundlage, die Büffel, weggenommen, was zu einem Guerillakrieg, angeführt von Red Cloud führte.
Dieser Krieg setzte den Amerikanern so sehr zu, dass sie einen neuerlichen Vertrag schlossen, indem sie sich zu "ewigem Frieden bei der Ehre der Vereinigten Staaten" verpflichteten. Die Ehre der Vereinigten Staaten war freilich nicht allzu viel wert.
Als die Goldsucher die Black Hills stürmten, ebnete ihnen General Custer mit tausenden Soldaten dabei den Weg.
Die Sioux weigerten sich ihr Land aufzugeben. Was folgte waren zahlreiche Massaker bei denen vor allem auch Frauen und Kinder getötet wurden.
Ein Heldenhafter, siegreicher Kampf bei Little Big Horn geführt von Crazy Horse wurde mit einem Rachefeldzug gleich eines Genozids beantwortet, dem die Indianer schließlich dezimiert und ausgehungert, nachgeben mussten.
Auch die Reservate in die sie zurückgedrängt wurden, wurden bald weiter verkleinert. Am Wounded Knee River folgte das entgültige Massaker.
Mit den 360 Toten, hauptsächlich Frauen und Kinder, starb die letzte Freiheit
der Sioux.
Als den Indianern 1946 erstmals die Möglichkeit eingeräumt wurde, Vertragbrüche durch die Bundesregierung einzuklagen, wurde ihnen bestenfalls eine geringfügige Geldentschädigung für die Enteignung ihrer heiligen Ahnenberge, der Black Hills zugesprochen.

" One does not sell the earth upon which people walk" ( Crazy horse)


APPACHEN

Berühmt wurden die Stammesgruppe der Appachen vor allem, durch die fiktive Karl May-Figur Winnetou, die dem Stamm der Mescalero-Appachen entsprungen sein soll. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass dieser Stamm gerade der Idealisierung ihres Volkes durch die blühenden Phantasie eines weißen Autors verdankt, dass es heute im Besitz eines der relativ wohlhabenden Reservate ist.
.Die Mescalero zeichneten sich besonders durch ihre Genügsamkeit auch in unwirtlichen Gegenden aus Sie bedienten sich dabei hauptsächlich eines bestimmten Kaktus( peyotl), der sowohl als Nahrung, als auch als ritueles Rauschmittel diente. Von dieser Pflanze haben nicht nur die Mescalero, sondern auch in unserem Jahrhundert die halluzinogene Droge Mescalin ihren Namen.
Die Mescalero sind nur eine der Stämme der Apachen.
Aber trotz gemeinsamer Sprache haben Mescalero, Jicarilla, Lipan, Chiricahua und Coyotero, Mimbrenjos und white Mountain erst unter dem Druck der Weißen begonnen sich als Einheit zu begreifen.
Zum Unterschied vieler anderer indianische Völker, war den Appachen die pathetische Sucht nach Ruhm und Ehre, sowie der Brauch von Kriegsbemalung oder Federschmuck oder eine zentralisierte Stammesorganisation fremd.
Ihre erste Begegnung mit den Weißen war von Anfang an nicht friedlich, weil sie die spanischen Kolonisten als neue Opfer ihrer Beutezüge ansahen.
Sie bedienten sich dabei bald Pferden, als Hilfsmittel, die ihnen erlaubten weite Strecken zurückzulegen.
Bald machten aber auch sie die ersten traurigen Erfahrungen mit der Unehrenhaftigkeit der weißen Männer.
Als die Skalpprämie von mexikanischen Governeuren hochgesetzt wurde, machte James Kirker ein Riesengeschäft indem er den Stamm der Mimbrenjos zu einem freundschaftlichen Fest einlud und anschließend massakrierte.
Der neue Häuptling dieses Stammes suchte Rache in einem jahrelangen Kleinkrieg. Er schien auch der Erste der Begriff, wie wichtig Einigkeit unter den Volkstämmen der Appalachen war.
Die blutigen Appalachenkriege, endeten erst 1880, als die Indianer dem US Militär in eine Falle ging.
Am schwersten zu schaffen machte den amerikanischen Truppen jedoch die Chiricahua. Sie führten einen erbitterten Guerillakrieg gegen sie, obwohl die US- Soldaten sogar dazu übergingen, apachische Scouts aus anderen Stämmen gegen ihre Brüder einzusetzen.
Als 1904 die Armeekontrolle durch das Bureau of Indian Affairs ersetzt wurde, wurden die Zustände in den Reservaten noch schlimmer.
Es wurde versucht die Appalachen zu sesshaften Ackerbauern umzuerziehen, ihnen wurde die Ausübung religiöser Kulte verboten und ihre Kinder nahm man fort und steckte sie in Missionsschulen.
Auch die Nahrungsversorgung war denkbar schlecht, weil sich Lieferanten selbst bereichern wollten.
Die Mescalero haben heute große ökonomische Erfolge, sowohl als Viehzüchter als auch durch den Tourismus erlangt.
An ihnen lässt sich jedoch auch der Preis ablesen, der für solche Anpassung an den "American way of life" zu zahlen ist.
Ihre Siedlungen unterscheiden sich in nichts von der "weißen" Umgebung und in ihren Reservationen stehen Kirchen von fünf christlichen Konfessionen und
traditionelle Feste werden nur mehr zur Touristenwerbung ausgeführt.

 
 

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