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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Mein bleicher bruder von wolfgang borchert


1. Drama
2. Liebe



Einleitung
Der Text "Mein bleicher Bruder" wurde von Wolfgang Borchert unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg veröffentlicht. Es ist eine Kurzgeschichte, in der es darum geht, dass ein Leutnant einen Rang niedrigeren Soldaten in den Tod schickt.



Inhaltsangabe




In dieser vorliegenden Kurzgeschichte beschreibt der Autor, dass ein Leutnant einen seiner Rang niedrigeren toten Soldaten namens Heller am Sonntagmorgen auslacht und beleidigt.

Der Leutnant hat ihn einen Tag davor in den Tod geschickt, weil Heller sich wieder einmal über ihn lustig gemacht hat. Da der Leutnant ranghöher ist, als der Unteroffizier Heller, hat er keine Probleme damit, ihn auf die freie Schussfläche zu schicken, und da es Kriegssituation ist, ihn von jemand anderem ermorden zu lassen. Der Grund für sein Verhalten liegt in seiner Kindheit. Er wurde wegen des kleinen Defektes an seinem Auge immer von den Mitschülern ausgelacht und verspottet. Sie nannten ihn "Mein bleicher Bruder hängendes Lid". Als der Leutnant wieder einmal von Heller beleidigt wird, nutzt der Leutnant seine Machtposition aus, und schickt den Heller in den Tod. Am Ende der Geschichte gibt uns der Autor einen Hinweis auf die Schuld des Leutnants, nämlich der Blutspritzer auf seiner Stirn.




Personencharakterisierung




In der Personencharakterisierung will ich die äußere Beschreibung und die inneren Werte der Hauptperson Heller erläutern. Der Unteroffizier Heller hat eine korrekte Bekleidung (Z.38), ist gepflegt und hat eine normale Statur (Z.74). Er ist gehorsam, wie es jeder Soldat sein soll (Z.77-78) und immer guter Laune (Z.72). Dennoch fällt dieser Soldat negativ auf, weil er schlechte Bemerkungen über die körperliche Statur seines Vorgesetzten macht (Z.74). Durch seine ewig gute Laune und seine zynischen Art (Z.73), ist er bei seinen Kameraden angesehen und wird respektiert.



Die zweite Hauptperson, der Leutnant, der der Gegenspieler des Unteroffiziers Heller ist, ist uniformiert (Z.26) und hat eine magere Statur (Z.74). Er wurde schon in der Schulzeit von seinen Mitschülern gequält und verspottet, aufgrund der Tatsache, dass seine Haut bleich ist und er einen Defekt am Auge hat (Z.52-54). Dadurch hat er auch in seiner jetzigen Situation wenig Selbstvertrauen und Sicherheit. Außerdem ist er hasserfüllt gegenüber jeden, der ihn beleidigt hat und noch in seiner jetzigen Situation beleidigt oder verspottet.



Beschreibung von Ort und Zeit




Die Handlung, in der Geschichte, findet in einer Kriegssituation, wahrscheinlich im zweiten Weltkrieg, in der Nähe einer Waldfläche statt. Es ist Winter und ein Bunker steht unmittelbar vor der Front. In dieser Geschichte gibt es mehrere Rückblenden, die alle auf Sonntagmittag zurück zu führen sind. Einmal die Rückblende, wo er im Bunker sitzt und sich an Samstagabend zurück erinnert. Diese Rückblende ist übrigens der Anfang der Geschichte. Eine zweite Rückblende ist, wo er sich an seine Kindheit erinnert (Z.52-53) "Sie haben mich nämlich schon in der Schule gequält".




Sprachanalyse/Metaphern




Zuerst will ich auf die Metapher "Marionette" näher eingehen. Sie beschreibt die Soldaten als Puppen, die an Fäden hängen und von einer "großen Macht" ferngesteuert werden. "Jemand hat die Fäden in der Hand". Werden die Fäden los gelassen, stirbt der Soldat. Der Leutnant hat in dieser Geschichte "die Macht" über den Unteroffizier Heller gehabt und hat "die Fäden los gelassen", indem er den Unteroffizier auf die Schussfläche, in den Tod, geschickt hat.



Weiterhin will ich die Metapher "Die Laus war tot" beschreiben. Eine Laus ist ein beißendes, Blut saugendes, lästiges Insekt. Diese Metapher stellt nicht nur den Unteroffizier Heller als Laus dar, sondern auch die Schüler in seiner Kindheit. "Wie die Läuse haben sie auf mir herumgesessen" (Z.52-53), weil der Leutnant einen kleinen Defekt am Auge hat und weil sein Lid runterhängt. Der Leutnant hat die Chance genutzt, als er wieder Mal von Heller verspottet wurde, und schickte ihn in den Tod. Er hat ihn "geknackt" wie eine Laus. Die Laus, Heller, war tot.



Außerdem will ich auf die Metapher "Blutspritzer auf der Stirn" eingehen, die den Leutnant als Mörder darstellt. Der Blutspritzer auf der Stirn, wird im biblischen als Symbol des Kains-Mal gesehen, aus der Geschichte "Kain & Abel". Außerdem zeigt dieser Blutspritzer, symbolisiert durch die "geknackte" Laus, dass das Blut von Heller auf seiner Stirn klebt, und ihn so als schuldig beweist.



Farbmetaphorik




Erstmal will ich auf die Farbe "weiß" in der Geschichte eingehen (Z.1). Diese Farbe stellt die Unschuld der Natur dar. Der Autor hat diese Farbe als Kontrast zum negativen Wirken des Krieges genommen. Dann schreibt der Autor, dass die Farbe "weiß" beinahe blaugrün wirkt. Diese Andeutung weckt in uns die Idee, dass da mehr sein könnte als der weiße Schnee. Man weis aber nicht ob das positiv oder negativ ist. In dieser Geschichte gibt es unter anderen auch die Farbe dunkelblau. Sie ist die bedrohliche Farbe für den Wald in der Nähe des Bunkers (Z.4). Es gibt uns das Gefühl, dass eine Bedrohung aus dem Wald kommen könnte. Außerdem gibt es noch die Farbe "weiß" in Zeile 54. Sie betont den Leutnant als einen kranken Mann. Der Leutnant könnte auch als bleich bezeichnet werden, was ihn auch als schwach und leblos macht. Die Farbe "rot" für das Blut im weißen Schnee, gibt uns wieder einen Kontrast zum Krieg. Ein Beispiel zum Kontrast wäre "weiß" für Engel und "rot" für Teufel.




Interpretation des Textes




Dieser Text sagt aus, wie schnell man in so einem Krieg jemanden ermorden kann, wenn man die Macht hat, ohne dafür bestraft zu werden. Uns wird außerdem vermittelt wie grausam und schrecklich so ein Krieg sein kann. In dieser Geschichte hat der Leutnant einen Soldaten in den Tod geschickt, weil er ranghöher als der Soldat ist, und wurde dafür nicht bestraft, weil es in einem Krieg darum geht, dass Befehle ausgeführt werden, auch wenn es den Tod der Person bedeutet. Für die Tat von Unteroffizier Heller habe ich kein Verständnis, denn man wird so geboren wie man es von den Eltern vererbt bekommt. Der Leutnant kann für sein defektes Auge nichts und, dass er so dürr ist, ist auch teilweise nicht seine Schulde. Er hätte vielleicht mehr essen sollen, wiederum liegt es vielleicht daran, dass es bei ihm in der Familie liegt. Für die Tat vom Leutnant habe ich nur teilweise Verständnis. Der Unteroffizier hat sich zwar über den Leutnant lustig gemacht, trotzdem ist es kein Grund den Unteroffizier, mit dem Wissen, dass er wahrscheinlich getötet wird, in den Tod zu schicken. Auch wenn man "die Macht" hat, andere Soldaten rum zu kommandieren, sollte man vielleicht besser selber gehen, weil man ja sozusagen verantwortlich ist, um den Kauf eines Todes, eines Soldaten, nicht in Betracht zu ziehen.

 
 



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