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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Im anfang war das wort


1. Drama
2. Liebe

Vorwort

Selbst auf die Gefahr hin, daß diese Zeilen dasselbe Schicksal erleiden könnten, das so viele Vorworte trifft, nämlich nicht gelesen zu werden, habe ich mich dazu durchgerungen, es zu Papier zu bringen. Bei dem geneigten Leser, der sich die Mühe macht, den Prolog nicht zu überspringen, entschuldige ich mich also zu Beginn für meine Exkurse in andere Wissenschaftsbereiche als den der Literatur, die das primäre Thema dieser Facharbeit vielleicht nur am Rande tangiert, die ich aber für eine umfassende Darlegung des äußerst interessanten und spannenden Gebiets der Sprache für unverzichtbar halte. Auf den ersten Blick ist kaum abzuschätzen wieviel Psychologie in der Sprache, wieviel Physik in der Psychologie, wieviel Religion in der Physik, wieviel Philosophie in der Religion oder wieviel Mathematik in der Philosophie gefunden werden kann. Doch werden Sie mir recht geben, wenn ich vorsichtig genug behaupte, daß keine Lehre, keine Disziplin, keine Wissenschaft ohne den Draht zu anderen Wissensbereichen überleben kann.
Es ist eine abscheuliche Angewohnheit des neuzeitlichen Computer- und Technikfreaks, bloß in Kästen, Kästchen, Schubladen, Karteien und Unterteilungen zu denken, wodurch ihm einerseits der große Genuß des überblicksmäßigen Erkennens und vorallem der des ansatzweise Durchschauens der ewig gleichen Maschinerie hinter dieser Welt, die sich uns in spärlichen vier Dimensionen offenbart, entgeht. Es ist dieser Genuß, diese Freude, dieser \"schöne Götterfunke\" der Motor, der die Menschen immer wieder näher an die großen Ewigen Ideen Platons heranführt, die es dann doch verstehen, sich wieder irgendwo hinter den Schleiern der Welt geschickt zu verstecken. Ohne jene Überschneidungen, Überlappungen und Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Wissenschaften, an deren Trennung sich die Fanatiker des aristotelischen Denkschemas, das unsere westlich-linke Hemisphäre so sehr geprägt hat, schuldig gemacht haben, würde uns selbst das zarte Strohhälmchen, das wir überheblich \"Erkenntnis\" um die Welt nennen, unwiederbringlich entgleiten; die Gemeinsamkeiten sogar zu ignorieren, würde dem Entziehen jedwedes festen wissenschaftlichen Bodens unter den Füßen gleichkommen. Gerade auch in der Sprache liegt mehr Wissen und Wissenschaft des betreffenden Genpools als man vielleicht vermutet.
Keine der von mir erwähnten und zitierten Personen ist in irgendeiner Weise für meine Übertreibungen, Ansichten und Interpretationen verantwortlich zu machen, doch sind diese so gestaltet, daß die Zitierten keinen Grund dafür haben werden, sich im Grabe umzudrehen, sofern sie schon in einem ihre ewige Ruhe gefunden haben.
Es ist direkt beängstigend, wie relativ alles, aber wirklich alles um uns herum ist, wie leicht Standpunkte widerlegt, andere bestätigt, Theorien aufgestellt und zerstört, Hypothesen vertreten und belächelt werden können, und dennoch ist immer irgend jemand von jeder beliebigen Theorie überzeugt, bzw. überzeugt gewesen. Mißverständnisse, Paradoxa, Interdependenzen, mißlungene Kommunikation und der seit Jahrtausenden unverrückbare Glaube, die eigene Meinung sei die einzig gerechtfertigte und spiegle als einzige die absolute \"Wahrheit\" wider, haben gepaart mit \"Dummheit [...] mehr Genies (und normale Menschen) eingekerkert und umgebracht, mehr Bücher verbrannt, mehr Völker ausgerottet und den Fortschritt nachdrücklicher verzögert als jede andere Kraft in der Geschichte.\" Zu ertragen, daß die Wahrheit nicht gefunden werden kann, ist zugegebenermaßen nicht leicht, von etwas überzeugt zu sein, und dies als die Wahrheit zu interpretieren, dafür umso leichter. Nicht umsonst hat Pilatus auf Jesu Aussage, er sei gekommen, um Zeugnis für die Wahrheit abzulegen, geantwortet mit der Frage: \"Was ist Wahrheit?\". Mag sein, daß Sie mir in vielem nicht recht geben; mag sein, daß Sie mich durch irgendeine gefinkelte philosophische Schliche widerlegen, mag sein, daß diese gefinkelte philosophische Schliche selbst ein Beispiel für die Relativität unserer Welt und Sprache ist und mich nicht widerlegt sondern stärkt; mag sein, daß sich hier die Katze in den Schwanz beißt, aber leicht werde ich es Ihnen sicher nicht machen, mich zu widerlegen.
Trotz der teilweise sehr persönlichen Elemente (die als solche erkennbar sind), trotz der direkten Ansprache an meinen geschätzten Leser, die - es ist mir bewußt - höchst ungewöhnlich für solch einen Text ist, mag diese Arbeit in keiner Weise der wissenschaftlichen Grundlage entbehren, was mir selbst in höchstem Maße zu wider wäre. Allerdings ist es dieser Arbeit völlig unmöglich den Anspruch auf Vollständigkeit zu stellen, denn soviel Papier, wie man dafür bräuchte, existiert auf dieser kleinen Welt nicht.
Den vielen Denkern, die sich in sicher harter Arbeit vor mir den Kopf zerbrochen haben, und in deren Schatten ich demütig stehe, sei für ihre indirekte Hilfe von Herzen gedankt.
(Hinweis: bei der online-Ausgabe dieser Arbeit fehlen die Endnoten und der Anhang!)
Urgeschichtliches
Verzeihen Sie mir, daß ich ganz am Anfang beginne, aber ich möchte bloß sicherstellen, daß Sie sich über die zeitlichen Verhältnisse, über die ich in Kürze schreiben werde, auch im klaren sind. Führt man sich die Jahrmilliarden, die sich diese unsere Erde schon dreht, die unfaßbaren Ereignisse, die die Welt schon gesehen hat, das Wunder der Natur, daß jedes Atom \"weiß\" wo es sich wann, wie und weshalb zu welchem Ding, lebendig oder nicht, fügt, vor Augen, so kann durchaus ein kleiner, meist uneingestandener Schauer über den Rücken laufen, zumindest ergeht es mir in mancher stiller Stunde so. Tatsächlich faßt man nicht mehr von der Welt als ein Babyfläschchen von den Sieben Weltmeeren.
Vor zehn bis 15 Milliarden Jahren entstand unser Universum, vor fünf Milliarden Jahren unsere Erde, und es mußten doch tatsächlich weitere 1,6 Milliarden Jahre vergehen, um erstes Leben erscheinen zu lassen; soweit die Fakten, die den meisten bekannt sein dürften. Seit der \"Kambrischen Explosion des Lebens\" allerdings - vor 570 Millionen Jahren - schreitet die Evolution mit einer immer höheren Beschleunigung, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt schon beinahe unfaßbare Dimensionen angenommen hat, voran. Vor etwa fünf Millionen Jahren erfindet unser Vorfahr Homo habilis die Technik, also den Gebrauch einfacher Werkzeuge, zu dem auch andere Homiden fähig sind, und vor zwei Millionen Jahren Homo erectus etwas, das den Dingen auch einen Namen gibt: die Sprache. Sie ist ein wesentliches Element in der Evolution, vor allem, weil sachliche Information ab diesem Zeitpunkt beinahe uneingeschränkt verbreitet werden kann; dies bedeutet eine Ausweitung des Informationsflusses auf Generationen, Jahrtausende und gleichzeitig das Entstehen der Tradition. Das dokumentierte Weltwissen, welches sich seiner selbst bewußt geworden ist, ist entstanden, der erste Schritt in Richtung Globalisierung getan, und die Jung´schen Archetypen haben genauso wie die altindische Akascha-Chronik mit der Sprache ein neues Medium der Expression gefunden.
Mit scharfer Kombinationsgabe und der Fähigkeit, Wissenschaften zu verbinden, meint Robert Anton Wilson dazu: \"Der dritte oder semantische Schaltkreis hat mit Artefakten zu tun und entwickelt ein Muster (Realitätstunnel), das an andere weitergegeben werden kann, sogar über Generationen hinweg. Diese Muster oder \"Karten\" können Gemälde sein, wie Illustrationen, aber auch Worte, Konzepte, Werkzeuge (mit den dazugehörigen Gebrauchsanweisungen, die verbal übermittelt werden), Theorien, Musik, usw.
Menschliche Wesen, (domestizierte) Primaten sind Geschöpfe, die mit Symbolen arbeiten. Das bedeutet, daß die, die die Symbole kontrollieren, uns kontrollieren, wie schon einer der ersten Semantiker, Korzybski, beobachtete. [...] Marx und Hitler, Newton und Sokrates, Shakespeare und Jefferson \"kontrollieren\" auch heute noch Teile der Menschheit auf diese Art - durch den semantischen Schaltkreis.\" Die Bedeutung, die Wilson damit der Semantik und der Sprache des Menschen zuteilt, ist, denke ich, nicht zu hoch eingeschätzt.
Als einzige überlebende Art der Gattung Homo kommt uns als Homo sapiens sapiens die Ehre zuteil, die Erfindung unseres Vorfahrs bis ins Äußerste verfeinert, zerlegt, analysiert und verändert zu haben. Er allerdings - Homo erectus - hat irgendwann den außergewöhnlichen evolutionären Schritt getan, ein so großes, umfassendes Bewußtsein entwickelt zu haben, daß er sich selbst erkennt, Dinge unterscheidet, Symbole für Reales setzt und so schließlich zur Erfindung der Sprache kommt. Insofern kann auch eine Parallele zur fernöstlichen Zenphilosophie gezogen werden, man denke nur an so manches Zenrätsel - die übrigens alle allein den Zweck haben, den \"semantischen Schaltkreis\" Wilsons auszuschalten und den Geist für höhere Erkenntnisstufen bereit zu machen - wie etwa: Wie hört sich das Fallen eines Baumes an, wenn es niemand hört? Solche Rätsel beruhen auf dem Paradox der Beobachtung ohne Beobachter und auf der Tatsache, daß jede Beobachtung (ohne die laut Kurzweil weder Zeit noch Welt existieren würden, und für die die Sprache eine Ausdrucksform ist) für das real Existierende, sprich das Beobachtete (oder Platons letzte \"Idee\") ein Symbol setzt, um überhaupt zum \"Erleben\" des Beobachteten zu kommen.
Ein Symbol für etwas real Existierendes zu setzten, ist eine Leistung, die in Ansätzen nur unsere nächsten Verwandten, die Zwergschimpansen oder Bonobos, deren Erbmaterial übrigens zu über 96% mit unserem übereinstimmt, zuwege bringen und bedeutet gleichzeitig die Erfindung des Wortes und den Startschuß für eine Entwicklung, die graphisch nicht dargestellt werden kann. Möchte man alle \"herausragenden, sein Wesen verändernden oder seine Zukunft maßgeblich beeinflussenden Ereignisse\" (und die Erfindung der Sprache gehört sicher dazu) zur Zeitachse auftragen, so ergäbe sich eine Kurve, die im allerletzten Teil fast parallel zur Wertachse verliefe.
Es existieren zum gegenwärtigen Zeitpunkt Homide, die rein von der biologischen Technik, Kehlkopfbau, etc., fähig wären zu sprechen, doch sind sie, schlicht gesprochen, zu dumm dazu; wohl geben sie Laute von sich, doch fehlt das Setzten des Symbols \"Wort\". Daß die Evolution so rasant - und dennoch zufällig - verläuft, ist sicher mit das Verdienst der Sprache, die das Medium der Kommunikation und damit der zwischenmenschlichen Verständigung, ohne die die biologische Entwicklung dieses Grades nicht denkbar wäre, ist, denn Information - erlauben Sie mir den Exkurs in die Physik und Philosophie - oder Negentropie ist das ordnende Prinzip in unserem Universum und übertragen wird sie am schnellsten, aber auch am fehleranfälligsten, wie wir noch sehen werden, eben durch Sprache. Durch die Entdeckung der Sprache wurde ein Stein losgetreten, der den Informationsfluß unheimlich beschleunigte, somit die Entropie auf unserem Inertialsystem Erde verringerte und damit die biologische, psychologische und spirituelle Evolution in unbekannte Sphären schleuderte.
Natürlich waren die Ursprachen des Homo erectus vor zwei Millionen Jahren primitiv, es dauerte weitere 1.994.000 Jahre, bis die ersten großen Städte blühten, doch die Zehnerpotenzen zwischen den herausragenden Ereignissen wurden, dank des immer größeren Informationsflusses, immer weniger.
Kultisches
Vor ca. 4000 Jahren schließlich ereignet sich, betrachtet man die Entwicklung der Sprachen, etwas Herausragendes: Der indogermanische Kulturkreis spaltet sich vom semitischen ab, indem die Urindogermanen, die anfangs in der Gegend des Schwarzen und Kaspischen Meeres lebten, in Wellen nach Südosten in den Iran und nach Indien, nach Südwesten nach Griechenland, Italien und Spanien, nach Westen durch Mitteleuropa nach England und Frankreich, nach Nordwesten nach Skandinavien und nach Norden nach Osteuropa und Rußland, wandern und somit sich die vorindogermanischen Kulturen unter der Dominanz der indogermanischen Religion und Sprache mit denselben vermischen. Noch heute läßt sich innerhalb dieses Kulturkreises ohne weiters \"Spracharchäologie\" betreiben: So verehrten die alten Inder beispielsweise den Himmelsgott \"Dyaus\", das Äquivalent zum griechischen \"Zeus\", zum lateinischen \"Iupiter\" (eigentl. \"Iovpater\", also \"Vater Iov\") und zum altnordischen \"Tyr\"; ergo sind die Namen Dyaus, Iov, Zeus und Tyr verschiedene Varianten - schließlich ist auch die Sprache einer Evolution unterworfen - desselben Worts. Solche Beispiele lassen sich massenhaft in unserem Kulturkreis finden: Die Götter der Wikinger, die Asen, finden ihre Verwandten bei den altindischen asura oder den iranischen ahura; ein weiteres Wort für Gott heißt auf sanskrit deva, auf iranisch daeva, auf altnordisch tivurr, und wer kennt nicht vom Lateinunterricht das Wort deus? Die nordischen Fruchtbarkeitsgottheiten, die Wanen, finden ebenfalls Entsprechungen bei der lateinischen \"Kollegin\" Venus oder dem altindischen Wort für \"Lust\" und \"Begehren\": vani.
Alle Völker, die indogermanische Sprachen sprechen, also alle europäischen, außer der finnugrischen (Samisch, Finnisch, Estnisch und Ungarisch), außerdem noch die Basken, Inder und iranischen Völker haben ein zyklisches Weltbild mit wiederkehrenden \"Welten\", sich wiederholender Geschichte oder ähnlichen Philosophien und messen dem jeweiligen, in der Bedeutung veränderten Wort für \"sehen\" (lat. video, sansk. vidya, griech. idé, engl. wise, wisdom, dt. wissen, norweg. viten) große Bedeutung zu und verbinden es mit Erkenntnis oder, um bei unserem Vokabular zu bleiben: Evolution. Die Wörter video, voir, videre, wissen, weise, Vision, Idee, idé, vidya, wise, wisdom, viten, visuell (und unzählige weitere) stammen also von einer im Indogermanischen wichtigen Wurzel. Daß sich derart sichtbar von Indien bis Skandinavien ein roter Faden in der Sprache, Religion und Kultur zieht, erscheint mit persönlich beinahe schon erschreckend unheimlich und schaurig-schön.
Ich kann nicht umhin, einen Abstecher in die Psychologie zu wagen und Carl Gustav Jung zu erwähnen, der, perfektioniert in seiner Archetypentheorie, sich ebenfalls mit Sprachen beschäftigte und erkannte, daß sie praktisch der Kitt sind, der hilft, die einzelnen Errungenschaften von einer Generation zur nächsten weiterzuvererben (man bemerke die Parallele zu der oben erwähnten Negentropietheorie aus der Physik, und daß eine Wissenschaft allein nicht existieren kann), und daß sich Sprache sehr stark in den Archetypen widerspiegelt. Dieses Wissen, das sich von Indien bis England zieht, das tief in jedem von uns in unserem \"Selbst\" gespeichert ist, erscheint unerschöpflich, und zumindest ich versinke davor und vor dem Potential des Kollektiven Unbewußten in Staub. Daß Sprache ständig im Begriff ist, sich zu verändern, ist nichts Neues, faszinierend ist jedoch, daß man ganze Geschichten von Riesenvölkern über Zehntausende Kilometer und Jahre anhand der Sprache und der Wurzeln der einzelnen Worte verfolgen kann, was ein weiterer Beweis dafür wäre, daß Jungs Archetypen, Haeckels Auffassung von Onto- und Phylogenese und das \"archäologische\" Element in der Sprache prinzipiell dasselbe bedeuten.
Ich habe zuvor schon kurz den semitischen Kulturkreis, der sich von dem indogermanischen wesentlich unterscheidet, angeschnitten, ihn aber dann vorerst beiseite gelassen, doch ist es der Mühe wert, ihn näher zu betrachten. Die Semiten stammen ursprünglich von der arabischen Halbinsel und teilten sich, wie schon erwähnt, vor etwa 4000 Jahren von der indogermanischen Kultur; nun haben wir es aber bei den Semiten selbstverständlich mit ganz anderer Kultur, Religion und in weiterer Folge logischerweise auch mit anderen Sprachen zu tun - Kultur und Religion, Glaube, Weltbild und -philosophie sind immer engstens mit der entsprechenden Sprache verbunden. Wie der indogermanische hat sich auch der semitische Kulturkreis weit über den Globus verteilt, schon seit über 2000 Jahren leben Juden bedingt durch die Diaspora weit von ihrem ursprünglichen Vaterland entfernt und haben natürlich auch ihre Kultur mitgenommen. Interessant erscheint, daß die drei westlichen Religionen - Christentum, Judentum und Islam - einen semitischen Hintergrund haben, so sind beispielsweise der Koran und das Alte Testament in verwandten Sprachen verfaßt.
Anders jedoch als die Indogermanen verfügen die Semiten über ein lineares Geschichtsbild, d. h. in grauer Urzeit schuf ein Gott die Welt, die auch einmal ihr Ende haben wird. Ein weiterer \"spracharchäologischer\" Unterschied zu den Indogermanen besteht darin, daß die Semiten nicht soviel Wert auf das \"Sehen\", und somit auch nicht auf jenes Wort, sondern auf das Hören legen, nicht umsonst beginnt das jüdische Glaubensbekenntnis mit den Worten: \"Höre Israel!\", und nicht umsonst sind noch heute jüdische, christliche und moslemische Gottesdienste vom Vorlesen Heiliger Schriften geprägt.

 
 

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