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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Methodik der untersuchung


1. Drama
2. Liebe

Um nun untersuchen zu können, unter welchen Bedingungen der Mensch dem Befehl eines anderen Folge leistet und wann nicht, schaffte Milgram eine Situation, bei der er glaubte den Schnittpunkt transparent machen zu können und zu bewerten. Wichtig war es ein einfaches Experiment durchzuführen, um den Einfluß von Fremdfaktoren, die nicht mit dem psychologischen Mechanismus des Gehorsams und des Widerstands gegen eine Autorität zusammenhängen, auszuschließen und dadurch eine Fehlinterpretation der gewonnen Ergebnisse zu vermeiden.

Der Grundgedanke war folgender:

Eine Person kommt in ein Labaratorium und wird im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments dazu aufgefordert, Handlungen auszuführen, die sie im wachsenden Maße in einen Gewissenskonflikt stürtzen sollen.Wie und wann wird sich diese Person den Anordungen widersetzten?

2.a. Selektive Suche der Versuchspersonen

Um Personen aus einem breitgefächertem Spektrum zu finden, wurde in einer Lokalzeitung über eine Anzeige geworben. Es werden Leute jeder Berufsgruppe aufgefordert, gegen ein Entgeld von 4.50 $ an einer Untersuchung über Gedächtnisvermögen teilzunehmen.
Es meldeten sich 296 Menschen, da diese Anzahl aber zu gering war, wurde das Werbeverfahren noch durch eine örtliche briefliche Aufforderung anhand des örtlichen Telefonbuches ergänzt, wobei sich erneut 12% der Angeschriebenen meldeten.

2.b Örtlichkeit, Personal und Einführung in das Experiment

Die Legitimität des Veranstaltungsortes spielte eine große Rolle. Somit wurden die Vpn in das elegante Labaratorium für zwischenmenschliche Beziehungen der Yale University eingeladen, wo sie der der Vl empfang. Ein 31 jähriger Biologielehrer der sich leidenschaftslos und etwas streng, in seinem grauen Technikerkittel wirkte, manifestierte den Vl. Das Opfer spielte ein 47 jähriger Buchhalter, der als freundlcih und liebenswürdig galt und extra für diese Rolle eingeschult wurde.
Die uneingeweihte Vp und das Opfer, das ebenfalls als uneingeweithe Vp auftrat, wurden nun dem Vl mit folgenden Worten über das Experiment aufgeklärt, welche zugleich die Behandlung des Opfers rechtfertigen:

Die Psychologen haben mehrere Theorien entwickelt, die eine Erklärung für die Tatsache bieten, wie Menschen unterschiedliche Arten von Lernstoffen lernen.
Einige der bekannteren Theorien werden in diesem Buch abgehandelt. (Der Versuchsperson wird ein Buch über den Lehr-/Lernprozeß vorgelegt.)
Eine Theorie lautet, daß der Mensch etwas exakt lernt, wenn er für einen Fehler jedesmal bestraft wird.
Eine allgemeine Anwendung dieser Theorie ist etwa, daß Eltern ein Kind schlagen, wenn es etwas angestellt hat.
Die Erwartung geht dahin, daß Prügel als Bestrafung das Kind lehren werden, sich besser zu erinnern, daß sie es lehren werden, erfolgreicher zu lernen.
Wir wissen jedoch noch sehr wenig über den Einfluß von Strafe auf den Lernprozeß, weil es fast keine wirklich wissenschaftlichen Untersuchungen am Menschen darüber gibt.
Wir wissen um Beispiel nicht, wieviel Strafe sich am günstigsten auf das Lernen auswirkt, und wir wissen nicht, welchen Unterschied die Person des Strafenden ausmacht - ob ein erwachsener Mensch am besten von einer jüngeren oder älteren Person als er selbst lernt - usw., usw.
Deshalb versammeln wir für unser Experiment eine Anzahl von Erwachsenen mit verschiedenen Berufen und von unterschiedlichem Alter und bitten einen Teil von ihnen, Lehrer zu sein, einen anderen Teil, Schüler zu spielen.
Wir wollen herausfinden, welche Auswirkungen verschiedene Menschen füreinander als Lehrer und als Schüler haben, und wir wollen auch herausfinden, welche Auswirkung Bestrafung in dieser Situation hat.
Deshalb werde ich jetzt einen von ihnen beiden bitten, hier heute abend den Lehrer darzustellen, den anderen, die Rolle des Schülers zu übernehmen.zieht einer von Ihnen die eine oder andere Rolle vor?
(Versuchsperson und eingeweihte Opfer können ihre Vorliebe äußern.)

Also, ich glaube, es ist am fairsten, wenn ich auf zwei Zettel die Wörter \"Lehrer\" und \"Schüler\" schreibe und Sie beide losen lasse.
(Die Versuchsperson zieht zuerst, dann der Gehilfe des Versuchsleiters.)
Nun, er von Ihnen ist was?
Gut. Und jetzt müssen wir zuerst einmal den Schüler in eine Lage bringen, in der er irgendwie bestraft werden kann.
Kommen Sie doch bitte beide mit ins Nebenzimmer.(BS 35f)

Damit sichergestellt werden konnte, daß immer die uneingeweihte Person Lehrer war, stand bei der Verlosung auf beiden Zetteln \"Lehrer\". Sogleich wurde dann der Schuler an eine , dem elektrischen Stuhl ähnelnde, Apparatur gefesselt. Der Vl erklärte, die Fesseln dienten dazu heftige Bewegungen zu verhindern, wenn der Schüler Schocks erhalte. Beabsichtigt war der Eindruck, daß es ihm unmöglich sein werde, sich aus diese Situation zu befreien. Am Handgelenk des Schülers wurde eine Elektrode befestigt, Elektrodensalbe wurde aufgetragen, \"um Blasen und Verbrennungen zu vermeiden\". Der Versuchsperson wurde klargemacht, daß die Elektrode mit dem Schockgenerator im nächsten Raum verbunden sei. Um die Glaubwürdigkeit zu steigern, erklärte der Versuchsleiter auf eine Frage des Schülers: \"Obwohl die Schocks äußerst schmerzhaft sein können, verursachen sie keine bleibenden Gewebeschädigungen.\"
Der Versuchsperson wurde nun noch ein Probeschock von 45 Volt durch das Drücken des dritten Schalters am Generator gegeben, um sie von der Echtheit der Apparatur zu überzeugen.


2.c. Das Experiment

Lehrer und Schüler mußten nun ein Entlastungsformular unterzeichnen, das die Universität von Yale aus der juristischen Haftung, die sich aus den Folgen ihrer Teilnahme ergeben könnte entließ.
Danach wurde sie in ihre Tätigkeit als Lehrer eingeführt. Die Versuchsperson sollte dem Schüler eine Reihe von Wortpaaren vorlesen und dann den ersten Begriff der Wortpaare zusammen mit vier anderen Begriffen. Die Aufgabe des Schülers war, unter den vier neuen Begriffen denjenigen zu nennen, der ursprünglich zu dem ersten Begriff gehörte.

 
 

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