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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Im westen nichts neues - inhaltsangabe


1. Drama
2. Liebe



Paul Bäumer und seine Klassenkameraden Kropp, Müller, Kemmerich und Leer werden zur neun¬ten Korporalschaft beordert, um dort auf den Krieg vorbereitet zu werden. Die fünf Gymnasiasten sollen dort zusammen mit anderen vom Unteroffizier Himmelstoß ausgebildet werden. Himmelstoß macht den jungen Leuten dort das Leben zur Hölle und schikaniert sie, wo er nur kann.
An der Front trifft Paul den Mann, der während der kommenden Kriegszeit sein bester Freund wer¬den soll: Stanislaus Katczinsky, genannt Kat. In der gleichen Kompanie dienen der Schlosser Tja¬den, Haie Westhus, ein Torfstecher und Detering, ein Bauer. Bei den Soldaten herrscht ein vulgärer Umgangston. Die Kompanie wird als Ablösung in die Schützengräben geschickt und erleidet schwere Verluste. Josef Behm, einer, der sich nur aus Gruppenzwang und Drängen des Klassenleh¬rers Kantorek zum Waffendienst gemeldet hat, ist der Erste aus Pauls Klasse, der Opfer dieses Krie¬ges wird. Kemmerich ist der Zweite, der fällt. Er erleidet einen Ober¬schenkeldurchschuss und man kann sehen, dass er bald sterben wird. Müller denkt trotz der Trauer um seinen Kameraden an Kemmerichs Stiefel. Er will die guten Stücke haben, bevor sie sich irgendein Sanitäter unter den Nagel reisst. Bald darauf stirbt Kemmerich. Die 2. Kompanie wird mit neuen Soldaten aufge¬füllt und dann wieder zur Front abkommandiert. Sie bauen dort Verteidigungsanlagen. In der Nacht wer¬den sie plötzlich von feindlicher Artillerie beschossen. Pauls Kompanie übersteht den Beschuss ohne Verluste, jedoch haben ein paar in der Nähe befindliche Kolonnen einige Treffer abbekom¬men. Während des Rückzuges wird die Kompanie erneut beschossen und sucht Deckung auf einem alten Friedhof. Paul legt sich unter einen freigebombten Sarg, dann fliegen auch schon die ersten Gasgra¬naten. Er hilft einem Rekruten mit seiner Gasmaske. Dieser wird allerdings von einem durch die Explosion einer Granate heranfliegenden Sargsplitter tödlich verwundet. Nachdem das Gas verflo¬gen ist, kümmern sich die Unverletzten um ihre Kameraden. Die Verluste der 2. Kom¬panie be¬schränken sich auf \"nur\" fünf Tote und Verwundete.
Später beschäftigt die Soldaten die Frage, was sie tun würden, wenn es wieder Frieden gäbe. Sie mer¬ken, dass sie alle ihre früheren Ideale aus der Friedenszeiten verloren haben und wissen bis auf Kat, der eine Familie hat, nicht, was sie mit sich anfangen sollen. Während dieses Gesprächs kommt Himmelstoß, der inzwischen auch an der Front ist, zu der kleinen Truppe. Tjaden und Kropp sind unverschämt und sagen dem Vorgesetzten ins Gesicht, was sie von ihm halten. Daraufhin werden die beiden \"Rebellen\" unter Arrest gestellt. Kat und Paul machen sich auf, um Essen zu besorgen und bringen die Reste ihres Mahls Kropp und Tjaden, die noch Arrest haben.
Aus Pauls Schulklasse sind zu der Zeit noch dreizehn von ehemals zwanzig am Leben. Davon sind vier verwundet und einer in der Irrenanstalt.
Die 2. Kompanie wird zwei Tage früher als erwartet an die Front gerufen. Auf dem Weg dorthin se¬hen die Männer eine Menge neuer Holzsärge, wie für sie bereitgestellt. Die Soldaten versuchen ihre Angst mit Galgenhumor zu verdrängen.
In der Nacht werden die Unterstände mit schwerer Artillerie beschossen. Durch den Dauerbe¬schuss ist es so gut wie unmöglich, Nahrungsmittel nach vorne zu den Gräben zu schaffen. Die Sol¬daten werden unruhig. Pauls Unterstand hat bisher noch keine Verluste erlitten. Allerdings bekom¬men zwei Rekruten einen Anfall von \"Unterstandsangst", einer läuft direkt in eine Granate. Nach langem Trommelfeuer beginnt der Angriff. Von überall kommen die Soldaten aus den Gräben und verteidigen ihre Stellungen. Dann folgt der Gegenangriff. Paul, Kat und die anderen drehen um und setzen den flüchtenden Feinden nach, von denen viele getötet werden. Um die eigenen Stellun¬gen zu sichern, zieht sich die Kompanie schnell zurück. Während des Rückzuges nehmen die aus¬ge¬pumpten Soldaten Proviant aus der französischen Stellung mit. So vergeht jeder Tag mit Angrif¬fen, Gegenangriffen und nachts mit dem Heimholen der Verwundeten.
Eines Vormittags sehen die Soldaten mitten in Angst und Leid zwischen Bombentrichtern und To¬ten eine bizarre Situation: Zwei Schmetterlinge spielen inmitten des ganzen Elends und lassen sich schließlich auf einem Totenschädel nieder.
Die 2. Kompanie bekommt immer wieder Verstärkung, um die Verluste auszugleichen, meist junge Rekruten, die bei ihrem ersten Angriff niedergeschossen werden. Paul, Kat, Kropp und andere Er¬fah¬rene versuchen, den Neuankömmlingen ihre Erfahrung und Kenntnisse zu vermitteln, meist je¬doch ohne Erfolg. In einem Graben trifft Paul seinen Ausbilder Himmelstoß wieder. Dieser ver¬sucht sich zu drücken und will sich im Unterstand verkriechen. Paul prügelt auf ihn ein, um ihn zu veranlassen, mitzustürmen. Himmelstoß reagiert jedoch nicht. Aber was Pauls Prügel nicht schaf¬fen, bewirkt ein einziger Satz eines vorbeistürmenden Leutnants: \"Vorwärts, anschließen!\"
Bei einem Angriff von Pauls Kompanie sterben 118 von 150 Soldaten, darunter Haie Westhus. Paul und seine Kameraden werden abgelöst, wobei sich beim Abzählen Paul, Albert und Kat wieder treffen. Um die Gruppe neu aufzubauen, kommt sie erst einmal weit hinter die Front in ein Feldre¬krutendepot. Dort treffen die Soldaten Himmelstoß wieder, der hier Küchendienst hat. Er will sich mit ihnen aussöhnen, indem er dafür sorgt, dass sie gute Verpflegung erhalten.
Sie verdrängen ihre Erlebnisse, indem sie Witze reißen, saufen und rauchen, so dass das Leben wie¬der erträglich wird. Leer, Paul und Albert besuchen am anderen Ufer drei junge Französinnen, die sich im Tausch gegen Brot prostituieren.
Dann bekommt Paul Heimaturlaub mit einem anschließenden Abstecher ins Heidelager. Es gibt ge¬rade sein Lieblingsgericht, als er zu Hause ankommt. Seine Mutter bricht in Freu¬dentränen aus und opfert für ihn ihre letzten Leckerbissen. Paul sieht all die bekannten Dinge, die er mit Kind¬heit und Jugenderinnerung verbindet, wieder. Trotzdem ist sein Zuhause nicht mehr das¬selbe. Er ist ein an¬derer geworden, die Heimat erscheint ihm unwirklich. Paul erfährt, dass seine Mutter Krebs hat.
In der Kneipe fragen ihn sämtliche Bekannte nach dem Krieg und seinen Erlebnissen an der Front. Er hat jedoch Angst, diese in Worte zu fassen, weil er fürchtet, dann von ihnen überrollt zu werden. Er kann die Leute nicht verstehen, die ihm auf die Schulter klopfen und Sprüche reißen über die heldenhaften Soldaten und deren ehrenvollen Tod (Stammtischsoldaten, vgl. Stammtischfußballer). Paul zieht sich deshalb in sein Zimmer zurück und denkt an die Kameraden, die auch jetzt, wo er erst mal in Sicherheit ist, täglich durch die Hölle gehen müssen. Er verbringt die meiste Zeit zu Hause, wo er in alten Erinne¬rungen schwelgt und sich mit den Dingen, die ihm einmal wichtig wa¬ren beschäftigt. Seine frühere Begeisterung dafür kann er allerdings nicht mehr verstehen.
Eines Tages geht er in die Kaserne zu seinem ehemaligen Klassenkameraden Mittelstaedt, unter dem sein alter Klassenlehrer Kantorek als Landsturmmann eingezogen worden ist. Mittelstaedt schikaniert diesen, wo er nur kann und rächt sich somit für die Schulzeit und das Verderben, in das Kantorek alle mit seiner Kriegsverherrlichung geschickt hat. Paul geht schließlich zu Kemmerichs Mutter, die total verzweifelt über den Tod ihres Sohnes ist. Sie fragt ihn, wie er gestorben sei. Paul lügt und schwört ihr bei seinem Leben, dass es für Kemmerich kurz und schmerzlos gewesen sei. Am Tag vor seiner Abfahrt hat Paul noch ein langes Gespräch mit seiner Mutter. Sie sorgt sich um ihren Sohn, aber Paul versucht ihr diese Sorge auszureden und ihr Mut zuzusprechen.
Nach seinem Urlaub hat Paul vier Wochen Dienst in den Baracken im Heidelager. Neben den Ba¬racken befindet sich ein zweites Lager, in dem russische Kriegsgefangene untergebracht sind. Den Russen dort geht es noch viel schlechter als den Deutschen. Abends schleichen sie sich aus dem La¬ger und durchwühlen die Mülltonnen nach Eßbarem. Die Kriegsgefangenen tun Paul Leid und seine Überzeugung in die Notwendigkeit dieses Krieges beginnt zu bröckeln, als er diese armen Men¬schen sieht. Die Soldaten könnten Freunde sein und müssen nur aufgrund eines Befehls aufeinander schießen.
Als Pauls Vater und seine Schwester ihn im Lager besuchen kommen, erfährt er, dass seine Mutter ins Krankenhaus gekommen ist und es nicht mehr verlassen wird. Vorher hat die Mutter trotz ihrer Krankheit noch etwas gebacken und ihm geschickt.
Paul kommt wieder zurück an die Front. Überall hört er schlechte Nachrichten. Dann findet er end¬lich zu seiner Kompanie zurück und trifft auch seine alten Kameraden Kat, Kropp, Albert und Tja¬den wieder. Er fühlt sich schuldig, sie alleine gelassen zu haben.
Der Kaiser soll persönlich zu einer Parade kommen. Alle Soldaten werden neu ausgestattet, doch das Kommen des Kaisers wird für viele zur Enttäuschung. Er ist nicht die Erscheinung, die sie er¬wartet hatten. Kat, Albert und Tjaden zerbrechen sich den Kopf darüber, wie es überhaupt zum Krieg kam und wie es sein kann, dass nur, weil wenige mächtige Männer beschließen, ihre Kräfte zu messen, Millionen Menschen zu Feinden werden. Nach der Parade müssen die neuen Uniformen wieder abgegeben werden.
Paul meldet sich zu einer Patrouille, um die gegnerischen Stellungen auszuspionieren. Er verliert zwischen den Fronten die Orientierung, gerade als die Franzosen eine Offensive starten. Paul sucht in einem Bombentrichter Deckung und stellt sich tot. Auf dem Rückweg springt ein Franzose auf der Suche nach Deckung zu Paul in den Trichter. Paul sticht ihn reflexartig nieder. Aller¬dings bleibt dieser noch einige Zeit am Leben, da Paul es nicht übers Herz bringt ihm den Gnadenstoß zu geben. Es ist das erste Mal, dass er sehen muss, was er für Leid angerichtet hat. Deshalb beginnt er den Feind als Menschen zu sehen und bekommt ihm und seiner Familie gegenüber Schuldgefühle. Paul versucht dem Mann sein Ableben so angenehm wie möglich zu machen, indem er ihm Wasser gibt und ihn bequem lagert. Während Paul im Trichter ausharren muss, plagen ihn immer mehr Schuldgefühle. Er schwört sich, um sich zu beruhigen, dass er sich um die Familie des Gegenübers kümmern wird. Er notiert sich dessen Namen aus dem Soldbuch. Aber jetzt ist sein Opfer nicht ir¬gendwer, sondern ein einzigartiges Individuum, dessen Namen er nun so¬gar kennt. In der Nacht wird Paul zurückgeholt, und am nächsten Morgen erzählt er seinen Kamera¬den, was ihn bedrückt. Sie versuchen ihn zu beruhigen, indem sie ihm einige Scharfschützen zeigen, die sich einen Spaß daraus machen, zu zählen, wer mehr Franzosen erschossen hat.
Paul, Kat, Albert, Tjaden, Müller, Leer und Detering müssen ein Dorf bewachen und leben dort im Überfluss an zurückgelassener Nahrung und Luxusgütern. Sie werden beschossen und fliehen, wo¬bei Albert am Knie getroffen wird. Auch Pauls Bein wird verletzt. Die beiden retten sich, kommen ins nächste Lazarett, und werden per Zug ins Hinterland geschafft. Albert hat Fieber und ist deshalb nicht mehr transportfähig. Um nicht von seinem Kameraden getrennt zu werden, simuliert auch Paul erhöhte Temperatur. Beide werden an der nächsten Station in ein katholisches Krankenhaus gebracht. Dort wehren sich die Soldaten gegen das allmorgendliche Gebet, durch das sie in ihrem Schlaf gestört werden. Viele Verletzte, die anfangs im Zimmer von Paul lagen, sterben und machen so die Betten für neue Opfer frei. Alberts Bein wird amputiert und der Stumpf heilt gut. Auch Paul wird wieder gesund und nach einem kurzen Erholungsurlaub zu Hause wieder an die Front gerufen. Kurze Zeit später desertiert Detering, wird auf der Flucht gefasst und wahrscheinlich vom Kriegs¬gericht zum Tode verurteilt. Auch Müller stirbt während eines Gefechts unter großen Schmerzen. Nun be¬kommt Paul die Stiefel, die einst¬mals Kemmerich gehörten. Als Ersatz kommen nur noch junge Rekruten, die aufgrund ih¬rer ge¬ringen Erfahrung massenweise fallen. Kompanieführer Bertinck opfert sich bei einer geg¬nerischen Offensive und rettet so seine Untergebenen. Trotzdem stirbt Leer beim gleichen An¬griff.
Der Kriegssommer 1918 ist für Paul der grausamste überhaupt. Beim Essenholen wird Kat am Schien¬bein getroffen, weswegen Paul ihn zur nächsten Sanitätsstation trägt. Unterwegs wird Kat von ei¬nem verirrten Granatsplitter getroffen und lebt nicht mehr, als Paul mit ihm beim Sanitäter ankommt.
Paul ist der letzte der sieben Mitschüler, die in seiner Kompanie gedient haben. Im Spätsommer sind Gerüchte über einen Waffenstillstand im Umlauf, doch Paul erlebt diesen nicht mehr. "Er fiel im Oktober 1918, an einem Tage, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbe¬richt sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden." Die guten Schnürstiefel Kemmerichs wird nun Tjaden bekommen haben, und wahrscheinlich noch viele an¬dere.

 
 



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