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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Annette von droste-hülshoff biografie


1. Drama
2. Liebe



1. Ihre Kindheit
1.1 Die Familie

Annette von Droste- Hülshoff wurde laut dem Kirchenbuch am 10. Januar 1797 auf der Burg Hülshoff, einer alten Wasserburg bei Münster, geboren und entstammte einem westfälischem Adelsgeschlecht.

Annette hieß eigentlich Anna Elisabeth, sie wurde aber stets nette oder Annette genannt.

Sie kam gut einen Monat zu früh auf die Welt und war sehr anfällig für Krankheiten. Die Mutter konnte Annette selbst nicht stillen, deswegen kaufte die Familie eine Amme, die der kranken und schwächlichen Annette das Leben rettete.

Annettes Eltern waren Clemens August von Droste- Hülshoff und Therese Luise von Droste- Hülshoff, geborene von Haxthausen.

Die Eltern waren sehr unterschiedlich, Annettes Mutter war die strengere. Der Vater hingegen war sehr sanft und musikalisch. Er interessierte sich sehr für Blumen- und Vogelzucht.

Annette hatte eine zwei Jahre ältere Schwester mit dem Namen Maria Anna, genannt Jenny, einen ein Jahr jüngeren Bruder namens Werner Konstantin, der Erbe Hülshoff, und einen drei Jahre jüngeren Bruder namens Maximilian Ferdinand. Er war ihr Lieblingsbruder. Die beiden verstanden sich immer gut und unternahmen viel miteinander in deren Kindheit.

Alle Kinder wurden von der Mutter streng katholisch erzogen.



1.2 Frühe Begabung

Schon früh wurden Annette und ihre Geschwister von Hauslehrern in alten Sprachen, Naturkunde, Mathematik und Musik unterrichtet. Später war Annette Zeitgenossen weit überlegen. Die Weiterbildung betrieb sie aber, wie viele Quellen belegen, nicht schulmäßig, sondern es blieb nur das hängen, was sie interessierte und das war oftmals außergewöhnlich, originell oder befremdend.

Auffällig war ihre musikalische Begabung, welche die Familie förderte. Genauso auffällig war die überschäumende Phantasie von ihr. Oft befand sie sich in einer Traumwelt.

Schon im Alter von 6 Jahren begann Annette sich in Versen auszudrücken und schrieb erste Gedichte.

Annette war sehr anfällig für Krankheiten. Sie klagte zum Beispiel oft über Augenleiden. Trotzdem war sie kein Stubenhocker. Sie liebte es in der Natur spazieren zu gehen und durchstreifte gern die Umgebung der Burg.



2. Das erwachsen werden...




2.1 Die ersten Gedichte

1804 bis 1814 schrieb Annette über 50 kleinere Gedichte. Diese ganzen Gedichte wurden von der Mutter betreut und trugen deutlich den Stempel ihres Geschmacks, so sind mehrere Gedichte mit lehrhaft- feierlichen Zügen bekannt.

Im Jahre 1812 holte die Mutter Anton Matthias Sprickmann nach Hülshoff, wo er für die 15jährige Annette als literarischer Mentor fungierte.




2.2 Der Sommer 1813

1813 verbrachte Annette den halben Sommer bei ihren Großeltern, mütterlicherseits, in Bökendorf, nahe Paderborn. Dort lernte sie Wilhelm Grimm kennen. Er war mit ihrem Onkeln Werner und August von Haxthausen befreundet.

Annette war sehr direkt und durch ihre Aufsässigkeit machte sie sich nicht wirklich beliebt. Das merkte auch Wilhelm Grimm. Er schreib in einem Brief an seinen Bruder Jacob Grimm, das mit der Droste "nicht gut fertig zu werden sei", da sie sich herausstellen wollte.

Als Annette 1818 in Kassel ist, trifft sie Jacob Grimm. Er schrieb über sie, sie sei "überaus gescheit, talentvoll, hoher Eigenschaften und dabei noch gutmütig".


Die Gebrüder Grimm: Jacob Ludwig Karl Grimm (4.1.1785-20.9.1863)

Wilhelm Karl Grimm (24.2.1796-16.12.1859)




2.3 Die nächsten Gedichte

Ende 1814 schrieb sie ihr erstes eigenes Stück "Berta", doch dieses Stück hatte sie nie vollendet. Sie konnte ihre Gedanken nie passend auf das Papier bringen, dieses bereitete ihr schreiberische Schwierigkeiten.

Sie schrieb einen Brief an ihren Brieffreund Anton Matthias Sprickmann, der die Familie 1814 verließ, da er an die Universität von Breßlau berufen wurde.

Annette schrieb ihm über ihre dichterischen Pläne, von ihren Gefühlen, ihrer Verwirrung und ihrer inneren Unruhe.

1816 schrieb sie dann das Gedicht "Unruhe", indem sie ihre extreme Eingeschränktheit und Eingeengtheit ausdrückt.


3. ...und das erwachsen sein



3.1 Liebesverwirrungen und die Zeit der Einsamkeit

1819/20 besuchte sie wieder ihre Großeltern auf Bökendorf und lernte den Göttinger Studenten Heinrich Staube kennen. Die Neigung zu ihm vertiefte sich. Wenig später begann sie eine Beziehung zu ihm und sie gestand ihm, ihn "lieb wie einen Bruder" zu haben. Doch dann lernte sie August von Arnswaldt kennen. Er war ebenfalls ein Student aus Göttingen und ein guter Freund von Heinrich Straube. Annette fühlte sich von ihm sehr angezogen und verliebte sich auch in August von Arnswaldt. Sie führte eine Doppelbeziehung, doch beide Beziehungen gingen in die Brüche und Annettes Freunde und Verwandten standen alle auf der Seite von Heinrich Straube. Diese persönliche Katastrophe wurde zum Wendepunkt in Annettes Leben. Danach fuhr die inzwischen 23jährige Annette 17 Jahre lang nicht mehr nach Bökendorf.

Annette hatte nur noch sich als Gesprächspartner und damit fing der Weg der Einsamkeit für sie an. Sie wurde durch diese Einsamkeit, für eine Frau ihrer Zeit, sehr politisch interessiert, weltoffen und geradezu hellsichtig für die sich anbahnenden geschichtlichen Entwicklungen.

Annettes erster Geliebter: Heinrich Staube (1794-1847)

Annettes zweiter Geliebter: August von Arnswaldt (1798-1855)



3.2 Lange Reisen

Im Herbst 1825 verließ sie ihre Heimat, um wie seit lange nicht mehr, ihre Verwandten am Rhein zu besuchen. Dort lernte sie unter anderem ihre später beste Freundin Sibylla Merstens- Schaafhausen kennen.

Sie reiste weiter durch Bonn, Koblenz und Köln, wo sie die durch ihren Onkel, der Regierungsrat in Köln war, in die hohen gesellschaftlichen Kreise eingeführt wurde.

Anfang 1826 heiratete ihr Bruder, Werner Caroline von Wendt- Pappenhausen und bezog mit ihr Gut Wilkinhege.




3.3 Schlimme Verluste

Am 25.7.1826 hatte Annette einen schweren Schicksalsschlag hinzunehmen, da ihr Vater unerwartet starb. Ihre Mutter Therese zog daraufhin mit ihr und ihrer Schwester Jenny auf den Witwensitz Rüschhaus bei Münster.

Nach dem Tod vom Vater, den Annette in Gedichte ausdrückte, nahmen ihre Körperbeschwerden zu.

Sie klagte häufig über schlimme Kopf- und Augenschmerzen. Oft hatte sie Migräneanfälle, Atemnot und quälende Schlaflosigkeit. Um sich zu erholen, fuhr sie im Sommer 1828 zu ihrem Vetter Clemens August nach Bonn. Sie erlebte dort die schönsten Wochen ihres Lebens.

Im Herbst 1828 kam sie gut erholt zurück, doch nicht lange bleibt ihr Leben glücklich.

Am 15. Juni 1829 starbt ihr Lieblingsbruder Ferdinand an einer schweren Lungenkrankheit. Annette erleidet eine schwere Krankheit. Sie klingt erst zu Beginn des Jahres 1830 ab. Annette hatte sich höchstwahrscheinlich bei ihrem Bruder angesteckt und somit eine schwere Lungenentzündung erlitten.



3.4 Das Leben muss weiter gehen

1834 heiratete Annettes Schwester Jenny, Joseph von Lassberg. Die beiden zogen direkt zu ihm auf die Burg Lassberg in der Schweiz und nach ein paar vergangenen Jahren zogen sie an den Bodensee. Annette und Jenny hatten dadurch sehr wenig Kontakt.

Annette Krankheiten verschlimmerten sich. Sie bekam eine starke Augenschwäche, die das schreiben lyrischer Werke sehr schwer machte.

Im Alter von 37 Jahren erlitt sie eine Entzündung der Schleimhäute und sie spuckte öfter Blut.

Von 1835 bis 1837 unternahm Annette mehrere Reisen in die Schweiz zur ihrer Schwester Jenny, da diese Zwillinge bekam, und nach Bonn.




4. Die literarischen Jahre




4.1 Levin Schücking

Das Jahr 1838 war für Annette das literarischste in ihrem Leben, denn in diesem Jahr erschien der erste Gedichtsband halb anonym unter dem Namen "Gedichte von Annette Elisabeth von D.H." von ihr. Doch der Gedichtsband blieb von der Öffentlichkeit unbeachtet, von 400 Exemplaren wurden ganze 74 Exemplare verkauft, und nur von kleinem Kreis bewundert. Zum Beispielt von Jacob Grimm und Levin Schücking.

Levin Schücking war der Sohn einer Freundin. Er erkannte Annettes Begabung und wirkte als Anreger und Förderer ihres dichterischen Schaffens. Ab 1839 war er Annette literarischer Berater und enger Freund.

Levin Schücking (6.8.1814- 31.8.1883)




4.2 Die Judenbuche

Sie fing nun an der Novelle "Die Judenbuche" zu schreiben. Anette reiste nach Münster, wo sie sich schließlich als Vereinigung der angesehensten Schriftsteller Westfalens entwickelte.

Schückling drängte Annette wieder zur Lyrik und sie wurde sehr produktiv. Sie schrieb in dieser Zeit wunderschöne Gedichte, unter anderem der Zyklus "Heidebilder".

Bis 1842 schrieb sie endlos Balladen und Gedichte. Sie veröffentlichte am 10. Mai 1842 "Die Judenbuche".

Neben ihren Gedichten und Balladen wird diese Novelle als Kernstück ihres dichterischen Werkes über die Zeiten und ihren Wandel hinweg dauern und im Volk bleiben.






5. Die letzen Jahre



5.1 Die Krankheiten werden Schlimmer

Im August 1842 fuhrt sie ins Rüschhaus zurück und erlitt eine Gesundheitsverschlechterung. Annette war in dieser Zeit sehr schwach. Sie kaufte sich 1844 ein Fürsten- Häuschen mit Weinbergen oberhalb von Meersburg.

Annette zog dort mit einer Amme hin, die ihr im Alltag helfen sollte, doch die Amme starb 1845.

Annette war nun sehr einsam. Sie erlitt Erstickungs- und Fieberanfälle, Kopf- und Augenschmerzen. Durch neue Medikamente verschlimmerte sich ihr Zustand, deswegen setzte sie diese ab und es ging ihr bald etwas besser.

1847 ging es ihr wieder so gut, dass sie zu ihrer Schwester Jenny an den Bodensee fahren konnte. Nachdem sie dort eine unbestimmte Zeit blieb, reiste sie wieder zu ihrem Häuschen auf der Meersburg zurück




5.2 Die letzten Tage

In ihrem Häuschen an der Meersburg blieb sie dann wegen ihrer schwächlichen Gesundheit, denn es ging ihr wieder viel schlechter.

Annette hatte sehr großes Heimweh zum Münsterland, deswegen galt all ihre Liebe und Sehnsucht in ihren Gedichten dem Münsterland.

In der Nacht vom 21. Mai auf den 22. Mai 1848 setzte ein starker Bluthusten ein, der bis zum 24. Mai 1848 anhielt. An diesem Tag, dem 24. Mai 1848, starb sie zwischen 14 und 14.30 Uhr an einem Herzinfarkt.

Am 26. Mai 1848 wurde Annette auf dem Meersburger Friedhof beigesetzt.

 
 



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