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Die Todesstrafe ist die grausamste Strafe, die ein Mensch bekommen kann. 
 \"Schon die Erfahrung, in der Todeszelle auf die eigene Hinrichtung zu warten, ist
 grausam, unmenschlich und erniedrigend. Die Hinrichtung, oftmals nach mehreren
 Jahren, in denen die Gefangenen zur Untätigkeit verurteilt und unter großem psychischen
 Druck i n permanenter Unsicherheit leben, ist ein Akt der Barbarei, unabhängig von der
 Hinrichtungsmethode.\"(11)
 
 
 Somit steht die Todesstrafe eindeutig im Widerspruch zu der Allgemeinen Erklärung der
 Menschenrechte vom 10. Dezember 1948. Im Artikel 1 dieser Erklärung wurde die Würde
 des Menschen von fast allen Ländern der Welt festgeschrieben. Auch im Grundgesetz der
 Bundesrepublik Deutschland heißt es: \"Die Würde des Menschen ist unanstastbar.\"(12)
 
 
 \"Wie die Folter ist auch die Todesstrafe ein Eingriff des Staates in die unverletzlichen
 Rechte des Individuums. Sicherlich hat der Staat das Recht, Straftaten zu ahnden. Dieses
 Recht hat aber ganz klare Grenzen, die durch Artikel 3 und 5 der Allgemeinen E rklärung
 der Menschenrechte festgelegt sind. In diesen Artikeln heißt es: \'Jeder Mensch hat das
 Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.\' \'Niemand darf der Folter oder
 grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterwo rfen
 
 werden.\' \"(13)
 
 
 \"James Autry starb am 14. März 1984 in Texas durch Injektion eines tödlichen Giftes. Man
 ließ eine Salzlösung in seine Venen tropfen.. Ursprünglich war sein Hinrichtungstermin
 für November 1983 festgesetzt worden. Er lag damals bereits festgeschnallt auf e iner
 Liege und erlebte die Vorbeitungen für seine Hinrichtung, als die Nachricht eintraf, daß
 die Vollstreckung des Todesurteils aufgeschoben sei.
 
 Mindestens zehn Minuten kämpfte er mit dem Tod. Während dieser Zeit war er
 größtenteils bei Bewußtsein, hat sich bewegt und über Schmerzen beklagt, so die
 amerikanische Zeitschrift Newsweek.\"(14)
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