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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Platon

Sokrates

Platon (ca. 427-347 v.chr.)



Aus einem alten athenischen Adelsgeschlecht stammend sollte sich Platon eigentlich der Politik widmen. Doch mit ca. 20 Jahren geriet er in den Bann des Sokrates und widmete sich nun ganz der Philosophie. Seine um 387 v.Chr. gegründete Schule, die sog. Akademie, bestand nahezu 1000 Jahre. Blütezeit des Platonismus waren der Neoplatonismus der Spätantike und die Zeit der italienischen Renaissance.

Werke von Platon:
Apologie
Verteidigungsrede des Sokrates vor Gericht
Kriton
Zurückweisung einer Flucht aus dem Kerker an seine Freunde, da er eine Flucht mit seiner Überzeugung von Gerechtigkeit und Bürgerpflicht für unvereinbar hielt
Phaidon oder von der Unsterblichkeit der Seele
Phaidon schilderte die letzten Begebenheiten und Gespräche mit Sokrates an seinem Todestag im Gefängnis
Symposium
7 Reden zum Preis des Eros beim Gastmahl zu Ehren des Agathon, der einen Dichterpreis errungen hatte (ca. 416 v.Chr.)
Politeia
Werk zu den Vorstellungen eines Idealstaates


Die Ideenlehre
Inhalt der platonischen Ideenlehre ist ein angenommenes Reich immatrieller, ewiger und unveränderlicher Wesenheiten, ein Reich der Ideen. Ideen im Sinne Platons sind Urbilder der Realität, nach denen die Gegenstände der realen, sichtbaren Welt geformt sind. Er vertritt außerdem eine 2-Welten-Theorie, in der die Welt der unveränderlichen Ideen der Welt des Vergänglichen übergeordnet ist.
Platons bekanntestes Gleichnis, das Höhlengleichnis, stellt den Aufstieg der Ideen dar: Die Menschen gleichen in Höhlen geketteten Wesen, die von der wirklichen Welt nichts sehen können. Sie halten Schatten von künstlichen Gegenständen, die eine Lichtquelle an die Höhlenwand malt, für die Wirklichkeit.


Die Anthropologie bzw. Ethik
Laut Platon sind Leib und Seele scharf voneinander abgegrenzt, wobei der Seele die Herrschaft über den Körper zukommt. Die Seele selbst gliederte er in 3 Teile: die Vernunft (das eigentlich Göttliche), der Mut und die Begierde (zur Wahrnehmungswelt gehörig). Jedem der 3 Seelenteile ordent er außerdem eine bestimmte Tugend zu: Tugend - Weisheit, Mut - Tapferkeit und Begierde - Mäßigung. Trotzdem ordnet er allen diesen Tugenden die Gerechtigkeit über.
Für Platon ist die Seele unsterblich und er fasst alle Argumente, die diesen Grundatz beweisen sollen, im "Phaidon" folgendermaßen zusammen: "dass dem Göttlichen, Unsterblichen, Vernünftigen, Eingestaltigen, Unauflöslichen die Seele am ähnlichsten ist." Da die Seele aber schon vor der Geburt wie nach dem Tod existiert haben muss, geht er von einer Prä- bzw. Postexistenz der Seele aus, die im Leib "gleich einer Krankheit" eingesperrt ist.


Die Staatslehre
In seinem Werk "Politeia" (Der Staat) und abgewandelt in den "Gesetzen" entwarf Platon das Modell eines Idealstaates. Obwohl in ihnen auch Probleme konkreter griechischer Geschichte aufgegriffen werden, gab Platon keine Beschreibung realer Zustände. Vielmehr legte er seine Vorstellungen für den bestmöglichen Staat vor. Seine Schriften zur Staatslehre sind also eher Utopien.
Die Entstehung des Staatswesens wird nicht begründet mit dem Trieb des Menschen zur Staatsbildung, sondern mit der Schwäche des einzelnen. Von sich aus nur zu bestimmten Tätigkeiten begabt, muss sich der Mensch mit anderen zusammenschließen. Somit ist das Gemeinwesen von Grund auf arbeitsteilig.
Ein wesentliches Kennzeichen seiner Staatslehre ist die beständige "Analogie zum Individuum". Wie die Seele nach Platon in 3 Teile gegliedert ist, so ist auch der Staat in 3 Stände zu gliedern: der herrschende Lehrstand (Platon fordert, dass die Philosophen an der Spitze des Staates stehen.), der Wehrstand (Verteidigung des Staates) und der Nährstand (Versorgung der Gemeinschaft durch Bauern, Handwerker und Gewerbetreibenden).
Bedeutung in seinem politischen Werk finden u.a. auch die Erziehung, für Platon die Grundlage für das gesamte Staatswesen, der Gemeinschaftssinn, die Tugend der Gerechtigkeit und der Kreislauf der Verfassungen.

 
 

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