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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die studentische sexualmoral der 90er jahre



5.1. Eigene Befragung Nachdem Clements Studie aus dem Jahr 1981 stammt und mir keine zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführten Untersuchungen bekannt waren, kam mir der Gedanke, eine eigene Befragung auf die Beine zu stellen. Ich verteilte Fragebögen an insgesamt 42 Studenten(inn)en der Universität Wien, wovon 19 männlich und 23 weiblich waren und befragte sie bezüglich ihres sexuellen Verhaltens und ihrer Einstellungen. Mir ist natürlich klar, daß diese Befragung nicht als Replikationsuntersuchung dienen kann, da sowohl das Ausmaß der Befragten als auch das der Fragestellungen, den Studien von Giese & Schmidt und Clement et al. nicht gerecht werden kann. Dies anzustreben war auch nicht der Zweck dieses "Unternehmens", da eine solche Untersuchung sowohl den zeitlichen als auch finanziellen Rahmen eines Seminars gesprengt hätte. Meine Absicht war lediglich, eine Tendenz feststellen zu können, eine Tendenz, die zeigt, in welche Richtung sich die Student(inn)en der 90er Jahre bewegen. Schreitet der Liberalisierungsprozeß immer weiter voran, alte tradierte Partnerschaftsperspektiven hinter sich lassend, oder schlagen die Hochschüler der 90er Jahren einen gar gegensätzliche Weg ein und werden nach dem Motto "Zurück zu alten Werten" wieder zur Familie, Treue und festen Beziehungen bekehrt?
Zu dem sich im Anhang befindenden Fragebogen, hier nun einige in einer Tabelle zusammengefaßte Ergebnisse.


Prozentsatz aller Studenten
vorehelicher GV JA: 97,6% WN: 2,4% N: 0%
Ausübung vorehelichen GV JA: 97,6% WN: 0% N: 2,4%
Außerehelicher GV JA: 35,7% WN: 26,2% N: 38,1%
Geschlechtspartner der letzten 2 Jahre 0:
2,4% 1:

42,9% 2:
26,2% 3-5:

19% 6-8:
7% 9+:

4%
GV: Geschlechtsverkehr WN: Weiß nicht N: Nein

Eine solche Untersuchung bringt natürlich immer spezielle methodische Probleme mit sich. So muß man sich daher die Frage stellen, ob die Personen, die sich für die Teilnahme an der Befragung bereit erklärten, für eine bestimmte sexuelle Einstellung oder ein bestimmtes sexuelles Verhalten prädestiniert waren; ob also ein Zusammenhang zwischen der Bereitschaft teilzunehmen und dem befragten Verhalten besteht.
Was mir in diesem Zusammenhang als noch wichtig erscheint und aus diesem ersten Punkt folgert, ist die Frage nach der Zuverlässigkeit der Angaben der Befragten. Antworten diese wirklich wahrheitsgemäß oder gar im Sinne sozialer Erwünschtheit? Untertrieben manche ihre Antworten, weil sie sich sozial anpassen wollten oder trat gar das Gegenteil ein: ein maßloses Übertreiben sexueller Erfahrungen?
All dies stellt die Validität einer Untersuchung, selbst in einem solch kleinen Rahmen, stark in Frage. Leider wurde mir erst im Nachhinein klar, daß es bei einer solchen Befragung viel mehr zu berücksichtigen gibt, als im Vorhinein angenommen. Die soziale Erwünschtheit von Antworten, die Verweigererquote, sowie Verweigererfehler, die Anzahl der Befragten und die Präzision der Fragen tangiert den Test signifikant und kann bei Nichtbeachtung Verzerrungen oder Verfälschungen zur Folge haben. Dies ist auch der Grund, warum ich nicht weiter auf die oben angeführten Zahlen eingehen möchte, und es dem Leser somit freistelle, sich selbst ein Bild zu machen.

 
 
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