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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die logik



Die Logik ist nicht nur eine formale Wissenschaft, sondern sie erörtert auch erkenntnistheoretische Probleme, wobei an erster Stelle nun die Frage nach dem Ursprung der Erkenntnis steht. Die Stoa hängt hier wie der Kynismus dem Sensualismus an; d.h., daß die Seele nicht als von vornherein (\"a priori\") beschrieben zu sehen ist, sondern als eine Art leere Tafel, die erst durch die Inhalte der Sinneswahrnehmung angefüllt wird. Was in den Geist eingeht, sind lediglich Vorstellungen, und auch der Intellekt besitzt keine immateriellen Inhalte, sondern ändert nur seine Vorstellungen, erweitert sie und fügt sie zusammen. Der Sinn der Vorstellung und des Erkennens liegt in der Abbildung, wobei Subjekt und Objekt vorausgesetzt werden, so daß der Erkenntnisgegenstand sich in seinem Selbst abbilden lt, sich sozusagen der Seele als ein Abdruck einprägt.
Um die sbereinstimmung des Urbildes mit dem Abbild zu gewährleisten, findet eine Wahrheitssicherung statt. Ein Wahrheitskriterium ist die Katalepsis, d.h. jene Qualität der Vorstellungen, der man sich nicht mehr widersetzen kann. Die stoische Erkenntnislehre besagt, daß kataleptische Vorstellungen Evidenz besitzen. Dieser Begriff taucht sowohl in der stoischen wie auch in der epikurischen Erkenntnislehre auf und liegt unter folgenden Bedingungen vor: Man muß sich überzeugt haben, daß die Sinnesorgane sich in einem normalen Zustand befinden, daß der räumliche und zeitliche Abstand des Wahrnehmungsgegenstandes vom wahrnehmenden Subjekt nicht zu groß ist, daß der Wahrnehmungsakt lange genug gedauert hat und gründlich genug erfolgt ist, daß sich kein störendes Medium zwischen Subjekt und Objekt geschoben hat und daß wiederholte eigene und fremde Wahrnehmungen zum selben Ergebnis gekommen sind. So kann man einer Vorstellung die Zustimmung nicht mehr versagen, woraus erkennbar ist, daß die Stoa auch im Bereich des Wissens noch den Willen kennt. Der Mensch ist kein rein denkendes, vollkommen sachliches Wesen, sondern es muß berücksichtigt werden, daß auch das Wollen und Wünschen zur Geltung kommt.

 
 

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