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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wahrnehmung

Der alchimist





(von Paulo Coelho) Coelho wurde 1947 in Rio de Janeiro geboren. Nach dem Abbruch des Jus-Studiums bereiste er zwei Jahre lang Südamerika, Europa und Nordafrika. Zurück in Brasilien, schrieb Coelho Theaterstücke und Songtexte, wurde Redakteur eines Musikmagazins und Angestellter der Plattenlabel Polygram und CBS.
1980 kündigte er seine Stelle und lebte fünf Jahre lang bei einem Orden in Spanien. Den Abschluss seiner Einkehr symbolisiert seine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Im deutschsprachigen Raum ist Paulo Coelho durch seinen Roman "Der Alchimist" bekannt geworden.


Inhalt

Santiago, ein Schafhirte, lebt sein Leben ohne Besonderheiten, bis er einen Traum zweimal hintereinander träumt. Zuerst weiß er nicht, was der Traum zu bedeuten hat. Als er einem alten Weisen begegnet, der ihm die Augen öffnet und ihm seinen Traum deutet, verkauft Santiago seine Schafe und versucht nun seinen Schatz, der in seinem Traum aufgetreten ist, in Ägypten zu finden.
Gleich am nächsten Tag begingt er seine Suche in Afrika. Leider wird er dort seines Geldes beraubt und muss jetzt notgezwungen bei einem Kristallhändler beginnen zu arbeiten, weil er wieder Geld für die Heimreise bekommen will. Nachdem er mit der Arbeit begonnen hat, geht es mit dem Geschäft bergauf und er verdient mehr Geld als er sich erhofft hat.
Er will die Heimreise nach ungefähr einem Jahr, in dem er sehr viel Neues gelernt hat, antreten, aber entschließt sich doch weiter nach seinem Schatz zu suchen. Er erfährt, dass eine Karawane durch die Wüste reisen will und schließt sich deshalb an. Dort lernt er einen Engländer kennen, der nach einem alten Alchimisten sucht, um von ihm zu lernen. Santiago erkennt während der Reise die Zeichen der Wüste zu deuten und versteht es langsam in die Weltenseele einzutauchen. In der Oase angekommen, in der der Alchimist zu finden ist, schafft er es zum ersten Mal auf die Weltenseele zu hören und ihre Zeichen zu deuten. Er sieht, dass die Oase bald angegriffen wird und warnt die Oberhäupter der Stadt. Hier macht er die Begegnung mit dem Alchimisten, der in dann durch die Wüste zu den Pyramiden führt. Mit vielen Umwegen schafft es Santiago die Pyramiden zu erreichen. Dort angekommen erfährt er, dass der Schatz in Andalusien, seiner Heimat, liegt.


"Sinn des Lebens"

Santiago sucht nicht direkt nach dem "Sinn des Lebens", vielmehr nach dem Schatz seines wiederkehrenden Traumes. Mit fortlaufender Such nach diesem Schatz, lernt er mehr und mehr die Sprache der Welt zu sprechen und in die Weltenseele einzutauchen.
Paulo Coelho sieht den "Sinn des Lebens" in der Erfüllung der Träume, die an hat. In seinem Roman ist er ebenso der Ansicht, wie Hesse in Siddhartha, dass jeder seinen eigenen Weg für diese Erfüllung finden muss.

"Jeder lernt auf seine Weise. Seine Art ist nicht die meine, und meine Art ist nicht die seine. Aber beide suchen wir unseren Lebensweg, und deshalb achte ich ihn."

Nach Coelhos Sicht ist unser Lebensziel schon von klein auf vorherbestimmt.

"Jeder Mensch auf Erden hat einen Schatz , der ihn erwartet. Wir Herzen sprechen jedoch wenig von diesen Schätzen, weil die Menschen sie schon gar nicht mehr entdecken wollen. Nur den Kindern erzählen wir davon. Dann überlassen wir es dem Leben, jeden seinem Schicksal entgegenzuführen. Aber leider folgen nur sehr wenige dem Weg, der für sie vorgesehen ist und der der Weg zu ihrer inneren Bestimmung ist und zum Glück. Sie empfinden die Welt als etwas Bedrohliches - und darum wird sie auch zu etwas Bedrohlichem. Dann sprechen wir herzen leiser, aber ganz schweigen tun wir nie. Und hoffen, dass unsere Stimme überhört wird: Wir wollen nämlich nicht, dass die Menschen leiden, weil sie nicht ihren Herzen gefolgt sind."

Wie in den anderen Werken ist Liebe auch hier ein sehr wichtiges Thema. Santiago, der sich in Fatima verliebt hat, würde bei ihr bleiben, wenn er nicht auf der Suche nach seinem Schatz gewesen wäre.
Wie auch Siddhartha wurde Santiago von einigen Personen aufgehalten nach der Suche nach dem "Sinn des Lebens". Sie waren jedoch eine Bereicherung für beide Personen, um gewisse Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.
Der eigentliche Schatz, den der junge Hirte für sich erfahren hat, sind die ganzen neuen Erkenntnisse über das Leben, über Liebe, über Freundschaft und über vieles mehr. Die weltlichen Reichtümer zählen nicht, da diese schnell verblassen können. Nur das, was man für immer mitnehmen kann, nämlich in seinem Herzen, genau das ist es, was wirklichen Wert hat.
Diese Erkenntnis hat auch Santiago am Ende seiner Reise erfahren.

 
 


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