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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Eine untersuchung von clement et al.





1981 wurden aus insgesamt fünfzehn deutschen Universitäten Student(inn)en bezüglich ihrer sexuellen Einstellungen befragt. Wieder wurden Fragebögen mittels eines Zufallsverfahren an dieses Mal 5598 Studenten und Studentinnen verschickt. Die Rücksendequote lag bei 36,6%, und somit hielten Clement et al. 1922 ausgefüllte Fragebögen in ihren Händen, 1106 von männlichen und 816 von weiblichen Student(inn)en. Die weiblichen Studenten waren zwar proportional leicht überrepräsentiert, was aber auf Grund einer geschlechterspezifischen Analyse der Fragebögen keine maßgebliche Verzerrung der Testergebnisse zur Folge hatte.
Die Hauptergebnisse dieser Vergleichsstudie von 1981 von Clement et al. waren folgende: Geschlechtsverkehr als solcher hatte sich von der Institution Ehe fast zur Gänze losgelöst. Voreheliche Sexualbeziehungen, die - wie bereits festgestellt - ohnehin 1966 fast durchgängig toleriert wurden, glichen bei dieser Untersuchung von 1981 schon mehr einer ehelichen Sexualität. So kam es bei einem Item, das das Koitusvorkommen nach Familienstand untersuchte, zu folgenden Ergebnissen: Von 950 unverheirateten männlichen Studenten hatten 78%, von 553 unverheirateten weiblichen Studentinnen 83% vorehelichen Geschlechtsverkehr. Das zeigt also, daß in den 80er Jahren voreheliche Sexualbeziehungen nicht mehr nur moralisch akzeptiert wurden, sondern zu einer überwältigenden Mehrheit auch realisiert wurden. Weiters ließ sich auch ein Anstieg bei der Zahl der koitusaktiven Studierenden bemerken, denn sowohl Männer als auch Frauen hatten in der Mehrzahl mehrere Geschlechtspartner.
Auch bei außerehelichen¹ Beziehungen trat ein enormer Liberalisierungsprozeß ein. (siehe Tabelle 4.a.) Mehr als die Hälfte der Studierenden toleriert außereheliche Sexualbeziehungen. "Nur jeder vierte

¹ Das Attribut 'außerehelich' sei hier so zu verstehen, als daß es sich auch auf Beziehungen außerhalb fester Partnerschaften bezieht
Befragte hält sexuelle Treue für notwendig, eine große Minderheit (sic!) hat Partnerschaftsvorstellungen jenseits der treuen Monogamie, etwa jeder dritte hat sexuelle "Außenbeziehungen" gehabt, die nur von wenigen im nachhinein für falsch gehalten wurden." (Clement, 77)


Außerehelicher GV Frauen Männer Frauen
zulässig 53% 61%

bedingt zulässig 28% 28%
unzulässig 18% 11%
keine Angabe 1% 1%


Außerehelicher GV Männer Männer Frauen
zulässig 54% 60%

bedingt zulässig 29% 28%
unzulässig 16% 11%
keine Angabe 1% 1%

Tabelle 4.a. Einstellung zum außerehelichen Geschlechtsverkehr (GV) im Jahr 1981 (Clement 118)


Wie man sehen konnte
many girls ...changed quite radically. Girls feel they
have an entitlement to engage in sexual activity,
including sexual intercourse, at whatever age seems
appropriate to them. In Rubin's survey no teenage
girls talk of 'saving themselves' for an anticipated
engagement and marriage. (Giddens, 10)

 
 



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