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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Handel

Welthandel und die wto - einleitung



Der internationale Handel ist keine Neuheit - bereits seit tausenden von Jahren wird er praktiziert. In seiner Frühform umfasste er Stapelgüter wie Nahrungsmittel, Stoffe und Metalle. Nach und nach kamen raffiniertere Waren hinzu - Gewürze, Farbstoffe und hochwertige Leinen - und brachten einen gewissen Luxus in das tägliche Leben. Diese Entwicklung setzte sich weiter fort und immer mehr Waren wurden auf dem Land- oder Seeweg und später auch per Flugzeug aus allen Ecken der Welt zu uns befördert. Das gesamte Spektrum an Waren, die heute in einen Land produziert und in einem anderen abgsetzt werden, ist geradezu unübersehbar. Noch komplizierter wird die Angelegenheit dadurch, dass nicht nur Fertigwaren um die halbe Welt befördert werden: immer häufiger sind es auch Zwischenprodukte oder Bauteile, da die Produktionsverfahren - insbesondere bei hochkomplizierten High-Tech-Produkten - auf mehrere Länder oder gar Kontinente aufgeteilt sind.

     Dies trifft häufig auf multinationale Unternehmen zu, die ihre Produktionsstätte oftmals auf mehrere Länder verteilt haben, und ebenso auf Hersteller, die die verschiedenen Bestandteile unserer heutigen hochentwickelten Verbrauchs- und Anlagegüter jeweils aus den Versorgungsquellen beziehen, die ihren Anforderungen in bezug auf Qualität, Preis, Lieferfristen und tecxhnologischen Standart am ehesten gerecht werden. Doch obgleich alles immer hochentwickelter und hochkomplizierter wird, basiert der internationale Handel noch immer auf dem Grundprinzip des komparativen Vorteils, wonach sich jedes Land auf das konzentriert, was es am besten kann. Die Bevölkerung eines Landes kann Waren - sei dies nun Videos, Baumwoll T-Shirts oder die neuesten verrückten Elektrogeräte - produzieren und anbieten, die die Bevölkerung anderer Länder aus Gründen des Preises oder der Auswahl zu kaufen bereit ist. Dieser Prozess kann weiter gefördert werden durch ein stabiles und berechenbares Umfeld und durch die Gewißheit, dass die Spielregeln nicht durch die Lauenen irgendwelcher regierungen ständig geändert werden. Dies hat enorme Vorteile. Erfolgreichen Herstellern steht ein größerer Markt zur Verfügung und die Verbraucher haben eine größere Auswahl.

     Die internationalen Kontakte führen zu einem besseren gegenseitigen Verständnis zwischen vielen Ländern der Welt. Wichtigster Vorteil: durch eine Ausweitung des Handels wird das Wirtschaftswachstum angekurbelt, der Lebensstandart erhöht und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gefördert. Die Alternative: die Unternehmen verschanzen sich hinter Einfuhrbeschränkungen, was der Leistungsfähigkeit schadet und dazu führt, dass dem Verbraucher veraltete Produkte angeboten werden. Die Förderung des freien Handels ist seit jeher eines der Hauptanliegen der Europäischen Union (EU). Mit ihren 370 Millionen Einwohnern bildet sie heute den größten Markt der Welt, was dem Handel zwischen den 50 Mitgliedsstaaten enormen Auftrieb verliehen hat, und für deren wirtschaftliche Existenz der internationale Handel von ausschlaggebender Bedeutung ist - mehr noch als die USA. Die EU war eines der wichtigsten Mitglieder des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT), das 1947 zur Überwachung der globalen Handelsregeln eingeführt wurde, und sie war maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt, die ab den 60er Jahre mit dem Ziel geführt wurden, die Handelsschranken nach und nach abzubauen.

     Die ehrgeizigste dieser Runden war die Uruguay-Runde, an der 117 Länder teilnahmen, die sich über mehr als 2.500 Verhandlungstage erstreckte und schließlich zu einem Abkommen führte, dessen Wortlaut einschließlich der Anhänge über 20.000 Seiten füllte. Dies war einer der umfassendsten Verträge, die jemals abgeschlossen wurden, ein Werk, das zu einer wesentlichen Liberalisierung des Welthandels führen wird und mit dem ein neues Kontrollorgan mit weitgehenden Befugnissen ins Lebens gerufen wird: die Welthandelsorganisation (WTO). Dieses weitreichende Abkommen wurde im April 1994 in Marrakech von allen beteiligten Regierungen angenommen. Das Abkommen ist nun in Kraft, und die Marktteilnehmer setzen nun das in die Praxis um, was zuvor am Verhandlungstisch vereinbart wurde.

    

 
 

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