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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der vergrößerer


1. Atom
2. Erdöl

Der Vergrößerer ist das wichtigste Gerät in der Dunkelkammer. Er funktioniert wie ein Diaprojektor. Eine Lampe, für eine bestimmte Zeit eingeschaltet, strahlt durch das Negativ, dessen Bild über ein Objektiv auf das Fotopapier, das in einem Vergrößerungsrahmen auf dem Grundbrett liegt, projiziert wird.

Lampe, Negativbühne, die das Negativ flach hält, und Vergrößerungsobjektiv sind im Gerätekopf untergebracht. Dieser läßt sich an einer Säule in der Höhe verstellen, so daß die Größe des Projektionsbildes (und damit der gewünschten Vergrößerung) genau festgelegt werden kann. Je höher der Gerätekopf steht, um so größer wird das Bild, um so länger allerdings auch die Belichtungszeit.

Zwischen Lampe und Negativbühne befindet sich eine Vorrichtung, die das Licht gleichmäßig über die Fläche des Negatives verteilt. Bei den meisten Vergrößerern, die vorwiegend für Schwarzweißarbeiten verwendet werden, handelt es sich dabei um einen aus mehreren Konvexlinsen gebildeten sogenannten Kondensor.

Die Schärfe muß nach jeder Höhenverstellung des Vergrößerungskopfes nachgestellt werden. Dazu verändert man durch Drehen an einem Einstellknopf den Abstand zwischen Negativ und Objektiv. Das Vergrößerungsobjektiv hat eine Restblende, mit der die Stärke des durchs Objektiv fallenden Lichts bestimmt wird. Zwischen Blende und Belichtungszeit besteht das gleiche Verhältnis wie bei der Kamera. Beim Vergrößern beträgt die Dauer der Belichtungszeit jedoch in der Regel mehrere Sekunden.

Die Bildbühne (Negativbühne)

In der Bildbühne wird das Negativ flach zwischen zwei Platten gehalten, die beide eine Öffnung in der Größe des Aufnahmeformats haben. Bei manchen Geräten ist die Bildbühne für verschieden Bildformate auswechselbar.

Vergrößerungsobjekte

Ein hochwertiges Vergrößerungsobjektiv ist unerläßlich für einwandfreie Vergrößerungen. Die Brennweite des Vergrößerungsobjektivs sollte etwa der eines Kamera - Normalobjektivs entsprechen: 50 mm bei Kleinbild, 80 mm bei Rollfilm - Aufnahmeformat. Da Vergrößerungsobjektive auch im Dunkeln bedient werden müssen, haben sie eine hör- und fühlbar rastende Blende und oft eine leuchtende Anzeige der Blendenzahlen.







Der Kontaktbogen

Ein Kontaktbogen enthält Positivkopien der Negative eines ganzen Films und erleichtert die Entscheidung, bei welchen Aufnahmen sich eine Vergrößerung lohnt.

Die Anfertigung eines Kontaktbogens ist einfach. Man legt die Negativstreifen auf ein Blatt Fotopapier, haltet diese durch eine Glasplatte plan und durchleuchtet die Negative mit dem Vergrößerer. Dann verarbeitet man das Papier wie ein normales Bild, indem man es nacheinander in den Entwickler, das Stoppbad und das Fixierbad legt.

Belichtung und Entwicklung eines Kontaktbogens können bei rotem oder gelbem Laborlicht erfolgen (Fotopapier ist nur für eine Lichtfarbe empfindlich - BLAU). Man braucht also nie ganz im Dunkeln zu arbeiten. Das Laborlicht ruft also auf dem Papier keine Schwärzung hervor.

Beim Fixieren verschwindet auch die Blauempfindlichkeit des Fotopapiers. Man kann daher den Kontaktbogen etwa nach einer halben Minute Fixierzeit beim normalem Licht beurteilen. Dabei muß man feststellen, ob der Bogen richtig belichtet wurde. Wenn die Bilder zu dunkel sind, sollte man die Belichtung halbieren oder das Vergrößerungsobjektiv um eine Stufe abblenden. Wenn der Bogen zu hell ausgefallen ist, verdoppelt man die Zeit oder öffnet die Blende um einen Wert, damit mehr Licht auf das Fotopapier fällt.


Anfertigung eines Kontaktbogens:

1) Die Schalen etwa zwei Finger breit mit Entwickler, Stoppbad und Fixierbad füllen. Die Bäder sollten etwa 20 °C haben.


2) Den Vergrößerungskopf so hoch stellen, daß die Glasplatte bzw. Das Streifenkopiergerät völlig beleuchtet wird. Das Vergrößerungsobjektiv auf 11 abblenden, Raumlicht und Vergrößerer aus-, Laborleuchte einschalten.


3) Ein Blatt Papier aus der Schachtel und der Innenverpackung nehmen. Schachtel lichtdicht verschließen. Das Papier mit der glänzenden Schichtseite nach oben auf Grundbrett oder in Streifenkopiergerät legen


4) Die Negative nur an den Kanten anfassen und mit der matten Schichtseite nach unten auf das Papier legen. Glasplatte darüber legen.


5) Den Vergrößerer für etwa 15 Sekunden einschalten, um das Papier zu belichten, die Glasplatte vorsichtig abnehmen, die Negative in ihren Hüllen zurückstecken, dann das Papier verarbeiten.


6) Das Papier zunächst mit der Schicht nach unten in den Entwickler schieben und die Schale durch Anheben und Senken einer Ecke leicht bewegen. Nach einer halben Minute das Papier umdrehen. Entwicklungszeit etwa 90 Sekunde.
7) Papier mit der Bilderzange aus dem Entwickler nehmen, Entwickler einige Sekunden und über Eck in die Schale abtropfen lassen, Papier ins Stoppbad legen. Die Bilderzange darf nicht mit dem Stoppbad in Berührung kommen.


8) Die Stoppbad-Schale etwa eine halbe Minute bewegen, dann das Papier mit einer zweiten Bilderzange ins Fixierbad legen. Fixierbad wie Stoppbad sind sauer, so daß man hier mit nur einer Bildzange auskommt.


9) Dir Fixierschale in den ersten 15-30 Sekunden ständig und dann gelegentlich bewegen, bis zwei Minuten vergangen sind. Das Papier aus dem Fixierbad nehmen und in eine Schale mit Wasser legen.


10) Das Bild vier Minuten in fließendem Wasser wässern. Die Wassertemperatur sollte zwischen 21 und 24 °C liegen. Ständig das Wasser erneuern.


11) Wassertropfen von der Bildoberfläche abstreifen, Bild zum Trocknen aufhängen oder flach auf eine saugfähige Unterlage legen. Mit einen elektrischen Haartrockner läßt sich die Trocknung beschleunigen.

Vergrößern - 1

Wenn man sich für ein bestimmtes Negativ entschieden hat, sollte man sich an die folgenden Schritte halten:

1) Bildbühne herausnehmen und mit einem Pinsel oder mit Druckluft abstauben. Falls es sich um eine Glasbildbühne handelt, die Gläser reinigen.


2) Das Negativ in gleicher Weise säubern. Staub ist deutlich zu sehen, wenn Sie das Negativ schräg in den Lichtkegel des Vergrößerers halten.


3) Das Negativ in die Bildbühne einlegen und prüfen, ob das zu vergrößernde Bildfeld vollständig im Ausschnitt der Bildbühne erscheint.


4) Die Bildbühne in den Vergrößerer einlegen. Bei manchen Vergrößerern muß das Lampengehäuse abgesenkt werden. Raumlicht ausschalten.


5) Das Vergrößerungsobjektiv ganz aufblenden. So ist das Projektionsbild erstens hell und läßt sich zweitens optimal scharf stellen.


6) Vergrößerungsrahmen auf Papierformat einstellen. Ein verarbeitetes Blatt Papier einlegen und den Scharfsteller auf das Papier stellen.


7) Den Vergrößerer einschalten und in die Höhe verstellen, bis der gewünschte Bildausschnitt etwa die gewünschte Größe hat.


8) Das Bild scharf stellen. Dadurch ändert sich eine Größe etwas, so daß eventuell die Höhe korrigiert werden muß. Jetzt die Schärfe einstellen.


9) Das Objektiv auf die Arbeitsblende - Blende 8 oder 11 - einstellen. Das Blatt Papier nehmen und den Vergrößerer ausschalten.

Vergrößern - 2

Auch das Fotopapier muß die richtige Lichtmenge erhalten, damit das Positivbild weder zu dunkel noch zu hell ausfällt.

Um die optimale Belichtungszeit zu ermitteln, müssen Probestreifen angefertigt werden. Damit wird ein Streifen bezeichnet, den man vom Fotopapier abschneidet und unterschiedlich lang belichtet.

1) Von einem Blatt Fotopapier einen etwa 5 cm breiten Streifen abschneiden. Den Rest in die schwarze Umhüllung stecken, die Schachtel schließen.


2) Rotfilter einschwenken, damit das Papier nicht belichtet wird. Vergrößerer einschalten.


3) Den Streifen in eine Partie des Projektionsbildes legen, die helle und dunkle Tonwerte aufweist. Vergrößerer ausschalten, Rotfilter ausschwenken.


4) Den Vergrößerer einschalten und den ganzen Streifen 4 Sekunden belichten. Anschließend den Vergrößerer wieder ausschalten.


5) Ein viertel des Streifens mit einem Stück Karton abdecken, jetzt nochmals 4 Sekunden belichten.


6) Den Karton verschieben, bis er den halben Streifen bedeckt. Erneut belichten, diesmal 8 Sekunden.


7) Karton wieder verschieben, so daß er drei Viertel des Streifens bedeckt. Das letzte Viertel 16 Sekunden belichten.


8) Den Probestreifen verarbeiten und Zone mit bester Tonwertwiedergabe bestimmen. Belichtungszeit notieren.


9) Fotopapier in Vergrößerungsrahmen legen, Rotfilter einschwenken, Vergrößerer einschalten.


10) Blendeneinstellung noch einmal überprüfen, Vergrößerer ausschalten und Rotfilter ausschwenken.


11) Belichtungsschaltuhr auf die Bei Schritt 8 gefundene Belichtungsdauer einstellen. Papier entsprechend belichten.


12) Das Bild wie zuvor den Probestreifen verarbeiten. Entwicklungszeit wie beim Probestreifen einhalten.

Papiersorten

Bei der Wahl der Papiersorte ist nicht nur die geeignete Gradation zu beachten. Die Wirkung einer Vergrößerung hängt vielmehr auch von der Papieroberfläche, dem Trägerpapier und dem Bildton ab.

Hochglanzpapiere liefern die sattesten Schwärzen, aber auf der glänzenden Oberfläche sieht man jeden Fingerabdruck, und beim Betrachten machen sich Reflexe störend bemerkbar. Auf Papieren mit seidenmatter und matter Oberfläche sind Fingerabdrücke weniger deutlich zu sehen, und da diese Oberflächen nicht so stark spiegeln, kann man die Bilder auch in ungünstiger Beleuchtung betrachten. Papiere mit strukturierter Oberfläche geben das Bild wie Bleistiftzeichnungen wieder und haben den Vorteil, daß sie sich erheblich leichter retuschieren und auch kolorieren lassen.

Die beliebtesten Schwarzweißpapiere sind Kunststoffpapiere, deren Beschichtung verhindert, daß Wasser und Chemikalien in den Papierfilz eindringen, wodurch sich die Verarbeitungs- und die Trockenzeiten erheblich verkürzen. Hochglanz zieht bei entsprechenden Oberflächen beim Trocknen an der Luft von selbst auf. Neben diesen PE-Papieren gibt es aber nach wie vor die herkömmlichen Barytpapiere, bei denen die Schicht direkt auf die Papieroberfläche aufgegossen ist. Barytpapier muß zwar besonders sorgfältig verarbeitet werden, hat aber gewisse Vorteile.

Barytpapier:

Obwohl PE-Papier Zeit in der Dunkelkammer spart, arbeiten viele Fotografen lieber mit dem herkömmlichen Barytpapier, vor allem deshalb, weil die Bilder haltbarer sind, und weil sie einen viel größeren Tonwertreichtum aufweisen. Ein weiterer Vorteil ist, daß sich die Rückseite mit normaler Tinte beschreiben läßt, während man für PE-Papier Spezialtinten braucht. Barytpapier saugt sich jedoch mit Wasser und Chemikalien voll, wodurch sich die Verarbeitungszeit verlängert. Außerdem braucht dieses Papier länger zum Trocknen, es kann sich werfen oder zusammenrollen, wenn es an der Luft getrocknet wird.

 
 

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