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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Chlorierte kohlenwasserstoffe


1. Atom
2. Erdöl



Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) Bezeichnung für organische chemische Verbindungen, die ein oder mehrere Chloratome enthalten. CKW haben große industrielle Bedeutung als Ausgangsprodukte für Kunststoffe (z.B. Vinylchlorid zur Herstellung von PVC), als synthetische Lösemittel (z.B. Trichlorethan, Trichlorethylen, Dichlormethan), als Schädlingsbekämpfungsmittel (z.B. Chlordan, Lindan, DDT) und vieles andere mehr erlangt. Einige CKW werden zu den besonders gefährlichen Umweltgiften gerechnet. Ihre Gefährlichkeit erklärt sich sowohl aus einer großen chemischen Stabilität, die einem schnellen Abbau zu unproblematischen Stoffen entgegensteht, ihrer guten Fettlöslichkeit, die eine gute Aufnahme und Speicherung in Lebewesen begünstigt wie auch aus ihrer großen Giftigkeit. Ein erheblicher Teil der CKW besitzt darüber hinaus krebserzeugende, erbgutverändernde oder fruchtschädigende Eigenschaften

Chlorierte KWSt. wurden/werden verwendet :

zur Herstellung von Kunststoffen (PVC)
als Lösungsmittel (\"Chemische Putzerei\")
als Treibgas (Spraydosen)
als Kühlmittel (Klimaanlagen, Kühlschränke
als Insektizid (DDT, Lindan)

als Fungizid (Pentachlorphenol)
als Betäubungsmittel (Chloroform)

in Feuerlöschern (vor allem FCKW)
etc.

Teilweise ist die Verwendung in zivilisierten Ländern verboten oder eingeschränkt. Da es aber \"Altlasten\" gibt und die Herstellung bzw. Anwendung nicht in allen Ländern geregelt ist, gibt es immer wieder größere oder kleinere Skandale um CKW (chlorierte Kohlenwasserstoffe).

Ein weiteres Problem stellen CKW in den Abgasen von Müllverbrennungsanlagen dar, obwohl sich dieses Problem durch eine entsprechende Rauchgasreinigung ohne weiteres lösen lässt.

Probleme mit CKW: einige sind giftig

einige sind krebserregend
einige sind erbgutverändernd

einige fördern den Treibhauseffekt
einige schädigen die Ozonschicht

Bilder 1/2

Diese Stoffe sind als Lösungsmittel so gut geeignet, da sie schnell verdampfen und nicht brennbar sind, allerdings sind sie betäubend, giftig und umweltschädlich. Als Alternative bieten sich Kohlenwasserstoffe ohne Chlor (\"Putzbenzin\", \"Wundbenzin\", etc.) an. Diese sind allerdings leicht entzündlich und daher gefährlich.
In modernen Putzereien wird das Lösungsmittel nach dem Reinigungsvorgang destilliert und wieder verwendet.

Als Treibgase und Kühlmittel wurden vor allem Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (\"FCKW\") eingesetzt. Diese sind in zivilisierten Ländern mittlerweile verboten und werden durch Propan und Butan ersetzt. Allerdings gefährdet man nun mit einer Spraydose nicht mehr die Atmosphäre, sondern bei unsachgemässen Umgang sich selbst. Propan und Butan bilden explosive Gemische mit Luft.


Bild 3

Es gibt auch Pestizide (Insektizide gegen Insekten, Herbizide gegen \"Unkräuter\", Fungizide gegen Pilze, etc.) also Mittel gegen tatsächliche oder vermeintliche Schädlinge, die anders aufgebaut sind (ohne Chlor). Sie sind nicht weniger giftig. Viele dieser giftigen Stoffe sind in Österreich und in der BRD verboten oder nur eingeschränkt erlaubt. Allerdings werden diese Stoffe in anderen Ländern noch verwendet und gelangen mit ausländischen Produkten auch zu uns.
Es wurden mittlerweile auch ungiftige Methoden der Schädlingsbekämpfung entwickelt, diese Methoden sind jedoch arbeitsintensiver und teurer (nähere Informationen dazu gibt es auf den Homepages der großen Chemiefirmen, wie BASF, Novartis, etc.)



2,3,7,8-Tetrachlordibenzo[1,4]dioxin

\"Dioxin\"



Es gibt über hundert ähnliche Verbindungen (Dioxine), die alle giftig sind.
Sie wurden bekannt, als sie im Vietnam-Krieg als \"Agent Orange\" in Entlaubungsmitteln eingesetzt wurden.
In den 70er-Jahren gab es einen Chemieunfall in Italien, bei dem Dioxin austrat. Mittlerweile weiß man, dass bei Verbrennungen von Kohlenstoff-Verbindungen in Gegenwart von Chlor Dioxine entstehen.
Bei Müllverbrennungsanlagen lässt sich Dioxin in den Abgasen mit entsprechenden Rauchgasreinigungsanlagen vermeiden.
Bei Bränden entsteht aus PVC neben HCl auch Dioxin. Cu wirkt als Katalysator.


Treibhauseffekt

Der Treibhauseffekt ist an sich etwas Positives: Unsere Atmosphäre hält einen Teil der eingestrahlten Sonnenenergie zurück und dadurch kühlt die Atmosphäre in der Nacht nicht zu sehr ab. Sie wirkt wie ein Glashaus.
Da der Mensch Stoffe wie CO2, CH4, Ozon, FCKW, CKW, etc. in die Atmosphäre bringt, ändert sich die Zusammensetzung der Atmosphäre. Die genannten Verbindungen verstärken den Treibhauseffekt und man nimmt an, dass sich durch die Erwärmung der Atmosphäre das Klima auf der Erde ändern könnte.
Änderungen im Klima könnten einen Anstieg des Meeresspiegels zur Folge haben und zum Abschmelzen der Gletscher und Polkappen führen. Auch eine Änderung der Meeresströmungen ist denkbar, dies könnte auch auf uns weitreichende Auswirkungen haben.
Es gibt in diesem Zusammenhang viele einander widersprechende Theorien. Wenn sich allerdings einmal herausgestellt hat, welche Theorie richtig ist, lässt sich nichts mehr rückgängig machen.



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Es gibt immer wieder internationale Konferenzen um die Emissionen von Treibhausgasen zu verringern, allerdings kam es bisher aufgrund wirtschaftlicher Interessen kaum zu Fortschritten.

Die Verwendung von CKW wurde allerdings in einem Teil Europas und in den USA stark eingeschränkt

Das \"Ozonloch\"

Neben N2O (Lachgas) aus der Landwirtschaft und den Abgasen von Düsenflugzeugen schädigen vor allem CKW die Ozonschicht.
In Höhen von ca. 30 km bildet sich unter dem Einfluss der UV-Strahlung aus O2 das Ozon (O3). Ozon schützt uns vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne. Ozon ist nicht stabil und zerfällt wieder, aber es bildet sich auch wieder nach.
CKW sind sehr langlebige Moleküle und steigen im Laufe von zehn und mehr Jahren in der Atmosphäre bis in die Ozonschicht auf. Dort zerfallen die CKW und reagieren mit Ozon. Ein Chlor-Atom kann bis zu 2000 O3-Moleküle zerstören.
Ozon bildet sich zwar immer wieder nach, aber die Ozon-Konzentration wird geringer.



Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW)
Chlorkohlenwasserstoffe sind eine Gruppe organisch-chemischer Verbindungen, die aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen und bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Chloratome (Chlor) ersetzt sind.

Chlorkohlenwasserstoffe werden in Industrie, Haushalt und Landwirtschaft eingesetzt. Sie sind in Pestiziden, Lösemitteln oder Kunststoffen enthalten. CKW findet man in der gesamten Umwelt, vor allem im Trinkwasser, in der Luft und sie gelangen über die Nahrung in den menschlichen Körper (Nahrungskette). Sie reichern sich im menschlichen Organismus an (u.a. in Gehirn, Leber, Nieren, Herz und Keimdrüsen) und können so trotz geringer akuter Giftigkeit zu chronischen Schäden führen. Durch CKW verursachte Gesundheitsschäden stehen an zweiter Stelle bei den Berufskrankheiten.

Folgende Schädigungen können außerdem durch CKW auftreten:
- Angreifen des Zentralnervensystems infolge der Aufnahme durch die Haut,
- Schleimhautreizungen und Lungenentzündungen durch das Einatmen der Dämpfe,

- Hornhauttrübungen am Auge.

Viele Chlorkohlenwasserstoffe sind carcinogen (krebserzeugend) und mutagen (Mutationen auslösend). Wichtig bei der Arbeit mit CKW (z.B. Abbeizen, Lackieren) ist eine gute Belüftung der Räume und Schutzkleidung (Handschuhe, Brille).

Problematisch ist auch die Entsorgung von Chlorkohlenwasserstoffen, z.T. erfolgt die Verbrennung auf See oder als Sondermüll in Sondermüllverbrennungsanlagen. Einige CKW schädigen die Ozonschicht (Ozonabbau).


Lösemittel/Lösungsmittel
(solvents) Flüssigkeiten, die andere Stoffe lösen können, ohne sie chemisch zu verändern. Außer Wasser werden vor allem organische Verbindungen verwendet: für die Industrielle Produktion, für Lacke, Druckfarben und andere Beschichtungsmittel, zum Abbeizen, Reinigen und Entfetten und eine Vielzahl weiterer Anwendungen. Die Mehrzahl der als Lösungsmittel verwendeten halogenierten Kohlenwasserstoffe sind stark gewässerschädigend. Seit einigen Jahren werden diese Stoffe häufiger im Grundwasser festgestellt. Besonders bekannt geworden ist die relativ hohe Grundwasserkonzentration im Raume Mannheim-Heidelberg. Die Ursache für solche Belastungen ist ein unsachgemäßer Umgang durch Industrie und Gewerbebetriebe, die halogenierten Kohlenwasserstoffe in großen Mengen als Lösungs- und Reinigungsmittel einsetzen. In Kanalisationen abgeleitete Lösungsmittel stellen eine Gefahr für Grundwasser und Oberflächengewässer dar, da Lösungsmittel z. B. Kanalisationsrohre durchdringen und ins Grundwasser gelangen können. Daher sind beim Gebrauch von Lösungsmitteln entsprechende Dampfdiffusionssperren zu installieren.


Chlorierte Kohlenwasserstoffe

C. (CKW) ist der Sammelname für eine große Klasse organisch-chemischer Verbindungen, die außer Kohlenstoff und Wasserstoff auch Chlor enthalten.


Vielfältige Verwendung in Industrie und Haushalt (z.B. Trichlorethan(1,1,1-),Tetrachlorkohlenstoff) und Pflanzenschutzmittel (Chlorpestizide). Die weite Verbreitung sowie die hohe Stabilität der CKW führt dazu, daß sie heute überall in der Umwelt, in Trinkwasser, Nahrung und Luft vorkommen. Spuren von CKW wurden auch schon in einigen Mineralwässern gefunden.

Sie reichern sich im menschlichen Organismus an (u.a. in Gehirn, Leber, Nieren, Herz und Keimdrüsen) und bewirken so, trotz geringer akuter Giftigkeit, chronische Schäden (Bioakkumulation,Nahrungskette). C.-bedingte Schäden stehen an zweiter Stelle bei den Berufskrankheiten. C. können die Haut durchdringen und greifen das Zentralnervensystem an.

Einatmen der Dämpfe führt zu Schleimhautreizungen und Lungenentzündungen. Am Auge können sich Hornhauttrübungen ergeben. Viele C. sind carcinogen und mutagen. Beim Arbeiten mit C. (z.B. Abbeizen, Lackieren) ist auf gute Belüftung und Schutzkleidung (Handschuhe, Brille) zu achten. Ein besonderes Problem bildet die Entsorgungvon C..Produktionsmenge 1991, früheres Bundesgebiet: 5.200 t Wirkstoffgewicht.

 
 

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