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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Chemische und physiologische wirkung


1. Atom
2. Erdöl

Lysergsäure-Diäthylamid heißt mit vollem chemischen Namen d-Lysergsäure-Diäthylamid-tar-trat. Die gelegentlich benützte Abkürzung LSD-25 besagt, dass es der 25. in einer Reihe analoger Stoffe war, die in den Sandoz-Laboratorien synthetisiert wurden. Die Bezeichnungen >Säure< (acid im amerikanischen Jargon) oder >Lysersäure< sind unzutreffend da Lysersäure ohne die Diäthylamid-Gruppe keine nennenswerten psychotropen Effekte hat. Zur chemischen Strucktur von LSD und ihren Verwandtschaft mit anderen Indolen >> RA IV. Erst geraume Zeit nach der Synthese von LSD und ihrer entdeckte man, dass eine seit langer Zeit von mexikanischen Indianern zu magisch-religiösen Zwecken verwendete Drogen, >> Ololiuqui, Lysergsäure-Amid enthält, ein hundertmal schwächeres Hallozinogen als LSD, das ebenfalls Hofmann in den Sandoz-Laboratorien zum ersten Mal chemisch rein darstellte. Pharmakologische Tierexperimente mit LSD sind ziemlich arm an Resultaten geblieben. Pupillenerweiterung und Pilo-Erektion (gestäubte Haare, entspricht der menschlichen >Gänsehaut>Meskalin ihre Netzbaukunst beeinträchtigt), ein ein Elefant starb an einer Dosis, die gemessen an seinem Körpergewicht - nicht einmal besonders hoch war (etwa 300 mg). Betrachtet man die pharmakologische Wirkung von LSD beim Menschen, so verwundert zunächst die winzige Dosis, welche genügt, um acht bis zwölf Stunden das Erleben so stark zu verändern. Es werden im Durchschnitt nur 100 Mikrogramm (mcg, µg, Gamma) benötigt - das sind nur 0,1 Milligramm. Ein Gramm LSD würde genügen, um jeden Menschen einer kleinen Stadt mi 10000 Einwohnern auf eine LSD->Reise< zu schicken. Die >therapeutische Breite< (>>RA IV) von LSD ist sehr groß; 3000 Mikrogramm sind vielfach ohne nachteilige Folgen vertragen worden. Vor Jahren haben kanadische Psychater, Stanley P.Barron und seine Mitarbeiter, über einen LSD-Händler berichtet, der 40000 Mikrogramm verschluckte, weil er eine Polizeikontrolle fürchtete. Eine heftige Psychose mit Verwirrtheit und Halluzinationen folgte, die nach dre Tagen ohne weitere Nachwirkungen abklang. Allerdings sind die heute in der Regel in Waschküchenlabors hergestellten Mengen von LSD nicht immer rein, so dass der Betreffende wohl nur die Hälfte (20mg) reines LSD konsomiert hatte.

Oral genommen, beginnt LSD nach rund 45 Minuten zu wirken Intravenös injiziert, setzt der Effekt nach wenigen Minuten ein. Angesichts der winzigen Dosen (man kann 100 mcg kaum mit bloßem Auge sehen) ist es erstaunlich, dass nur ein kleiner Bruchteil dieser Gabe die Blut-Gehirn-Schranke passiert und ins Gehirn dringt. Injiziert man LSD unmitelbar in die Rückenmarksflüssigkeit, dann genügt ein Zehntel der sonst verwendeten Dosis, um die selben Symptomatik auszulösen.
Offensichtlich wirkt LSD vor allem auf das Stamm- und Zwischenhirn, in erster Linie auf das >Limbische System< und das >Retikuläre SystemGottesracheAntonius-Feuer< (also der Mutterkorn-Droge) gewesen seien : Ende 1691 wurden in jenem Städtchen plötzlich acht junge Frauen von einer unerklärlichen Krankheit gepeinigt, die sich durch seltsames Verhalten, Sprachstörungen, unkontrollierte Körperbewegungen und Gesten sowie epilepsieartige Anfälle auszeichneten. Arthur Miller hat in seinem Theaterstück (Die Hexenjagt) minuitös beschrieben, wie der Stadtrat diese Frauen als verhext erklären ließ und im September desselben Jahres insgesamt neunzehn Männer und Frauen wegen Hexerei hängen, eine Frau steinigen ließ (Miller erwähnte allerdings die Mutterkorn-Epidemie ereignete sich in den Jahren 1926/27 in Südrußland. Hingegen handelte es sich bei der Massenvergiftung in der südfranzösischen Stadt Pont-St. Èsprit im Jahre 1961, die in vielen Veröffentlichungen als LSD-Psychose durch Getreideverunreinigungen mit Claviceps purpurea gedeutet wurde, nicht um Ergotismus, sondern um eine Vergiftung durch eine organische Quecksilberverbindung, die man zur Desinfektion von Saatgutgetreide verwendet - ein Malheur, das auch Neugierigen passieren kann, die einen Trank nach Art des >> Ololiuqui herzustellen ! Aber erst 1943 entdeckte Dr. Albert Hofmann durch zufall, das d-Lysergsäure-Diäthylamid-tartrat psychische Prozesse umfassend verändert.

 
 

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