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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vitamin h





Vitamin H bzw. Biotin ist aus chemischer Sicht ein kreisförmiges Harnstoffderivat mit angelagerten Schwefelatomen. Biotin ist in fast allen Nahrungsmitteln, in meist kleinen Mengen vorhanden. Wie bei Pantothensäure sind die größten Mengen in tierischen Lebensmitteln zu finden. Kalbsleber und Lachs sind dabei die Spitzenreiter. Biotin aus tierischen Lebensmitteln ist proteingebunden. Es ist dadurch schlechter zu verwerten, als Biotin aus pflanzlicher Nahrung, welches \"frei\", also in ungebundener Form vorliegt. Ebenfalls nennenswert hohe Biotinkonzentrationen sind in Sojabohnen, Erdnüssen, Blumenkohl und Haferflocken.
Gegenüber Säure, Laugen, Sauerstoff und Licht ist das Vitamin relativ stabil. Bei Hitzezufuhr, besonders in Kombination mit Säure ist das Vitamin labil und verliert so beim Kochen bis zu 60 % seiner Bioverfügbarkeit.


Mangelsymptome
Biotinmangel äußert sich durch:

- Dermatitis,

- Haarausfall,
- Schleimhautveränderungen des Darms, die zu Durchfällen führen und

- Übelkeit.
- Zu dem treten

- Mattigkeit,
- Muskelschmerzen und

- Depressionen auf.

Bei Erwachsenen wird Biotinmangel, ungeachtet der Ernährungsweisen im allgemeinen nicht beobachtet. Bei Säuglingen bis zum 12. Lebensmonat ist der Biotinbedarf relativ hoch. Vollgestillte Säuglinge können Mangelerscheinungen auftreten, da in der Muttermilch nicht die benötigte Menge Biotin vorhanden ist. Von Bedeutung wird dies durch die Tatsache, daß ein Biotinmangel im Säuglingsalter mit dem \"plötzlichen Kindstod\" im Zusammenhang steht.


Aufgaben
Im menschlichen Stoffwechsel beschränken sich die Aufgaben von Biotin auf wenige Reaktionen:

- Abbau der Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin,
- Biosynthese und Verwertung der Fettsäure und
- Gluconeogenese.


Bedarf
Der Bedarf an Biotin ist bis jetzt nur ungenau bzw. als Schätzwert bekannt. Dies spiegelt sich bei der Empfehlung der DGE in einer breiten Streuung wieder. Eine Tagesdosis von 0,03 - 0,1 mg Biotin sind demnach ausreichend.


Folsäure

Folsäure. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine große Gruppe von Substanten. Es gibt etwa 100 verschiedene Folsäure-aktiven Stoffe. Man nennt sie Folate.
Die in Lebensmitteln vorkommenden Folate zählen zu den instabilen Vitameren. Sie sind insgesamt lichtempfindlich und reagieren extrem empfindlich gegenüber Sauerstoff und Hitze.

Folsäure ist überwiegend in Blattgemüse und in Rinder-, Schweine- und Kalbsleber enthalten. Im Gemüse finden sich besonders hohe Konzentrationen in Bohnen, Kopfsalat, Spargel, Spinat und Weißkohl. Aus ernährungsphysiologischer Sicht spielt die Menge der vorhandener Folate eher eine untergeordnete Rolle. Entscheidend über die Bioverfügbarkeit ist die Form der vorliegenden Folate. In Lebensmitteln liegen Folate aus in zwei Formen vor: in Folsäure-Mono- oder -Poly-Glutamaten. Monoglutamate werden auch als freie Folsäure bezeichnet. Die Aufnahmefähigkeit ist bei freier Folsäure weitaus höher, als bei den Polyglutamaten. Entscheidend über die Bioverfügbarkeit ist auch die Zubereitung der Lebensmittel. Durch das Zerkleinern von rohem Gemüse werden Folate der Zellen freigesetzt. Dadurch können sie mit gewebeeigenen Enzyme so verändert werden, daß sich ihre Bioverfügbarkeit verbessert. Auf Grund der hohen Hitzeempfindlichkeit der Folate haben gegarte Lebensmittel eine verminderte Bioverfügbarkeit des Vitamins.

Stoffwechsel
Folate müssen eine bestimmte Struktur aufweisen, um vom Dünndarm aufgenommen werden zu können. Während Folsäuremonoglutamat (Moleküle mit nur einem Aminosäurerest, dem Glutamylrest) weitgehend ohne Umwege resorbiert werden können, müssen die Folsäurepolyglutamate (Moleküle mit mehreren Glutamylresten) vor der Resorption gespalten werden. Diese \"Vorbereitung\" zur Resorption ist aber nur bedingt möglich. D.h. es können nicht alle, bis zu acht Glutamylreste abgespalten werden. Dadurch ist die Aufnahme von Folsäurepolyglutamaten sehr begrenzt.
Gespeichert wird das Vitamin zum größten Teil in der Leber. Die Speicherdauer ist aber nur sehr kurz. Schon nach ca. vier Wochen folatfreier Ernährung sind die Speicher weitgehend erschöpft.


Mangelsymptome
Erste Symptome eines Folsäuremangels sind Veränderungen der Zellteilung - eine Störung der DNS Synthese. Auch Magen- und Darmschleimhautveränderungen können auftreten. In Folge dieser Veränderungen kommt es zu Durchfällen und einer negativ beeinflußten Aufnahme der Nährstoffe. Meist zeigt sich ein Folsäuremangel aber durch:


- depressive Verstimmungen,
- Schlaflosigkeit,

- psychische Störungen und
- Vergesslichkeit.


Aufgaben

Folsäure wirkt vorwiegend als Coenzym. Es ist am Stoffwechsel von Proteinen und Nucleinsäuren (DNS) beteiligt. Die Beteiligung an der Synthese zu einem Vorstufenprodukt der DNS gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Vitamins. Bei einigen Reaktionen im Stoffwechsel ist Folsäure auf die Anwesenheit von Cobalamin angewiesen. Ist Cobalamin nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, kommt es zu indirekten Mangelerscheinungen an Folsäure.


Bedarf
Der Bedarf liegt bei 0,3 mg Folsäure pro Tag. Die DGE geht bei dieser Empfehlung von einer Verteilung von Folsäure-Poly- und Mono-Glutamaten im Verhältnis von 60:40 aus. Die Bioverfügbarkeit wird dabei mit 20% bei Polyglutamaten und 100% bei Momoglutamaten angenommen. Zusätzlich räumte die DGE bei dieser Angabe noch einen Sicherheitszuschlag von 50% ein.
Die Beteiligung von Folsäure an der Zellteilung erhöht den Bedarf des Vitamins bei Schwangeren und Stillenden Frauen. Schwangere benötigen nach Angaben des National Research Council, USA 0,4 mg und Stillend 0,26 bis 0,28 mg Folate pro Tag.


Vorkommen von Folsäure vor allem in:
Gemüse Spinat, Broccoli, Endivie,
Hülsenfrüchte Sojabohnen, weisse und rote Bohnen Bierhefe

 
 



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