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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Tiere in ihrem territorium und im sozialen umfeld





1. Territorialverhalten Viele Tiere besetzen als Einzelindividuen, als Paare oder Gruppen einen bestimmten Ausschnitt ihres Lebensraumes. Der Besitz eines Territoriums erhöht die Überlebenschancen. Einige Tiere behaupten nur während der Fortpflanzungszeit ein Revier. Man unterscheidet: Balzrevier, Paarungsrevier, Nestrevier und Schlafrevier.
Reviere artgleicher Tiere sind gegeneinander abgegrenzt. Reviere artfremder Tiere können einander überschneiden. Die Abgrenzung der Reviere erfolgt ganz verschieden. Hunde markieren ihre Revier durch Harn. Antilopen versprühen Duftstoffe aus Duftdrüsen. Ein einmal erobertes Gebiet muß auch verteidigt werden. Die Neigung zu aggressiver Verteidigung ist an zentralen Stellen besonders hoch. Auch schwächere Tiere können Reviere gründen und sich gegen stärkere Artgenossen behaupten, weil deren Kampfbereitschaft um so geringer wird, je mehr sie sich dem Zentrum des Reviers nähern.
2. Angriffsverhalten

Innerartliche Aggression
Bei der Verteidigung eines Reviers oder während der Paarungszeit kommt es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Konkurrenten. Das sind Ausdrucksformen einer innerartlichen Aggressionsbereitschaft mit arterhaltender Funktion. Oft genügen Droh- und Imponiersignale, in den seltensten Fällen kommt es zu Verletzungen. Sobald ein Unterlegener feststeht, flieht dieser oder bekundet durch Demutssignale seine Unterwürfigkeit. Doch von einer Tötungshemmung im allgemeinen kann nicht gesprochen werden.
Beim Turnierkampf (ritualisierten Kampf) wird nach Möglichkeit eine Verletzung vermieden. Er erfolgt nach bestimmten Regeln. Tödliche Waffen werden nicht eingesetzt, Attacken werden nur abgestimmt ausgeführt. Unter Ritualisierung versteht man unverwechselbare Verständigungsmittel durch bedeutungsgewandelte Instinktbewegungen. Daher gilt der Gesang der Vögel auch als ein ritualisieter Kampf.
Zwischenartliche Aggression
Ein Spießbock wird sein Gehörn niemals dazu benutzen, einen Artgenossen aufzuspießen, wohl aber einen Freßfeind (z.B. Löwe). Raubtiere zeigen unterschiedliches Kampfverhalten gegenüber Artgenossen und Beute. Carnivore Lebensweise führt nicht notwendigerweise zu einer höheren innerartlichen Aggression. Bei brutpflegenden Tieren ist das Aggressionsverhalten stark erhöht, kann daher auch für Menschen, bei Tieren, die sonst kein derartiges Verhalten zeigen, gefährlich werden.
3. Formen der Vergesellschaftung

Rangordnung und Hackordnung
Die meisten sozialen Tierarten haben Mechanismen entwickelt, um Aggressionen herabzusetzen. Rangordnungen, Begrüßungsrituale und ein streng hierarchisch geordnetes Zusammenleben wurden ausgebildet. Diese Form kann von Tierart zu Tierart verschieden sein.
Ranghöchste Tiere genießen die meisten Vorrechte, haben aber auch einige Pflichten inne (Vortritt an Futterstellen, Führungsposition) Bei Primaten übernehmen diese Rolle oft die ältesten Tiere des Stammes. Diese sogenannten Alpha-Tiere verlieren oft ihre spielerische Lernfähigkeit, da sie unter ständigem Streß stehen, weil sie ihre Führungsrolle behaupten müssen. Solche artverteilte Rollen sichern jedem Tier seinen Platz und ermöglichen z.B. rasches Fluchtverhalten.
Unter Hackordnung versteht man ein dominantes Tier (-Tier) und ein rangniedriges Tier (). Die Individuen dazwischen sind entweder dem einen unterlegen oder dem anderen überlegen. Die jeweilige Position wird erkämpft und lange behalten. Durch bestimmte Haltungen wird der Platz demonstriert. In größeren Gruppen stehen die Tiere laufend unter Bewährungsdruck.

Individualisierte und anonyme Verbände

In den Gesellschaften, in denen die Tiere einander individuell kennen, zählen neben Rangordnungsgesellschaften auch Brutpflegegemeinschaften. Bekannte werden begrüßt, Unbekannte verjagt. Es wurde sogar Hilfeleistung in geschlossenen Verbänden beobachtet. Diese Gruppen verfügen über ein reichhaltiges Verhaltensrepertoire.
In anonymen Verbänden halten die Tiere nur akustisch, optisch oder chemisch Kontakt.
Ein dicht gedrängter Schwarm erschwert es dem Beutejäger, sich auf ein einzelnes Exemplar zu konzentrieren und dadurch gewährt der Verband seinen Mitgliedern erhöhten Schutz. Das gemeinsame Handeln kann von einem Einzelnen oder mehreren ausgehen.
Insektenstaaten
Eine besondere Art der anonymen Gruppen stellen die Insektenstaaten dar, die einerseits von den Termiten, andererseits von Vertretern der Hautflügler (Ameisen, Wespen, Bienen) gebildet werden. Im Prinzip handelt es sich bei einem Stamm um eine einzige Familie, da es meist nur eine geschlechtsreife "Königin" gibt. Im Rahmen einer Arbeitsteilung arbeiten alle Individuen ihre Aufgabe im Dienste Volksganzen (Arbeiter, Drohnen, Soldaten). Soziale Signale und Pheromone vermitteln Informationen.

 
 



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