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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Allergien - typen der allergischen erscheinungsform





Der Begriff "Allergie" stammt von dem Wiener Arzt Prof. Clemens von Pirquet (1825-1929). Er leitet sich von den beiden griechischen Worten allos = anders und ergon = Werk ab und bedeutet soviel wie eine ungewöhnliche Reaktion auf einen Reiz. Es ist jedoch nicht jede widrige Reaktion auf einen normalerweise harmlosen Reiz eine Allergie, der Unterschied ist nicht immer klar zu erkennen. Es gibt beispielsweise sogenannte "pseudoallergische" Symtome durch Arzneimittel. Dadurch können Überempfindlichkeitsreaktionen bewirkt werden, die aber nicht auf eine Immunreaktion zurückzuführen sind. Auch sind manche Verdauungsstörungen nur auf eine einfache Unverträglichkeit zurückzuführen.
Allergisch sein bedeutet also gestörte Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur. Unser Immunsystem dient normalerweise dazu uns vor fremden Eindringlingen zu schützen, wie zum Beispiel vor Viren oder Bakterien. Wann immer wir mit einem körperfremden Stoff in Kontakt kommen wird der Eindringling durch unsere Abwehr unschädlich gemacht. Bei einer Allergie werden an sich völlig harmlose Stoffe aus unserer Umwelt, wie zum Beispiel Blütenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaare etc. vom Immunsystem als feindlich angesehen. Durch diesen "Fehlalarm" wird eine Abwehrreaktion in Gang gesetzt die sich in allergischen Beschwerden äußert.


Typen der allergischen Erscheinungsform
.) Soforttypreaktion (anaphylaktische Reaktion)
Die häufigste Erscheinungsform der Allergie ist die vom Soforttyp, die mit Typ 1 bezeichnet
wird. Das heisst, dass die Symptome sehr rasch- in Sekunden oder Minuten- erscheinen.
Wenn sich ein Antigen an den Rezeptor einer ruhenden B- Zelle bindet, vermehrt sich diese zu einem Klon von Plasmazellen. Solche Zellen geben dann Millionen identischer Antikörpermoleküle in die Blutbahn ab. Normalerweise wird die Umwandlung der B- Zellen von T- Unterdrückerzellen kontrolliert und auch gestoppt wenn sie unangebracht ist, da es sonst zu einem nicht endenden Vorgang kommen würde. Dabei würden auch harmlose oder sogar nützliche Moleküle zerstört werden. Versagen also die T- Unterdrückerzellen kommt es zu einer allergischen Reaktion. Immunglobuline (IgE - Hautsensibilisierendende Antikörper) lösen Reaktionen vom Soforttyp hervor. IgE- Antikörper sind spezifisch. Man reagiert also allergisch auf z.B. Katzen, weil man ein IgE gegen ein bestimmtes Protein in Haut oder Fell bildet. Das heisst aber nicht automatisch, dass man auf alle Tiere allergisch ist, da es ja ein spezifischer Vorgang ist. Ein gegen Austern allergischer Mensch erzeugt zum Beispiel IgE, das ein Protein dieser Muschel erkennt und mit ihm in Wechselwirkung tritt, jedes andere Nahrungsmittel kann er aber ohne allergische Reaktion essen. Eine allergische Reaktion tritt allerdings erst dann auf, wenn das allergische Individuum demselben Antigen zum 2. Mal begegnet. Das Allergen (löst allergische Immunreaktion aus) begibt sich zu den an den Mastzellen verankerten IgE- Antikörpern und bindet sich daran. Das ist das Signal für die Zelle ihre Granula (Zellen sind mit ihnen vollgestopft = Körnchen) freizugeben, Bläschen wandern zur Oberfläche und entleeren ihren Inhalt in das umgebende Gewebe.


.) Spättypreaktion
Die Art der Reaktion hängt von der Natur des Antigens ab. Manche werden zunächst von großen Fresszellen (Makrophagen) aufgegriffen und dann den Rezeptoren der T- Zellen "präsentiert". Wenn sich das Antigen daran bindet beginnen die T- Zellen Lypmphokine ( Proteine, die andere Zellen zur Bildung versch. Enzyme anregen) abzusondern. Bestimmte Lymphokine erweitern die kleinen Blutgefäße und erhöhen die Blutzufuhr, während andere die Wände der Gefäße durchlässiger machen, so dass Flüssigkeit und Blutzellen in das Gewebe eindringen. Folglich entstehen Rötungen oder Schwellungen.
Normalerweise können T- Zellen zwischen gefährlichen und ungefährlichen Stoffen unterscheiden. Manchmal jedoch versagt die Erkennung und ein harmloser Stoff wird für gefährlich gehalten. Folglich werden die Immunzellen "aufgerufen" sich gegen diesen Stoff zu richten. Ein Beispiel für solch einen Vorgang wäre ein Aussschlag auf eine Halskette oder einem Kosmetikum.

 
 



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