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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Tätowierungen



Tätowierungen 1.) Was versteht man unter dem Begriff? 2.) Ursprung und Entwicklung 3.) Technik 4.) Funktion und Bedeutung 4.1) Gesellschaftliche Bedeutung 4.

    2) Tätowierungen in Japan 5) Gesundheitsgefahren 5.1) Infektionsgefahr 5.2) Gesundheitsschädliche Farbstoffe e 6.) Entfernungdeut 7.) Was passiert eigentlich beim tätowieren? 8.) Brauchen Tattoos eine bestimmte Pflege? zu1) -der Begriff Tätowierung wird wissenschaftlich auch Tatauierung bezeichnet - eine Tätowierung ist ein Bild oder ein Text - das mit Tinte oder anderen Farbpigmenten in die Haut eingebracht wird - heute wird die Farbe in der Regel mit Hilfe einer Tätowiermaschine durch eine oder mehrere Nadeln unter die oberste Hautschicht gestochen und dabei ein Bild oder ein Text gezeichnet - eine weitere Variante des Tätowierens ist der Fußschmuck - so wird zum Beispiel eine Art breiteres Band um den Fußköchel tätowiert - doch die meisten Tattoos lassen sich auf Oberarmen, Beinen und am Rücken finden zu2) -natürlich kann man sagen das Tätowierungen schon mehrere Jahre auf dem Buckel haben doch man kann nicht sagen wie viele genau dennoch die uns bekanntesten Beweise von Tätowierungen sind bereits mehr als 5000 Jahre alt -sie stammen von der Gletscher-Mumie Ötzi denn diese trug schon damals aus Holzkohle bestehende Zeichen die mit einer Nadel unter die Haut gebracht wurden -geographisch gesehen stammen sie aus dem europäischen Raum -die ältesten großflächigen und aufwändigen Tattoos sind allerdings von den Skythen bekannt -einem Reitervolk aus den russischen Steppengebieten und der Kaukaususregion -dennoch gibt es genügend Thesen die verschiedenen geographischen Orte von der Entstehung von Tätowierungen angeben so kann man letztendlich sagen das die verschiedenen Völker der Erde sich selbstständig und unabhängig entwickelt haben wie zum Beispiel die Mikronesien, Polynesien und die indigene Bevölkerungen zu3)-der Vorgang besteht grundsätzlich aus der Punktierung der Haut wobei gleichzeitig ein Farbstoff unter Haut gespritzt wird wobei zu beachten ist das der Stich nicht zu oberflächig aber auch nicht zu tief gestochen wird -die im Westen häufigste Methode ist das Arbeiten mit einer Tätowiermaschine -es gibt aber auch noch andere Methoden wie zum Beispiel das Einschneiden der Haut und das einreiben der Wunde mit Tinte oder einen so genannten Tätowierkamm wobei Knochenteile genommen wurden und die Spitze des Kammes in Tinte eingetaucht wurde und mit rhythmischen Schlagens unter die Haut gebracht wird, diese Kämme hinterließen aber nur Linien und wurden hauptsächlich von den indigenen Völker verwendet -die Tätowiermaschine besitzt einen Elektromotor der die Nadel schnell vor und rückwärts bewegt -Diese Maschinenart wurde um 1970 von dem Frankfurter Horst-H.

     ,Samy' Streckenbach (1926-2001) entwickelt und gebaut zu4)-insgesamt bietet sich ein breites Spektrum der unterschiedlichsten Funktionen und Bedeutungen der Tätowierung -man kann Tätowierungen als Mitgliedszeichen, rituelles oder sakrales Symbol, Ausdrucksmöglichkeit für Abgrenzung und Exklusivität, Mittel zur Verstärkung sexueller Reize, Schmuck, Protest (Punk) und nicht zuletzt die der politischen Stellungnahme sehen -dadurch sind Tattoos nicht einfach nur Bilder sondern sie erfüllen eine Art Zweck -mit so genannten Knast-Tattoos können Rangfolgen und Kastenzugehörigkeiten"dargestellt werden - auch sexuelle Einstellungen lassen sich aus Tattoos herauslesen - Angaben, in welchen Gegenden man bereits inhaftiert war, die Sehnsucht nach Freiheit oder der Vorsatz auszubrechen sind ebenso Themen wie die Anzahl der abzusitzenden Jahre zu4.1)-eine wichtige Rolle trägt die Tätowierung bei der Regulierung des sozialen Miteinanders -egal ob es sich hierbei um die Stärkung des Gruppenzusammenhangs, die lebens- und überlebensnotwendige Hervorhebung oder Abgrenzung von anderen Individuen oder die Artikulation von politischer Kritik handelt - auffällig ist, dass es sich bei den beschriebenen Bereichen grundsätzlich um Problemlagen oder Situationen handelt, die eine tiefe emotionale Bedeutung für die Gruppen haben - kein anderes Medium bietet eine so tiefe physische und psychische Nähe zum Träger / Akteur wie die Tätowierung -es handelt sich bei den betreffenden Individuen ohnehin um Personen oder Gruppen, die kein ernsthaftes Interesse - oder keine Hoffnung - auf eine Veränderung der augenblicklichen Situation haben, wird die Wahl einer Tätowierung als adäquates Ausdrucksmittel umso nachvollziehbarer - als Fazit bleibt festzuhalten, dass der Tätowierung auch heute eine, wenn auch nur für eine begrenzte Anzahl von Individuen, wichtige Bedeutung innerhalb der Sozialbeziehungen zukommt - das Christentum steht im Alten Testament ablehnend dem Tattoo gegenüber - es steht geschrieben: "Und einen Einschnitt wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen; und geätzte Schrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin der Herr." (3. Mose 19,28) - aber auch ganz abgesehen von religiöser Einstellung gibt es Menschen, die Tätowierungen ekelhaft und abstoßend finden - insbesondere Frauen werden bei hochklassigen Veranstaltungen aufgrund eines Tattoos, das bei einem Abendkleid sichtbar ist, abfällig belächelt - in einigen Subkulturen ist es teils genau andersrum, dort verleiht das Tattoo seinem Träger Ansehen und eine Gruppenzugehörigkeit zu4.2)-eine sehr lange Tradition haben Tätowierungen (jap.

     Irezumi) in Japan - zu Beginn der Edo-Zeit (1603-1868) waren Tätowierungen unter anderem bei Prostituierten und Arbeitern sehr beliebt -ab 1720 wurde die Tätowierung als eine Art Brandmarkung für Kriminelle eingesetzt, was dazu führte, dass sich "anständige" Japaner keine Tätowierungen mehr machen ließen - allerdings wurden auch die Tätowierungen komplett verboten, was erst 1948 wieder aufgehoben wurde - obwohl stilistisch sehr einheitlich, gibt es eine große Vielfalt an Motiven - oft sind es mythologische Wurzeln, wie in Form von Drachen oder Dämonen, die häufig aus Sagen stammen und eine ganze Geschichte erzählen. Oder es gibt Symbole wie Kirschblüten (Schönheit und Freude, aber auch Vergänglichkeit) und Kois (Erfolg, Stärke und Glück) - ein interessanter Stil mit blutigen und grausigen abgehackten Köpfen entwickelte sich, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts Gruselgeschichten in Japan äußerst populär wurden -eine typisch japanische Eigenart ist, sich zeitlebens nur von einem einzigen Künstler tätowieren zu lassen; oftmals entstehen daraus über Jahre hinweg großflächige Gemälde auf dem ganzen Körper, die schließlich vom Künstler sogar signiert werden - auf Grund ihrer Geschichte sind Tattoos in Japan noch immer stigmatisiert und werden oft als Verstrickung ins kriminelle Milieu interpretiert - in manchen öffentlichen Bädern wird Menschen mit großflächigen Tattoos immer noch der Eintritt verweigert zu5.1)- es müssen beim Tätowieren strenge Hygienevorschriften eingehalten werden - leider werden diese Vorschriften nicht immer kontrolliert, deshalb ist Vorsicht in den unterschiedlichen Studios geboten - Infektionen oder Blutvergiftungen treten auf, wenn Schmutz in die offene Wunde gelangt es kann aber auch zu HIV-, Hepatitis- und diversen anderen Infektionen kommen -Manche Menschen reagieren allergisch auf die Farben, die unter die Haut gespritzt werden. Es können Schwellungen und Ekzeme entstehen um das zu vermeiden, sind vor dem Tätowieren ein Allergietest beim Hausarzt unumgänglich -Von einer Tätowierung unbedingt absehen, wenn man Diabetiker oder Bluter ist zu5.2)- Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Teil der Farbstoffe nach längerer Zeit auch in den Körper gelangen kann - da es, im Gegensatz zu Kosmetika, für die verwendeten Farben kaum gesetzliche Vorschriften gibt, enthalten diese oft zum Beispiel Schwermetallverbindungen als Pigment - außerdem gelten insbesondere Azo-Farben als problematisch, da sie unter Einwirkung von UV-Licht in gesundheitsschädliche Stoffe zerfallen zu6)- in den letzten Jahren wurden Tattoos mehr und mehr zu einer Modeerscheinung mit dem Abklingen dieser Mode wächst bei vielen der Wunsch, das Tattoo wieder entfernen zu lassen -54 nach Christus beschrieb ein griechischer Arzt eine Paste aus Knoblauch und Cantharidin, die die Haut absterben ließ und so die Tätowierung entfernen sollte da die Menschen schon damals versuchten die tattoos los zu werden - eine weitere Möglichkeit war das Abhobeln der Haut und damit der Farben - bei der Entfernung von Tätowierungen steht heute vor allem die Rubinlaser-Therapie wegen ihrer relativ guten Ergebnisse, ihrer guten Verträglichkeit und ihres hohen Entwicklungsstandes im Vordergrund - bei der Entstehung einer Tätowierung werden im Heilungsprozess (bis etwa zwei Wochen nach dem Stechen) die Farbpigmente durch körpereigene Kollagene eingekapselt - der Körper kann daher die Farbpigmente nicht mehr abbauen, die Tätowierung bleibt erhalten -mit Einsatz eines Rubinlasers lassen sich diese Kollagenkapseln "aufbrechen", sodass der Organismus mit einer Zersetzung der Farbstoffe beginnen kann allerdings folgt dem eine erneute Einkapselung, was Wiederholungen der Lasertherapie (in der Regel zehn Sitzungen) erforderlich macht - während des Therapieverlaufs lässt sich eine Verfärbung des Tattoos erkennen, dies liegt an den unterschiedlichen Abbaugeschwindigkeiten der Pigmente einer Farbe -ferner gibt es zum Entfernen einer Tätowierung noch weitere Methoden, zum Beispiel die Diathermie.

     Diese zerstört mit Hilfe von Mikrowellen umliegende Hautzellen, welche beim Heilungsprozess mit den Farbpigmenten abgeschieden werden zu7) -Beim Tätowieren werden mit Hilfe einer Tätowiernadel Farbpigmente in die Haut gespritzt - Zuerst wird die Tattoovorlage auf die Haut übertragen -nach dem die Tattoovorlage aufgebracht wurde, wird mit einer Nadel die Konturen des Tattoos gestochen, was mitunter ganz schön lange dauern kann - zum Schluss wird mit mehreren Nadeln das Motiv ausgemalt, was dann recht zügig von statten geht -Nach dem Tätowieren wird das Tattoo vom Tätowierer eingecremt und mit Frischhaltefolie abgedeckt -diese Folie muss zu Hause nach 2 Stunden entfernt werden zu8) -nach der Entfernung der Folie das Tattoo mit lauwarmen Wasser und ph-neutraler Seife vorsichtig mit der Hand abwaschen, trocken tupfen, eine Stunde an der Luft trocknen lassen und danach dünn mit Bepanthen Wund- und Heilsalbe eincremen -zur Nacht das Tattoo dann ganz dick mit Bepanthen eincremen und mit Frischhaltefolie abdecken -die Folie kann man mit Klebeband fixieren, damit über Nacht nichts verrutscht -morgens wird dann die Folie entfernt und die Salbe vorsichtig abgewaschen -erst mittags wieder damit anfangen, das Tattoo dünn einzucremen und bis abends noch mindestens 2x dünn nachcremen -diese Pflege muss vier Tage erfolge -die Folie wird benutzt, damit möglichst kein Schorf entsteht -wenn doch welcher entstehen sollte, darf er auf keinen Fall abgekratzt werden, da sonst das Tattoo verletzt wird -Was man ist den ersten vier Wochen nicht machen sollte: kein Solarium keine Wannenbäder (Duschen ist erlaubt) kein Schwimmbad keine Sauna

 
 

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