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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

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Die entstehung der sozialen marktwirtschaft in deutschland





Gliederung: Mittelalter Weltwirtschaftkrise II. Weltkrieg Währungsreform Einführung der Sozialen Marktwirtschaft in Westdeutschland Wirtschaftswunder Deutsche Wiedervereinigung Ludwig Erhard Alfred Müller-Armack Im Mittelalter Im Mittelalter hatte sich eine regional ausgerichtete Marktwirtschaft entwickelt. Die Produkte, die von den Handwerkern gefertigt wurden, wurden auf einen durch die Körperschaften (Zünften, Räten, etc.) organisierten Markt getauscht und verkauft. Die Körperschaften gaben die Anzahl des jeweiligen Produktes vor. So sollte ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Konsum herrschen.

     Die Körperschaften gaben auch die Produktionsmethoden, Werkzeuge und deren technische Entwicklung vor. 1929-1933 Weltwirtschaftskrise Der Umfang des Welthandels hatte sich in den Jahren 1850-1913 verzehnfacht. Im Jahr 1913 exportierte das Deutsche Reich Waren im Wert von ungefähr 3,75 Milliarden Euro. Das deutsche Volksvermögen betrug damals 155 Milliarden Euro. Dies war nur möglich, weil die Industriestaaten, wie Amerika, in ihre Währung Vertrauen hatten, nur so gaben sie es aus. Die Währung beruhte auf den Goldvorräten der Länder; das umlaufende Papiergeld war jederzeit in Gold einzulösen, und die Währungen ließen sich untereinander leicht tauschen, weil der Goldpreis international feststand.

     1914 mussten die meisten Kriegsführenden Länder die Goldwährung aufgeben, weil die Goldreserven nicht ausreichten, um den 1. Weltkrieg zu finanzieren. Es wurde soviel Geld gedruckt, dass es nach dem Krieg auf die Hälfte des Vorkriegswertes gesunken war. In den 20er Jahren kam es dann zu einer sehr kurzen, und sehr geringen Aufschwung in der Weltwirtschaft. Die Aktien stiegen, bis Ende 1928. Im Oktober 1929 wurde es dann auch in New York kritisch.

     Am 24. Oktober 1929 begannen die Kurse auf einmal zu sinken, was in Amerika eine Verkaufpanik auslöste. Dies nannte man den großen New Yorker Börsenkrach. Nach diesem Börsenkrach waren viele amerikanische Banken und Investoren gezwungen, ihre Anlagen aus Europa, besonders Deutschland, abzuziehen. Viele Firmen wurden deswegen geschlossen, so begann 1929/30 die große Arbeitslosigkeit in Deutschland auf Grund der Weltwirtschaftskrise. Außerdem verloren die Bürger das Vertrauen in ihre Banken, da immer mehr zusammen brachen, wie zum Beispiel die Dresdner Bank 1930/31.

     So horteten immer mehr Leute ihr Geld zu Hause. So mussten immer mehr Banken schließen, was dazu führte, dass weitere Fabriken schließen mussten. Im Winter 1932/33 zählte man in Deutschland 6 Millionen Arbeitslose. 2. Weltkrieg Ab 1933 kam Hitler immer mehr an die Macht. Auch wenn die Weltwirtschaftskrise vorbei war, gab es immer noch viele Arbeitslose.

     Hitler versprach Arbeit und Wohlstand und wurde dadurch immer beliebter. Am Abend des 30. Januar 1933 hatten sich seine Bemühungen gelohnt, er wurde zum Reichspräsident ernannt. Es gab tatsächlich einen wirtschaftlichen Aufschwung. Doch dieses gewonnene Geld reichte nicht, um den 2. Weltkrieg, 1939-1945, und seine Folgen zu finanzieren.

     Das Ergebnis des Krieges war neben den Millionen Toten, den unzähligen Verbrechen und der Zerstörung auch eine nicht mehr funktionierende Wirtschaft. Währungsreform Weil Betriebe, Fabriken und Verkehrswege zerstört waren, sank die Produktion in Westdeutschland auf 30% des Vorkriegsniveaus. Auch die Aufteilung in Ost und West war eine sehr starke Belastung, da die traditionellen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb Deutschlands unterbrochen waren. Auch die vielen zurückkehrenden Soldaten und die rund 11 Millionen Flüchtlinge brachten Schwierigkeiten. Das Geld war aber nach dem Krieg nichts mehr Wert. Die ohnehin schon knappe Nahrung wurde gegen andere Waren, vor allem Zigaretten und Kaffee, getauscht, und das auf dem Schwarzmarkt, was die Wirtschaftslage weiter verschlimmerte.

     Um diese zu verbessern musste das Geld wieder einen Wert bekommen. Dies war nur mit einer Währungsreform möglich. Die Amerikaner planten dies bereits 1947, druckten das neue Geld bereits. Als sich 1948 herausstellte, dass die Sowjetunion keine Währungsreform in Ostdeutschland wollte, planten die Alliierten, also Amerika, Frankreich und England, die Reform weiterhin, jetzt jedoch heimlich. Doch es gab genug Gerüchte, und die Deutschen versuchten so viel Geld wie möglich vor der Reform los zu werden. Am 18.

     Juli 1948 wurde bekannt gegeben, dass die Währungsreform am 20. Juli 1948 sein werde. Die Reichsmark wurde 1:1 gegen die Deutsche Mark getauscht. Die Reichsmark galt ab den 21. Juli 1948 nicht mehr. Einführung der Sozialen Marktwirtschaft in Westdeutschland Nach der Währungsreform fassten die Deutschen wieder Vertrauen in ihre Währung.

     Doch jetzt wollten sie Sicherheit. Doch die Firmen wollten ihre Freiheit behalten. So wurde 1948 die Soziale Marktwirtschaft, die von Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack entwickelt wurde, eingeführt. Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, das den freien Wettbewerb schützt, die Einkommen- und Vermögensverteilung steuert und die Finanzpolitik regelt. So wollte Erhard "Wohlstand für alle" schaffen. So hatte der Bürger seine Sicherheit, er bekam, zum Beispiel, einen gerechten Lohn, aber es gab trotzdem noch freien Wettbewerb.

     So hob Erhard viele staatlich festgelegte Preise auf. Das Wirtschaftswunder Erhards Devise "Wohlstand für alle" schien wahr zu werden. 1950-1965 kam es zu einem enormen wirtschaftlichen Aufschwung, dem Wirtschaftswunder. Es ermöglichte die Eingliederung der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen und den Ausbau der Sozialpolitik, um soziale Gerechtigkeit und Sicherheit zu leisten. Immerhin meinten Ende 1963 über 62% der Deutschen, es ginge ihnen im Moment am besten. Die Wiedervereinigung 1961 wurde Deutschland in die BRD und in die DDR geteilt.

     Die BRD hatte, wirtschaftlich gesehen, keine weiteren schweren Probleme. Die DDR jedoch bekam mit den Jahren immer größere, vor allem finanzielle Probleme. Dies war einer der Gründe der Wiedervereinigung. Doch die DDR-Betriebe waren wegen fehlender Investitionsmöglichkeiten und veralteter Technik bald nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Wiedervereinigung war und ist für Deutschland ein besonders schwerer finanzieller Kraftakt. Die zum Aufbau bisher verwendete Summe beträgt ca.

     1,25 Billionen (1.250.000.000.000) Euro. Ludwig Erhard Ludwig Erhard wurde am 4.

     Februar 1897 in Fürth geboren und starb am 5. Mai 1977 in Bonn. Er war der erste Wirtschaftsminister der BRD. Nach dem 2. Weltkrieg fungierte Erhard als Wirtschaftberater der amerikanischen Besatzungsmacht. Als Direktor der Wirtschaftsverwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes der 3 Westzonen bereitete er die Währungsreform von 1948 mit vor.

     Von 1949 bis 1976 war er Mitglied des Bundestags. Im Kabinett Konrad Adenauers war Erhard Bundesminister für Wirtschaft. 1963 trat er die Nachfolge Adenauers als Bundeskanzler an. 1966/67 war er Ehrenvorsitzender der CDU. Ludwig Erhard gilt als Vater des deutschen Wirtschaftswunders. Alfred Müller-Armack Alfred Müller-Armack wurde am 28.

     Juni 1901 in Essen geboren und er starb am 16. März 1978 in Köln. Er war ein deutscher Volkswirtschafter. Die Bundesrepublik Deutschland sowie ihr heutiges Wirtschaftssystem wurden entscheidend von Müller-Armack mitgeprägt. Er gebrauchte als erster die Vokabel "Soziale Marktwirtschaft". Schon 1947 plädierte er als Professor für Volkswirtschaft in Münster für diese Wirtschaftsform.

     Wirtschaftsminister Ludwig Erhard nahm seine Vorstellungen auf und verwirklichte sie. Er war es auch, der Müller-Armack in den Dienst des Wirtschaftsministeriums holte. Von nun an war der Professor als Ministerial-Direktor tätig. Seine wirtschaftpolitischen Ansichten legte er in den Büchern "Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik" sowie "Die soziale Marktwirtschaft" nieder.

 
 



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