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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der 2. tschetschenien - krieg



Der aktuelle Krieg in Tschetschenien begann nach offiziellen Aussagen mit dem Einmarsch tschetschenischer Rebellen in die russische Teilrepublik Dagestan am 6. August 1999. Vier Tage später riefen die tschetschenischen Kommandos dort einen \'unabhängigen islamischen Staat Dagestan aus\'. In den darauf folgenden Wochen konnten die russischen Truppen gemeinsam mit dagestanischen Freiwilligen die Rebellen wieder zurückdrängen. Zur selben Zeit (Mitte August bis Anfang September) wurden in Moskau, Wolgadonsk und der dagestanischen Stadt Bujnask Bombenattentate auf Einkaufszentren und Wohnhäuser verübt, bei denen 300 Menschen ums Leben kamen. Für diese Anschläge wurden in der Folge tschetschenische Terroristen verantwortlich gemacht.
Am 3. September dringen etwa 2000 Rebellen erneut nach Dagestan ein und besetzen dort mehrere Dörfer. Mitte September fängt die russische Armee an, mehrere Zehntausend Soldaten an der Grenze zu Tschetschenien zusammenzuziehen, am 23. September kommt es zu ersten Bombenangriffen auf die Hauptstadt Grosny und am 1. Oktober dringen russische Bodentruppen nach Tschetschenien ein. Der Einmarsch der russischen Truppen wird mit der Bekämpfung des Banditentums und der von Tschetschenien ausgehenden terroristischen Gefahr begründet.
Die Bombenattentate auf russische Wohnhäuser haben zu einer massiven Popularität des Krieges unter der russischen Bevölkerung geführt. Gab es im ersten Tschetschenienkrieg in der Bevölkerung noch erheblichen Widerstand, wurden zu Beginn dieses Krieges kaum Stimmen laut. Alle Parteien des Parlaments haben sich für den Krieg ausgesprochen, auch diejenigen, die im ersten noch dagegen waren. Es gibt für eine tschetschenische Urheberschaft der Attentate noch keine Beweise, obwohl die Regierung diese schon lange versprochen hat. Einige Indizien sprechen sogar eher dagegen.

Welches sind die Motive für die russischen Feldzüge in Tschetschenien? Ganz genau kann dies niemand sagen.

Zu Beginn des Angriffes der russischen Truppen in Tschetschenien hatte man den Eindruck, daß der Krieg gegen Jugoslawien als Vorbild diente. Massenhafte Luftangriffe, kein Bodenkontakt, Berichterstattung war nicht möglich, dafür jede Menge Siegesmeldungen. Etwa vier Wochen lang wurde die Hauptstadt Grosny aus der Luft bombardiert, erst danach versuchten russische Bodentruppen die Stadt zu erobern. Dies scheint ihnen mittlerweile auch gelungen zu sein. Grosny ist vollständig zerstört, sehr viele Menschen sind bei den Angriffen ums Leben gekommen.
Insgesamt ist der Krieg bisher ohne große Rücksichtnahme auf die Bevölkerung geführt worden. In der russischen Presse werden Generale mit der Auffassung zitiert, dass man alle Tschetschenen töten müsse, um diesen Krieg zu gewinnen. Auch die Aussagen der Regierung, dass man eine andere Stadt als Grosny zur Hauptstadt machen könne (z.B. Gudermes), sprechen dafür, dass es der russischen Regierung relativ gleich ist, was mit Tschetschenien im Anschluss des Krieges geschieht. Ob die Armee den Krieg schließlich gewinnen wird, ist Spekulation. Im Moment spricht einiges dafür, dass sie die nördliche Hälfte Tschetscheniens einschließlich der Hauptstadt Grosny militärisch erobern und halten können, wie es dagegen in den Bergen im Süden ausgehen wird, ist offen. Was dagegen sehr klar erscheint, ist die fehlende Perspektive, welche die russische Regierung Tschetschenien anzubieten hat. Selbst wenn die russische Regierung wollte, sie wäre nicht in der Lage, den Wiederaufbau Tschetscheniens zu finanzieren.
Der Ausgang des Krieges und die Folgen für die Bevölkerung sind somit offen.

 
 

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