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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

1970-84 hausbesetzerszene





Ende der 70er begann sich die Autonome Bewegung auszubreiten, die netzwerkartig und hierarchielos organisiert war, und sich in Umwelt-, Friedens-, anarchistischen, sozialistischen und antiimperialistischen Gruppierungen einbrachte. Gemeinsam ist allen Autonomen die Ablehnung aller dogmatischen und autoritären Strukturen innerhalb des "Verwertungssystems" der BRD, und die Akzeptanz militanter Gewalt. In Berlin fand sie vor allem in Hausbesetzungen Ausdruck, da durch Spekulation gerade in Kreuzberg viele noch relativ gut erhaltenen Häuser leer standen. Ähnlich wie in der Hamburger Hafenstraße gelang es autonomen Gruppen, bis zu 150 Häuser zu besetzen.
Zur selben Zeit wurden auch Wagendörfer gegründet, bei denen sich Menschen in Bauwagen zu alternativen Lebensgemeinschaften zusammenschlossen. Berlin war mit bis zu 16 Wagendörfern Hochburg der Bewegung, da man das Niemandsland hinter der Berliner Mauer nutzen konnte.
Hausbesetzter- und Wagendorfbewegung zogen ein großes Spektrum unterschiedlichster Menschen an. Neben rein politischen Autonomen gab es auch radikalökologische Gruppen, wobei beide ihre Vorstellungen von herrschaftslosen alternativen Lebensgemeinschaften verwirklichen wollten. Ein großer Anteil waren aber auch Menschen in materiellen Notlagen, die auf der Suche nach billigem Wohnraum waren, und als letztes sogar Naturliebhaber und Schrebergärtner, die sich eine "grüne Scholle" in der Großstadt schaffen wollten. Es gab aber nie eine homogene Bewegung, es entstanden sowohl chaotische Müllkippen als auch funktionierende WGs, die mit Geschlechterrollen brachen und ohne jede Art von Leisungsanreizen auskamen.
Die gesamte Bewegung hatte jedoch schon bald mit Repressionen und Räumungen durch die Stadtverwaltung zu kämpfen, die "rechtsfreie Räume" nicht dulden wollte. Die gesamte Bewegung wurde kriminalisiert, was sich besonders im Verfahren gegen das Szeneblatt "radikal" nach §129a zeigt. Entweder wurden Hausbesetzer durch aufreibende Häuserkämpfe vertrieben oder durch Instandsetzungsverträge legalisiert. Schon ab 1984 gab es kein besetztes Haus mehr in Kreuzberg, und auch 8 der Wagenburgen sind geräumt.

 
 



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