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Regeln:
Dressurreiten
Dressurreiten findet auf einem 60 m langen Sandplatz statt. Ziel ist die völlige Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Das Pferd muss auswendig vorher festgelegte Lektionen beherrschen. Bewertungspunkte sind z.B. Gangart (Schritt, Trab, Galopp), Tempowechsel, Piaffe, Passage, Pirouette oder Wendungen. Es gibt fünf Kampfrichter, die Punkte von 10 (vorzüglich) bis 0 (nicht ausgeführt) vergeben. Bei Auslassung von Aufgaben oder Zeitüberschreitung gibt es Punktabzüge. Es gibt drei Prüfungen: Grand Prix Mannschaft (38 Lektionen), Grand Prix Special (32 Lektionen) und Grand Prix Freestyle (Kür). Die Kür reitet man zu Musik.  
 
Military 
Ist eine Vielseitigkeitsprüfung. Dazu gehört eine Dressurprüfung mit 20 höchstens zur Klasse M gehörenden Lektionen, auszuführen in 7:30 Minuten. Die Geländeprüfung besteht aus: Straße und Wege: 16-20 km, Geschwindigkeit 220 m/min, aufgeteilt in zwei Strecken. Rennbahngalopp: 3105 bis 3450 m, 8 -10 Hindernisse, Geschwindigkeit 690 m/min. Nach 10 Minuten Pause Geländeritt: 7410 bis 7980 m, 25-35 feste Hindernisse (maximal 1,20 m hoch, 2 m tief), Geschwindigkeiti 570 m/min. Springprüfung mit Parcours: 800 m, 12-14 Hindernisse (Höhe 1,20m), Mindestgeschwindigkeit 400 m/min. Bei Sturz, Zeitüberschreitung oder Verweigerung des Pferdes gibt es Strafpunkte. Die Punkte werden addiert. Der/die Reiter/in mit niedrigster Strafpunktzahl ist Sieger.  
  
Springreiten 
Es gibt 15 - 20 Hindernisse (maximal 1,60 m hoch, Wassergraben bis 4,75 m). Die Länge eines Umlaufs beträgt 600-700 m. Die Geschwindigkeit muss zwischen 350 - 400 m/min betragen. Für das Abwerfen von Hindernissen, Verweigerung des Pferdes, Stürze oder Zeitüberschreitungen gibt es Strafpunkte. Der/die Reiter/in mit der niedrigsten Zahl an Strafpunkten ist Sieger. Bei gleicher Punktzahl entscheidet ein Stechen. 
 
Geschichte: 
 
2000 v.Chr. - Das von Xenophon geschriebene Buch \"Die Kunst des Reitens\" ist bis heute Grundlage der Dressur.  
 
688 v.Chr. - Bei Antiken Olympischen Spielen gab es nachweislich Wagenrennen  
 
638 v.Chr. - Die ersten Pferderennen, auf Strecken von 8 bis 12 Kilometern. Im römischen 
 
                    Circus Maximus dauerten die Pferde- und Wagenrennen meist einen ganzen Tag 
 
                    und die Strecken waren bis zu 48 km  
 
11. Jhrd. - Erstmals Regeln aufgestellt von Preuilly  
 
1309 - Pferderennen in Newmarket (England)  
 
1729 - Gründung der Spanischen Hofreitschule in Wien  
 
1750 - Gründung eines Jockeyklubs in Wien  
 
1733 - Gründung \"Royal Dublin Society\"  
 
1822 - Erstes deutsches Pferderennen in Bad Doberan  
 
1864 - Eine erste Horse-Show, abgehalten mit zwei Prüfungen: \"high leap\" und \"wide leap\"  
 
1865 - Gründung \"Société Hippique Francaise\" in Frankreich  
 
1867 - Gründung des Union Clubs in Deutschland  
 
1874 - Union Club übernimmt die Rennbahn Hoppegarten  
 
1877 - Gründung der \"Cercle Equestre Royal\" in Belgien  
 
1881 - Erster Concours im Bois de la Cambre in Belgien  
 
1900 - Erstmals bei Olympischen Spielen in Paris: Jagdspringen, Hochsprung (Siegerhöhe 1,85 m), Weitsprung (Siegerweite 6,10 m), Gespannfahren und Vorführung von Reitpferden  
 
1902 - Erstmals eine Prüfung mit militärischem Hintergrund (Championat du Cheval d\'Armes 
 
            in Frankreich)  
 
1907 - Erstmaliger erfolgloser Antrag des Schweden Clarence von Rosen an das IOC, 
 
           Reiterspiele während der Olympischen Spiele auszutragen  
 
1909 - Erneuter erfolgreicher Antrag von Clarence von Rosen  
 
1909 - Der erste Nationen-Cup in London  
 
1912 - Olympische Reiterspiele in Stockholm  
 
1913 - Gründung des Deutschen Olympiakomitees für Reiterei (DOKR); Military darf nur 
 
            von Offizieren ausgeübt werden, Dressur und Springen auch für Zivilisten erlaubt, 
 
            jedoch nur \"Gentlemen\"  
 
1952 - Erstmals Frauen zugelassen  
 
1956 - Die Olympischen Reiterspiele finden in Stockholm statt, da für einen Aufenthalt in 
 
            Australien eine Quarantäne von sechs Monaten für Pferde nötig gewesen wäre  
 
1985 - Es ist möglich, Pferde einen kommerziellen Namen zu geben, wenn die Sponsorship 
 
            mit dem nationalen Verband vereinbart ist (1972 vom IOC verboten)
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