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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Diskographie

Modest petrowitsch mussorgskij


1. Konzert
2. Jazz

Russischer Komponist, geboren am 9. März (21. März) 1839 auf dem Landgut der Familie in Karewo (Gouvernement Pskow [Pleskau]), gestorben am 16. März (28. März) 1881 in Sankt Petersburg.



Modest Petrowitsch Mussorgskij (1839-1881)

Lebenslauf

Obwohl Mussorgskij schon in jungen Jahren ein exzellenter Pianist war, schlug er zunächst die Militärlaufbahn ein und wurde Offizier beim Preobraschenskij-Gardeinfanterieregiment, wo er von 1856 bis 1858 diente. 1856 lernte er die Komponisten des so genannten \"Mächtigen Häufleins\" kennen, Alexander Borodin, Milij Balakirew, César Cui und Nikolaij Rimskij-Korsakow. Das \"Mächtige Häuflein\" nannte man eine Gruppe von Komponisten um Balakirew in Sankt Petersburg, die sich im Anschluss an Michail Glinka bemühte, eine nationalrussische Musiksprache zu schaffen. Eine patriotisch-demokratische Gesinnung der Gruppe kam hinzu. Mussorgskij studierte zunächst autodidaktisch Kompositionstechnik, später übernahm Balakirew seine musikalische Ausbildung.
Mussorgskij entschied sich zu einer Künstlerexistenz. Lange Zeit konnte er mit der Musik jedoch nicht genug Geld zum Lebensunterhalt verdienen. Im Zusammenhang mit der Bauernbefreiung in Russland gingen zusätzlich große Teile des Familienvermögens verloren. Daher trat er 1863 in eine untergeordnete Beamtenstellung ein, die er bis 1879 innehatte. Zusätzlich verdiente er in dieser Zeit Geld als Konzertpianist. Nach der Premiere seiner Oper Boris Godunow (1874) zog sich Mussorgskij immer mehr zurück und verfiel dem Alkohol. Kurz vor seinem Tod wurde der Komponist im Krankenhaus des Sankt Petersburger Vororts Smolna von Ilja Repin gemalt; dort starb er am 16. März 1881 völlig verarmt im Alter von nur 42 Jahren.


Musikalische Bedeutung

Teil der Promenade aus \"Bilder einer Ausstellung\"; instrumentierte Fassung von Maurice Ravel
Mussorgskijs Kompositionen folgen dem Konzept des unbedingten Realismus. Mit einer engen Verbindung zwischen Sprache und Musik erreichte der Komponist besonders dramatische Effekte. Seine Kompositionen sind von der russischen Volksmusik stark geprägt. Viele Werke Mussorgskijs wurden weder vom Publikum noch von seinen musikalischen Freunden des \"Mächtigen Häufleins\" verstanden. Folglich wurden seine Werke \"geglättet\", \"entschärft\" und uminstrumentiert. Eines der berühmtesten Werke Mussorgskijs sind die Bilder einer Ausstellung (1874). Dieser Klavierzyklus beschreibt eine Bilderausstellung des befreundeten Malers Viktor Hartmann. Die Musik ist rau und aggressiv. Erst in der Bearbeitung für Orchester, die Maurice Ravel 1922 erstellte, trat das Werk seinen Siegeszug durch die ganze Welt an. Eine der letzten Bearbeitungen dieses Werks erfolgte 1971 durch die Rockgruppe Emerson, Lake & Palmer, die den Bilderzyklus kongenial auf die Rockbühne brachte.
Die Originalität und Tragik Mussorgskijs zeigt sich am deutlichsten bei seinen Opern: Von der Oper Salambo (1863-1866) und dem Gemeinschaftsprojekte Mlada (1872) sind nur Fragmente erhalten, die vollendete Oper Boris Godunow (1. Fassung in 7 Bildern 1868/69, 2. Fassung in 9 Bildern 1871/72) wurde erst nach der Neubearbeitung durch Nikolaij Rimskij-Korsakow ein Erfolg auf den Bühnen der Welt (eine weitere Neubearbeitung unternahm 1940 Dmitri Schostakowitsch).

Das kompositorische Werk
Neben der Oper Boris Godunow (1868-1872) und den Bildern einer Ausstellung (1874) sind nur wenige Werke Mussorgskijs ins Repertoire übernommen worden: Manchmal sieht man die Oper Chowanschtschina (1886) oder das Werk Eine Nacht auf dem Kahlen Berge für Orchester (1867). Sehr selten wird die Oper Der Jahrmarkt von Sorotschinzy (1876-1881) gespielt. Am ehesten sind noch die Lieder und Tänze des Todes (1874-1877) zu hören. Daneben gibt es noch einige Klavierlieder, darunter Kinderstube (1868-1872), Ohne Sonne (1874) und Lied des Mephisto (1879).

Bibliografie
Der Komponist Modest Petrowitsch Mussorgsky wurde am 21. März 1839 auf dem russischen Gut Karewo geboren. Mit 17 Jahren wurde er zuächst Gardeoffizier, begann aber zwei Jahre später, sich in St. Petersburg ganz der Musik zu widmen. In Not geraten musste er 1863 als Beamter in den russischen Staatsdienst eintreten. Gemeinsam mit Rimski-Korsakow, Kjui, Borodin und Balakirew bildete Mussorgsky das \'Mächtige Häuflein\', eine Gruppe russischer Komponisten, die sich die Schaffung einer auf dem russischen Volkslied basierenden nationalrussischen Musik zur Aufgabe stellte. Anders als seine Zeitgenossen Peter I. Tschajkowsky oder Anton Rubinstein verachtete Mussorgsky die europäische und akademische Herangehensweise an Musik. Mussorgskys bekannteste Kompositionen sind die \'Bilder einer Ausstellung\' für Klavier sowie die Oper \'Boris Godunow\'. Werke, die Mussorgsky zum bedeutendsten Vorläufer der modernen Musik machen. Mussorgsky starb am 28. März 1881 verarmt in St. Petersburg.

 
 

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