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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Deutschland

Nachkriegszeit in deutschland



Konferenzen in Potsdam r / - die Neuregelung Europas



Über die Versammlung der Alliierten in Potsdam um über die Neuregelung Europas und Deutschlands zu richten.



Es ist Dienstag, der 17. Juli 1945, an dem sich Sir Winston Churchill, Josef Stalin und Harry Truman im Potsdamer Cecilienhof treffen, um über die Neuregelung Deutschlands und Europas zu debattieren. Jeder der drei Staatschefs erscheint auf seine eigene Weise: Schon von weitem ist Truman zu hören. Er erscheint gefolgt von Sicherheitskolonnen mit lautem Sirenengetöse. Winston Churchill hingegen kommt auf bescheidene britische Art und Weise, kann aber immerhin die Haupteinfahrt für sich beanspruchen. Josef Stalin zieht es vor, sich östlich des Cecilienhofs absetzen zu lassen und wandert durch den Park zum Hof.

Die großen Drei: Winston Churchill, Harry Truman, Jossif Stalin Foto: Encarta

Die Hauptthemen der Konferenz und des Potsdamer Abkommens sind Entnazifizierung, Entmilitarisierung, Dekartellisierung und die Demokratie Deutschlands. Die vom Nationalsozialismus geprägten Deutschen müssen vorher allerdings einer Umerziehung unterzogen werden. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Reparationen die Deutschland zahlen muss aber nicht kann. Die ,,großen drei'' beschließen daher, dass sich jede Besatzungsmacht aus ihrem Gebiet in Deutschland bedienen darf, um die Schulden zu decken. Russland nimmt alles was es kriegen kann. bald stehen ganze Produktionshallen leer. Ein Streitpunkt ist die deutsche Kriegsflotte. Besonders auf die U-Boote haben es die Siegermächte abgesehen, da Deutschland die fortschrittlichste Technologie in seinen U-Booten besitzt. Aber Amerika hat es auch auf die anderen noch übrig gebliebenen Schiffe abgesehen, die es für den Truppentransport im Krieg gegen Japan braucht. Die Verhandlungen dauern bis zum 2. August, Frankreich tritt dem Abkommen erst am 7. August unter Vorbehalt bei.



Die Nürnberger Prozesse



Zwölf Jahre lang vergifteten führende Nazis das Bewusstsein und die Gedanken der Deutschen. Ab dem 20. November 1945 müssen sie sich fast ein Jahr lang dafür vor dem internationalen Militärgerichtshof verantworten.



Die Anklageliste ist lang. Grob enthält sie die Punkte Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verbrechen gegen den Frieden. Die Angeklagten: 24 ehemalige Führende Nazis, unter ihnen sind Hermann Göring, Albert Speer, Alfred Rosenberg, Rudolf Heß. Sie übernahmen die wichtigsten Aufgaben im Nazi-Regime. Martin Bormann, der Reichsleiter der NSDAP ist bei seinen Verhandlungen nicht dabei -er wurde von den Alliierten nicht gefunden. Adolf Hitler und Joseph Goebbels begehen Selbstmord noch bevor sie von den Prozessen wissen.



Schon vor seinen Vernehmungen hatte Rudolf Heß eidesstattlich gestanden: ,,Ich befehligte Auschwitz bis zum ersten Dezember 1943 und schätze, dass dort mindestens zwei und eine halbe Million Opfer durch Vergasung und Verbrennung hingerichtet und ausgerottet wurden. Mindestens eine weitere halbe Million starben durch Hunger und Krankheit, was eine Gesamtzahl von ungefähr drei Millionen Toten ausmacht.'' Andere der Angeklagten weisen jede Schuld von sich und bestreiten sogar Dokumente mit der eigenen Unterschrift.

Nach fast einem Jahr Verhandlung ist ein Urteil gefasst: Die Hälfte der Hauptangeklagten wird zum Tode durch Erhängen verurteilt, Göring schafft es, sich vor seiner Vollstreckung in seiner Zelle mit Zyankali zu vergiften. Sieben Angeklagte bekommen langjährige Haftstrafen, drei werden freigesprochen, da ihnen keine Schuld nachgewiesen werden kann.



Die insgesamt 281 Verhandlungstage dauerten bis zum 1. Oktober 1946. Zu Beweiszwecken wurden 9000 Urkunden vorgelegt. Das Protokoll des Prozesses umfasst 28.000 Seiten und gilt heute als Historisches Dokument.



Ein Neubeginn in der deutschen Politik



Dass in Deutschland ein Politischer Neubeginn von Nöten ist, sind sich alle Besatzer einig. Dennoch setzen Ost- und Westmächte die Pläne auf unterschiedliche Weise in um.



Nach dem Abschluss des Potsdamer Abkommens waren die Besatzer nun mit der Politischen Neugliederung in Deutschland beschäftigt. Groß-Britannien und die USA waren sich, wie in vielen anderen Punkten des Neuaufbaus Deutschlands, einig und versuchten vor einem Politischen Neustart ihrer Besatzungszonen erst einmal, diese wieder aufzubauen und zu verwalten. Zur Hilfe baten sie Deutsche Politiker, welche in der Weimarer Republik aktiv waren oder jene, die ihnen von ,,unbelastet geltenden'' Kirchen empfohlen werden. Bereits 1946/47 können Wahlen veranstaltet werden. Die Sowjetischen Besatzer kümmern sich vorrangig erst einmal um die Gründung von Gewerkschaften und Parteien. Wiederaufbau steht an hinterer Stelle, was besonders in der DDR durch marode Bauten etc. auffallen wird. Die Parteien sind sehr auf die Sowjetische Zone bezogen, da die UdSSR plant, einen weiteren kommunistischen Staat zu gründen, was ihr später mit Gründung der DDR gelingen wird.



Zusammenlegung der Besatzungszonen:

Die Trizone entsteht



Über den Widerstand Frankreichs, den wirtschaftlichen Aufbau und der Entstehung der Bi/Trizone.



Ein wichtiger Punkt des Potsdamer Abkommens war auch, Deutschland wirtschaftlich wider unabhängig zu bekommen. Frankreich wehrte sich allerdings mit allen Mitteln dagegen, dass in Deutschland Zentralbehörden errichtet wurden. Groß-Britannien und die USA beschließen darauf im Winter 1946/47 ihre Besatzungszonen zu einer Bizone zusammenzulegen. Einerseits aus Versorgungsproblemen, andererseits aus Angst vor der Ausbreitung des Kommunismus. Die UdSSR sowie Frankerich sprechen sich deutlich gegen eine Bizone aus. Für die Verwaltung der Bizone werden Direktoren gewählt, welche nun für ihr Gebiet verantwortlich sind und damit den Besatzern eine große Last der Verwaltung abnehmen. Frankreich ist seit Gründung der Bizone eingeladen, eher aufgefordert, sich anzuschließen, tut die aber erst am 8. April 1949. Die Bizone wird zur Trizone, was größtenteils die spätere Bundesrepublik Deutschland ausmachen wird.



Die Karikatur rechts entstand in der Zeit zwischen 1947 und 1949 als sich die westlichen Besatzer ihre Besatzungszonen zu einer Bi-, später zu einer Trizone zusammenlegten. Der Vater mit der Weltkugel als Kopf symbolisiert die Westmächte USA und Groß-Britannien, die Mutter die politische Entwicklung in Deutschland. Das Bett stellt die Bi- bzw. Trizone dar. Die Aussage ,,Vielleicht kommt noch einer.'' Symbolisiert das zögernde Verhalten Frankreichs, welches auch unter den Kindern (noch) nicht zu finden ist. Der Untertitel (hier nicht im Bild) ,,Eigentlich hatte er mit Vierlingen gerechnet.'' beschreibt die Erwartungen der der Westmächte an die UdSSR, sich an das Bündnis anzuschließen, was sie aber nicht tut, da sie ihren eigenen Kommunistischen Staat (DDR) gründen will. Die Karikatur zeigt also die politische Entwicklung in Deutschland mit dem späteren Anschluss Frankreichs und dem Widerstand der UdSSR.



Die Währungsreform 1948



Nachdem die Währungsreform lange verschoben wurde, konnte am 18. Juni 1948 die Umstellung auf die neue Währung verkündet werden.



Das einzige, was 1947/48 der Durchführung des Marshallplans in Deutschland noch im Weg steht, ist die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes. Nach der gescheiterten Vier-Mächte-Regierung arbeiteten besonders die Amerikaner an einer Währungsreform und fangen im Oktober 1947 an, neues Geld für Deutschland zu drucken. Zwei Tage vor Durchführung der Währungsreform wird sie am 18. Juni 1948 auf allen Rundfunksendern bekannt gegeben.

Schon lange, bevor die Banken öffnen entstehen Rekordschlangen auf den Bürgersteigen. Die Leute stehen zu Hunderten im strömenden Regen. Jeder will sein altes Geld umtauschen und die neue D-Mark in Händen halten. In den Banken herrscht regen treiben. Oft kommen die Angestellten mit der Flut der Kunden nicht zu Recht und es gibt Verzögerungen. Jeder Deutsche kann zuerst nur 40 alte Reichsmark in 40 Deutsche Mark umtauschen. Alles andere Geld versuchen die Leute möglichst loszuwerden, indem sie ihr Geld, in was auch immer, investieren. Durch den Tauschwert (Gehälter, Löhne, Mieten 1:1, Sparguthaben 10:1) verliert das Bargeld und das Gesparte sehr an Wert. Einzig die Besitzer von Sachwerten machen keine Verluste.

Drei Tage später soll auch in der Besatzungszone der UdSSR die D-Mark eingeführt werden. Da nicht genügend Geld gedruckt ist, müssen die alten Reichsmarkscheine mit Marken beklebt werden.







Die Berlin-Blockade

-eine Stadt wird abgeschottet



Von dem Versuch der UdSSR, Westberlin abzuschotten, um einen Weststaat zu verhindern.





Foto: Landesbildstelle Berlin

Nachdem die D-Mark auch in Westberlin inmitten der sowjetischen Besatzungszone eingeführt wird, Sperren die Russischen Truppen in der Nach zwischen dem 23 und dem 24 Juni 1948 alle Zufahrtswegen nach Westberlin um einen Weststaat nach dem Vorbild Groß Britanniens, Amerikas und Frankreichs zu verhindern. Die UdSSR will in ihrer Besatzungszone unerlässlich den Kommunismus einführen. Sie schnürt Westberlin komplett von der Außenwelt ab, doch die Amerikaner wissen Abhilfe: Mit einer so genannten Luftbrücke versorgen sie fast ein Jahr lang den Westsektor Berlins. Unablässig landen in den Flugzeiten ca. alle 2-3 Minuten ,,Rosinenbomber'' wie sie im Volksmund heißen und bringen Lebensmittel und Versorgungsgüter nach Westberlin. Um die Stromversorgung der abgeschotteten Stadt zu sichern wird sogar ein ganzes Kraftwerk transportiert. Insgesamt werden 1,5 Millionen Tonnen Güter nach Berlin Transportiert. Unterdessen werden die Wahlen im Dezember 1948 boykottiert -ein erster Schritt in den kalten Krieg. Die Berlin-Blockade scheitert im Mai 1949 durch das Durchhalten der 2,2 Millionen West-Berliner und die Luftbrücke der Amerikaner.



Der Marshall-Plan



Der Amerikanische Außenminister George C. Marshall schlägt am 5. Juni 1947 das European Recovery Program (ERP) vor. Es beinhaltet Pläne zum Wiederaufbau Europas und die Eindämmung des Kommunismus.







Die westlichen Besatzer haben in Deutschland besonders zwei Probleme: Sie müssen die wirtschaftlich kaputten Besatzungszonen und Europa wieder aufbauen und verhindern, dass die UdSSR den Kommunismus in Deutschland verbreitet. Dazu entwickelte der amerikanische Außenminister George C. Marshall das European Recovery Program (ERO) vor. Die einzige Hürde ist, dass sich alle Europäischen Länder auf einen Wirtschaftlichen Kurs festlegen. Im Juni 1947 findet in Paris die Marshall-Plan-Konferenz statt, an der 16 Europäische Länder teilnehmen. Die Ostblockstaaten werden von der UdSSR daran gehindert, an der Konferenz teilzunehmen.

Die wirtschaftliche Unterstützung an Europa aus den USA sind keinesfalls nur Kredite sondern auch Rohstoffe, Waren und Lebensmittel. In der Zeit von 1948 und 1952 stellt Amerika insgesamt 12,4 Milliarden Dollar zur Verfügung, von denen 1,5 Milliarden nach Westdeutschland fließen.



Deutsche Konzentrationslager nach Kriegsende



Als die alliierten Truppen 1945 in Deutschland einmarschieren bekommt die Welt einen noch schrecklicheren Einblick in die Deutsche Nazimaschinerie.





1945 ist der zweite Weltkrieg endlich zu Ende. Die Alliierten befreien die KZs doch für einen Großteil der Überlebenden Gefangenen kommt jede Hilfe zu spät. Den amerikanischen und britischen Soldaten kommen abgemagerte und kranke Gestalten entgegen ohne jegliche Chance auf Überleben. ,, Wir kamen aus unseren Fahrzeugen und einige der uns Folgenden begannen zu winken und sahen, was in dieser Stelle geschehen war - vor uns liefen Skelette herum. Die Sichten waren nicht zu beschreiben. ... Ich dachte, dass kein Platz so schlimm wie dieser sein konnte. Ich nahm meine Kamera heraus und begann einige Fotos zu machen - aber es reichte nur für einige Bilder. Als die Szenerie grausiger wurde, senkte ich meine Kamera und verfiel in eine Benommenheit mit den Überlebenden, als wir alle Formen des Verfalls menschlicher Körper betrachteten.'', erzählt ein Veteran. In anderen KZs finden die GIs weitere schreckliche Dinge. In einem Haus eines KZ-Aufsehers, welches direkt an das Geländes grenzt finden die Soldaten diverse Artikel aus tätowierter Menschenhaut, sowie Schrumpfköpfe oder Kleidung aus Menschenhaar. Es werden Projekte gestartet, in denen Deutsche in KZs gebracht werden, wo ihnen das grauen Vermittelt wird, was sich viele Jahre lang im eigenen Land abspielte. Versuche und Methoden, die an den Gefangenen angewandt worden sind werden erklärt und Exponate vorgezeigt. Es gibt Leute, die bestreiten, von den Vernichtungslagern gewusst zu haben. Das Ziel dieser Projekte ist, den Deutschen zu zeigen, welche Verbrechen sie viele Jahre unterstütz haben, und die Menschen vom Nationalsozialismus zu heilen. Die Leute sind geschockt und traumatisiert, als sie sehen, was nur wenige Kilometer außerhalb der Städte passiert ist.

 
 

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