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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kämpfe rund um caen



Die Division das Reich war ursprünglich im Süden Frankreichs in der Nähe von Toulouse stationiert, um einen möglichen alliierten Angriff gegen die Achillesferse des besetzten Frankreichs abzuwehren. Sofort nach der Landung wurde sie in den Norden beordert, wobei sie auf ihrem Weg dorthin immer wieder gegen Einheiten der Maquis vorging. Dabei kam es auch zu einer Reihe von Exekutionen und Massaker bei Oradour sur Glane. Die Division erreichte die Normandie am 10. Juli und wurde in der Nähe von Périers eingesetzt.
Die alliierten Streitkräfte intensivieren ihren Druck zuerst am östlichen Ende des Brückenkopfes. Eines der Hauptziele der britischen 21. Armeegruppe unter den Kommando von General Bernard Montgomery war die Stadt Caen. Zuerst versuchte sie am 6. und 7. Juni die Stadt durch einen direkten Angriff zu nehmen. Sie erhielt dabei Unterstützung durch britische und kanadische Flugzeuge. Die Division Hitlerjugend ging am 7. Juni in ihre Stellungen rund um Caen und stellte sofort einen Stoßtrupp auf, um die vorrückenden britischen Einheiten abzufangen.
Unter dem Kommando von SS-Standartenführer Kurt "Panzer" Meyer griff eine Kampfgruppe aus drei Panzergrenadierbataillonen und einer beträchtlichen Anzahl von PzKpfw IV Panzern des Panzerregiments der Division gemeinsam mit der 21. Panzerdivision der Wehrmacht an. Der britische Vormarsch konnte bald aufgehalten und über 30 alliierte Panzer zerstört werden. An eigenen Verlusten waren bloß zwei Panzer zu verzeichnen. Dieser Erfolg war aber nur von kurzer Dauer, da die Deutschen nicht stark genug waren, um die britische Infanterie und deren Panzer zurückzuschlagen. Am 9. Juni erreichten Generalmajor Fritz Bayerlein und seine Panzerlehrdivision nach einem schrecklichen Marsch über 150 km ebenfalls ihre Stellungen rund um Caen. Die ganze Zeit über wurden sie von alliierten Jagdbombern angegriffen und verloren dabei an die 200 Fahrzeuge. Aber jetzt verteidigten drei starke Panzerdivisionen Caen und den wichtigen Flughafen Carpiquet.
Montgomery entschloß sich nun, zwei seiner erfahrensten Einheiten einzusetzen: die 51. (Hochlanddivision) und die 7. Panzerdivision, beides Veteranen der 8. Armee in Nordafrika. Die Schotten hatten den Auftrag, die Stellungen der 6. Luftlandedivision östlich der Orne zu umgehen, während die 7. Panzerdivision vom Nordosten gegen Caen vorrückte. In heftigen Kämpfen, die drei Tage dauerten, leisteten die Deutschen den Briten erfolgreich Widerstand.
Am 10. Juni versuchte die 7. Panzerdivision leicht westlich von Caen hinter der 50. Britischen Division durchzubrechen. Die Briten hatte eine Lücke in der deutschen Verteidigung zwischen Caumont und Villers-Bocage erspäht und sofort die 7. Panzerdivision in Marsch gesetzt. Am Morgen des 13. Juni fuhren britische Panzer in Villers-Bocage ein. Zur gleichen Zeit befand sich aber auch SS-Obersturmführer Michael Wittmann, Kommandant der 2. Kompanie der schweren SS-Panzerabteilung 101, ebenfalls mit vier Tiger-Panzern und einem PzKpfw IV im Dorf. Wittmann selbst traf auf vier britische Cromwell-Panzer, die ins Dorf fuhren. In einem nur kurzen Gefecht zerstörte er drei davon, während der vierte an seine Seite zu gelangen versuchte. Doch auch er wurde ein Opfer der tödlichen 8,8-cm Kanone.
Wittmann schloß sich dann den anderen Tigern an und gemeinsam griffen sie eine komplette britische Panzerkolonne der 22. Panzerbrigarde an. Während er an der Seite der Kolonne entlang fuhr, schaltete Wittmann 23 weitere britische Panzer aus kürzester Distanz aus. Dazu kamen noch eine ähnliche Anzahl von Halbkettenfahrzeugen und leicht gepanzerten Fahrzeugen. Die Geschosse der Briten prallten sogar aus nächster Nähe von der massiven Panzerung der Tiger ab.
Als die vier Tiger und der PzKpfw IV durch das Dorf zurückfuhren, erwarteten sie dort aber britische Panzer und eine schwere Panzerabwehrkanone. Alle fünf Panzer wurden durch Schüsse aus nächster Distanz auf ihre dünnere Seitenpanzerung ausgeschaltet. Die Panzerbesatzungen konnten jedoch entkommen. Trotzdem hatte Wittmanns Aktion die Flanken der Panzerlehrdivision gerettet und er erhielt für seine Leistung zu Recht die Schwerter und das Eichenlaub zu seinem Ritterkreuz.
Am 14. Juni war die Lücke in den deutschen Linien wieder geschlossen. Innerhalb weniger Tage nach Beginn der Invasion hatte das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) erkannt, daß es diesmal ernst war. Sollten nicht rasch genug Verstärkungen an die Front gebracht werden, würden die Deutschen Gefahr laufen, die Kontrolle auf dem Schlachtfeld an den Feind zu verlieren. Deshalb verlegte man unverzüglich die 9. SS-Panzerdivision Hohenstaufen und die 10. SS-Panzerdivision Frundsberg von Polen in die Normandie. Es dauerte jedoch bis zum Ende des Monats, ehe sie dort ankamen.
In der Zwischenzeit sahen sich SS-Brigardeführer Werner Ostendorffs 17. SS-Panzergrenadierdivision Götz von Berlichingen und das 6. Fallschirmjägerregiment südlich von Carentan amerikanischer Truppen gegenüber. Diesen war es geglückt, aus den Strandabschnitten Omaha und Utah auszubrechen. Am 14. Juni versuchte die Götz von Berlichingen, die ihre volle Stärke noch nicht erreicht hatte und über keine schweren Waffen verfügte, gemeinsam mit den Fallschirmjägern, die nun reine Bodentruppen darstellten, vergebens den Gegner zu vertreiben. Dabei mußten sie hohe Verluste hinnehmen. Die Division blieb jedoch für den Rest des Monats Juni und den Großteil des Julis in diesem Sektor.

 
 

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