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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Frühkindlicher autismus


1. Drama
2. Liebe

Vorwort Autismus ist eine relativ seltene Krankheit und ich denke, dass vielen Leuten dieses Syndrom nicht bekannt ist. Auch mir war, abgesehen vom Film "Rainman", in dem Dustin Hoffman einen Autisten spielt, nicht bewusst, was diese Krankheit überhaupt bedeutet. Also begann ich mich näher damit zu beschäftigen und beschloss im Juni 2000 meine Fachbereichsarbeit darüber zu schreiben. So besorgte ich mir stapelweise Bücher, die ich in den Sommerferien gierig verschlang. Am meisten interessierte mich sofort der frühkindliche Autismus, da ich es unglaublich finde, wie sich so eine Krankheit schon im Säuglingsalter manifestieren kann.
Obwohl Autismus relativ selten ist, habe ich auch einige Seiten im Internet gefunden. Eine der bemerkenswertesten Homepages möchte ich hier besonders erwähnen. Nämlich die, die eine Mutter für ihren autistischen Sohn gestaltet hat. Sein ganzes Leben ist hier dokumentiert und man wird wirklich gut über Autismus, speziell über den frühkindlichen Autismus informiert.
Nachdem ich nun genug über Autismus gelesen hatte, wollte ich auch wissen, ob es einen Verein oder dergleichen speziell für Autisten in Österreich gibt und wurde schnell fündig. Ich machte mir einen Termin in der Zweigstelle der Österreichischen Autistenhilfe in Wien aus und wurde dort auch herzlich empfangen. Frau Krehan, eine Mitarbeiterin dieser Anlaufstelle, berichtete mir begeistert über den Verein und über Autismus an sich. Die Österreichische Autistenhilfe möchte ich auch hier in meiner Fachbereichsarbeit in einem eigenen Kapitel erwähnen, da ich es besonders wichtig finde, dass solche Anlaufstellen existieren, die sich nicht nur um die Krankheit selbst kümmern, sondern auch versuchen, den "Patienten" eine gesicherte Zukunft zu bieten.
Ich will somit den Menschen, denen das autistische Syndrom noch unbekannt ist, einen kleinen Einblick in die Welt der Autisten geben.








2.Begriffserläuterung

Autismus ist zwar eine relativ seltene psychische Störung, es treten jedoch verschiedene Arten dieses Syndroms auf.

Vorerst eine allgemeine Definition:
Autismus kommt vom griechischen Wort "αύτός" ("autos"), was soviel wie "für sich" bedeutet. Das autistische Syndrom ist in erster Linie eine Störung in der Wahrnehmungsverarbeitung.
Eine Wahrnehmungsverarbeitungsstörung bedeutet, dass das Kind mit intakten Sinnesorganen die Umweltreize nicht richtig einordnen und miteinander koordinieren kann. Dadurch ergeben sich große Probleme, das Verhalten anderer zu verstehen und sich der Umwelt gegenüber verständlich zu machen. Es fehlen Kommunikationsstrategien, die aus vielen, einzelnen Verhaltensweisen bestehen. Eine mögliche Folge dieser Störung in der Reizverarbeitung sind stereotype Verhaltensweisen, die aber in der Entwicklung hinderlich sind, da sie immer nach dem gleichen Muster ablaufen und kaum durch neue Erfahrungen ergänzt werden. Hinzu kommt, dass die meisten Autisten keine aktive Sprache entwickeln. Das Intelligenzniveau ist sehr unterschiedlich; es kann zwischen geistiger Behinderung bis überdurchschnittlich liegen.
Dennoch ist die Intelligenz autistischer Menschen äußerst schwierig zu testen, da sie die Testanweisungen meist nicht befolgen. Oft zeigen sich erstaunliche Teilleistungen auf gebieten, die kein soziales Verhalten voraussetzen (z.B. Rechnen, Musik,..)
Autismus kommt als Grundsymptom z.B. auch bei Schizophrenie vor.

Grundsätzlich gilt unter folgenden Störungsbildern zu unterscheiden:
Frühkindlicher Autismus, Atypischer Autismus, Asperger Syndrom und Rett- Syndrom




Worauf sich diese Fachbereichsarbeit spezialisiert, ist der Frühkindliche Autismus, den ich folgendermaßen definiere:
Der Frühkindliche Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die sich schon vor dem 3. Lebensjahr manifestiert.
Er ist außerdem gekennzeichnet durch ein charakteristisches Muster abnormer Funktionen in den folgenden psychopathologischen Bereichen: in der sozialen Interaktion, der Kommunikation und im eingeschränkten stereotyp repetitiven Verhalten. Neben diesen spezifischen diagnostischen Merkmalen zeigt sich häufig eine Vielzahl unspezifischer Probleme, wie Phobien, Schlaf- und Essstörungen, Wutausbrüche und (autodestruktive) Aggression.

In der internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden folgende Auffälligkeiten für den frühkindlichen Autismus genannt:

1. Qualitative Beeinträchtigung der zwischenmenschlichen Beziehungen
2. Beeinträchtigung in der Kommunikation und Phantasie
3. Deutlich eingeschränktes Repertoire von Aktivitäten und Interessen



Atypischer Autismus:
Die auffällige Entwicklung beginnt erst nach dem 3. Lebensjahr und entspricht nicht allen Merkmalen des autistischen Syndroms.




Asperger Syndrom:
Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. durch den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Meistens tritt mit dieser Störung auffallende Ungeschicklichkeit auf.



Rett- Syndrom:
Von dieser Störung sind nur Mädchen betroffen. Nach anfänglicher normaler Entwicklung kommt es zu einer Abnahme des Kopfwachstums zwischen dem 5. Lebensmonat und dem 4. Lebensjahr. Charakteristisch sind der zeitgleiche Verlust der Sprache und der Fähigkeit zielgerichteter Handbewegungen, statt denen Stereotypien auftreten.
Hinzu kommen Kommunikationsstörungen, sowie Störungen in der sozialen Interaktion und Hyperventilation. Es kommt fast immer zu einer schweren Intelligenzminderung.



3. Geschichte:

Der Begriff "Autismus" wurde bereits 1914 von dem Schweizer Psychiater Eugen Beuler geprägt. Er bezeichnete damit das einseitig auf sich bezogene Denken, das er vor allem bei Schizophrenen beobachtet hatte. Beuler erweiterte die Bezeichnung "autistisch" auch noch. So schrieb er in einer seiner Schriften von 1919 über "das autistisch- undisziplinierte Denken in der Medizin und seine Überwindung".
Als eigenständige Krankheit, die sich von der Schizophrenie unterscheidet und in der Kindheit beginnt, wurde Autismus erst 1943 bzw.1944 vom amerikanischen Psychiater Leo Kanner beschrieben. Er und der Wiener Pädiater Hans Asperger beobachteten unabhängig voneinander eigenartige Verhaltensweisen bei Kindern, "bei denen Kontaktstörungen und extreme Bezogenheit auf sich selbst die am meisten hervorstechenden Merkmale sind."
So nannte Kanner dieses Erscheinungsbild "frühkindlichen Autismus" (early childhood autism) und Asperger "autistische Psychophatie".
"Da Asperger jedoch in deutsch und während der Kriegsjahre schrieb, wurde seine Arbeit, die viele detaillierte klinische Beschreibungen enthielt, weniger bekannt und nicht völlig verstanden."
Erst Ende der vierziger Jahre wurde diese schwere Verhaltensstörung in Europa als neues Syndrom bekannt.
In den ersten Jahrzehnten nach der Entdeckung der autistischen Störung interessierte man sich vorwiegend für die Diagnose und man stellte Untersuchungen an, um mögliche Ursachen zu finden.
In dieser Zeitspanne kam es immer wieder zu Neuentdeckungen und Falsifizierungen aufgestellter Theorien. Und bis heute stehen noch viele grundlegende Fragen über die Störung Autismus offen.




4. Ursachen

4.1. Die psychogene Hypothese:

Vor allem L. Kanner, B. Bettelheim, und N. und E.A. Tinbergen gingen davon aus, dass das Verhalten der Eltern, insbesondere der Mutter, eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Autismus spielt.
Der psychogenen Theorie zufolge besteht schon vor der Geburt des Kindes bei der Mutter eine Persönlichkeitsstörung, so dass sie nicht in der Lage ist während der ersten Lebenswochen zu dem sonst ganz normalen Säugling eine liebevolle Beziehung aufzubauen.


Auch N. und E.A. Tinbergen hielten folgende Aspekte als "autismogene

Faktoren":



In der Schwangerschaft der Mutter soll es "Mangel an Selbstvertrauen" oder

"unsanftes Knuffen", wenn sich das Kind im Mutterleib bewegt, sein.

Während der Geburt sollen Benommenheit der Mutter und deren eventuelle

Narkose autismogen sein. Bei Zangengeburten werde das Kind durch diese

Manipulation "furchtbar erschreckt" und könne damit "tiefgreifend seelisch

geschädigt" werden. Nach der Geburt wird der sofortige Körperkontakt mit

der Mutter "schon in den ersten Minuten, ja Sekunden" gefordert.(...); weiter

wird das Aufziehen in einem Brutkasten bei einem Frühgeborenen als

autismogener Faktor genannt.



Weiters zur Entstehung von Autismus beitragend soll in etwas späteren Phasen der Entwicklung des Säuglings die Geburt eines Geschwisterkindes vor dem 18. Lebensmonat des ersten, häufige Besuchsfahrten mit dem Kind, übertriebene Ängstlichkeit der Mutter oder Fernbleiben der Mutter zum Beispiel durch deren

Berufstätigkeit, sein.

Diese etwas veraltete Anschauung enthält jedoch folgende Schwächen:
· Einige von diesen Erlebnissen haben fast alle Kinder in der ganzen Welt -

sicher auch in einer gewissen Summierung- gemacht und wurden nicht

autistisch.
· Ainsworth 1962, Bowlby 1952, O'Connor 1956 und andere haben folgendes

beobachtet:

Bei Kindern, die in einer völlig anregungsarmen Umwelt aufwachsen, die z.B. von

Geburt an einer schlecht geführten Institution überlassen sind und keine Möglichkeit zur

Entwicklung einer stabilen Beziehung zu einem Erwachsenen haben, besteht anscheinend

kein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von kindlichem Autismus.(...) Lang andauernde

Abnormitäten, die möglicherweise als Folge solcher reizarmen Umwelt entstehen, sind

vermutlich eher Retardierung der Intelligenz und Störungen der Persönlichkeit als

spezifische Krankheitssymptome.


· Es liegen keine wissenschaftlich akzeptierten Beweise dafür vor,

"daß Mütter autistischer Kinder im Vergleich zum Durchschnitt besonders

gefühlskalt sind oder besondere Schwierigkeiten haben, eine gute

Gefühlsbeziehung zu einem Baby herzustellen."


· Ein Großteil der Mütter hat außer dem autistischen Kind auch noch

normale Kinder.




4.2.Genetische Faktoren:

· Chromosomen-Anomalie:

Am Duke Center for Human Genetics in North Carolina fanden

Wissenschaftler jene Veränderung an Genen, die Autismus auslösen sollen.



Die Genetikerin Margaret Pericak-Vance und ihre Kollegen sammelten

genetische Informationen von mehr als 100 Familien, die mindestens zwei

autistische Kinder haben. Sie verglichen die Gene der Eltern und Geschwister

mit denen der autistischen Kinder, und konnten so zwei recht eng begrenzte

genetische Regionen ausmachen:


In einer kleineren Region des Chromosoms 15 fanden sie bei einigen autistischen

Kindern verdoppelte oder zerstörte Gene. Einige dieser Gene dürften ein Signal im

Gehirn erkennen. Mindestens eine Form von Autismus ist nachweislich mit einem dieser

sogenannten GABA- Rezeptor- Gene verbunden.



Eine mögliche Ursache für Autismus kann auch eine genetische Variante auf

dem Chromosom 7 sein. Durch Forschungen fand man heraus, "dass die

Region des Chromosoms 7 anfällig dafür ist, wegzubrechen und sich dann

mit seinem Chromosomenpaar wieder zu verbinden."

Anscheinend funktioniert diese Neukombination aber in einigen Fällen

nicht und Teile des Chromosoms werden nicht ordnungsgemäß dupliziert.

· Mit Zwillingsuntersuchungen aus Europa und den USA konnte man

nachweisen, "daß ein eineiiges autistisches Zwillingskind mit sehr viel

größerer Wahrscheinlichkeit ein autistisches Zwillingsgeschwister hat als ein

zweieiiges autistisches Zwillingskind."

Daraus folgerte man einen genetischer Ursachenfaktor.

Jedoch kann man auch diese Hypothese nicht verallgemeinern, da nicht alle

eineiigen autistischen Zwillingskinder ein autistisches Zwillingsgeschwister

haben.

Abbildung 1 veranschaulicht das Vorkommen von Autismus

bei Zwillingen:





4.3.Hirnschädigungen:

Bei der dritten Möglichkeit zur Verursachung von Autismus handelt es sich
um sogenannte exogene Hirnschädigungen.
"Darunter versteht man alle negativen Einflüsse, die von außen auf das Gehirn einwirken, einschließlich des Sauerstoffmangels bei der Geburt."
Abbildung 2 zeigt, welche exogene Hirnschädigungen vor, während und nach der Geburt, möglich sind.


Abb.2: Exogene Hirnschädigungen:






· Röteln:

"Neugeborene, deren Mütter während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate

an Röteln erkrankten, werden zehnmal häufiger autistisch als Kinder, die von

einer Rötelembryopathie verschont blieben."


· Hyperglykämie:

Erhöhter Blutzuckerspiegel der Mutter während der Schwangerschaft.

· Anoxie:

Sauerstoffmangel im letzten Drittel der Schwangerschaft, perinatal oder

postnatal.
· Geburtsverletzungen mit nachfolgenden Hirnblutungen oder

Rissverletzungen der Hirnhäute
· Hypoglykämie:

Zu niedriger Blutzuckerspiegel des Neugeborenen


· Ikterus:

Gelbsucht des Neugeborenen

· Cytomegalievirus:

Bei oder vor der Geburt auf das Kind übertragenes Virus, das schwere

Allgemeinerscheinungen, unter anderem auch Gehirnblutungen und Krämpfe

hervorruft.
· Infektionskrankheiten, wenn sie das Zentralnervensystem befallen:

- Toxoplasmose:

Als besonders gefährlich gelten der Verzehr von rohen Eiern und

unzureichend gegartem Fleisch, der Umgang mit rohem Fleisch während

der Zubereitung und der Umgang mit Katzen.

- Meningitis:

Entzündung der Hirn- und Rückenmarkhäute
- Gehirnhautentzündung als Begleiterscheinung von Masern, Röteln,

Mumps oder Windpocken.
· Hyperbilirubinämie:

Erhöhung des Gallenfarbstoffes im Blut



4.4.Biochemische Komponenten:

· Mangel an Vitaminen, Aminosäuren, Fettsäuren, Spurenelementen und

Enzymen, der durch sehr einseitige Fehlernährung, überwiegende Dosenkost

oder Alkoholkonsum entstehen kann. Daraus kann auch eine Verminderung

der Aktivität des Immunsystems folgen.

· Über- und Unterproduktion von Hormonen oder Nervenbotenstoffen

(Neurotransmitter-Störung):

Auf die eigentlich unverzichtbare Aminosäure Leuzin reagiert bei manchen Kindern die

Bauchspeicheldrüse überempfindlich. Sie schüttet zu viel des blutzuckersenkendenden

Hormons Insulin aus. Die Folge sind Blutzuckermangelzustände (Hypoglykämie) mit

hirnschädigenden Krampfanfällen.



Bei etwa 30% autistischer Kinder konnte man einen erhöhten Serotinspiegel nachweisen. Allerdings stellte man auch bei Kindern mit Hyperaktivität und Intelligenzminderung eine solche Abweichung fest.
Sogar bei der Hälfte autistischer Kinder wurde eine erhöhte Aktivität des Botenstoffes Dopamin aufgespürt.



4.5.Multikausalität:

Da man noch keine eindeutigen Ursachen für Autismus gefunden hat, nimmt man an, dass mehrere Komponenten, die miteinander in Wechselwirkung stehen, an der Entstehung beteiligt sein können. "Aus dieser sogenannten Multikausalität (Vielursächlichkeit) ergibt sich auch die ungewöhnlich hohe Variationsbreite des Erscheinungsbildes."


Abb.3: Hier eine Verbildlichung dieser Vielursächlichkeit:
















4.6. Neueste Forschungsergebnisse:
Die amerikanische Embryologin Patricia M. Rodier erforscht angeborene Missbildungen des Gehirns. Seit einem Vortrag auf einem Kongress 1994 interessiert sie sich besonders für Autismus. Bei diesem Vortrag hört sie von zwei Kinderaugenärztinnen über Störungen bei Contergan- Geschädigten bei manchen Augenbewegungen. Der Wirkstoff Thalidomid, der in Contergan und anderen Medikamenten enthalten ist, hatte um 1960 bei Kindern, deren Mütter das Medikament einnahmen, schwere Missbildungen der Gliedmaßen verursacht. Die beiden Ärztinnen, die erwachsene Contergan-Opfer untersuchten, entdeckten, dass jeder Zwanzigste der Betroffenen auch Autismus aufwies. Damit ergab sich eine auffällige Häufung der Krankheit im Vergleich zur Durchschnittspopulation.

Typische Missbildungen der Contergan-Geschädigten waren verkrüppelte Gliedmaßen, fehlende oder verkrüppelte Daumen, missgebildete oder fehlende Ohren, neurologische Defekte an Auge und Gesichtsmuskulatur. Wissenschaftlern sind die genauen Zeitpunkte in der embryonalen Entwicklung bekannt, in denen es zur Ausbildung der verschiedenen Organe und Körperteile kommt. Daher ist es möglich den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, an dem eine bestimmte Missbildung entstanden ist. (siehe Abb.4)

Abb.4:









Interessant ist, dass bei den Autisten dieser Studie die Gliedmaßen völlig normal ausgebildet waren, die Ohren aber Missbildungen aufwiesen. Demnach wurde der Defekt schon zwischen dem Tag 20 und 24 nach der Empfängnis ausgelöst.
In der 4. Schwangerschaftswoche entstehen gerade die Nervenzellen, vor allem Mononeutronen. Diese steuern später die Muskeln von Auge, Ohr, Gesicht, Kiefer, Rachen und Zunge. Die Zellkörper sitzen am Gehirnstamm. Zu dieser Zeit entwickeln sich die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang. Contergan- Geschädigte leiden auch unter Funktionsstörungen der Hirnnerven, was durch Anomalien in Mimik und Augenbewegungen bemerkbar ist.

Autisten allerdings wirken vom Aussehen her völlig normal und zeigen eine normale Statur und Kopfgröße. Rodier beobachtete allerdings Fehlbildungen der Ohrmuschel (siehe Abb.5). Störungen der Augenbewegungen und das Fehlen von Mimik sind schon länger als Symptome bei Autismus bekannt.


Abb.5:













1995 untersuchte die Embryologin mit Kollegen das Präparat vom Hirnstamm einer in den siebziger Jahren verstorbenen jungen autistischen Frau. Bei diesem fand sie einen nur rudimentär vorhandenen sogenannten Facialkern, der die Muskulatur der Mimik steuert. Der obere Olivenkern, der als Schaltstelle für Hörinformation dient, schien zu fehlen. Das Gehirn der Frau hatte zwar normale Größe, allerdings war der Hirnstamm deutlich verkürzt. (siehe Abb.6)

Mehreren weiteren Untersuchungen zufolge beeinträchtigt wahrscheinlich eine genetisch bedingte Entwicklungsstörung im Stammhirn die normale Hirnreifung.
Abb.6:




















5. Früherkennung
Der Psychologe Philip Teitelbaum von der University of Florida in Gainesville fand mögliche Anhaltspunkte mit deren Hilfe man möglicherweise Autismus erheblich früher erkennen könnte. Bisher gab es kaum bis gar keine Methoden diese Verhaltensstörung vor dem 3. Lebensjahr festzustellen. Wenn sich jedoch herausstellt, dass Teitelbaums Beobachtungen stimmen, wird es möglich sein, Autismus ab dem 3. Lebensmonat zu diagnostizieren.
Teitelbaum entdeckte, "daß Autisten schon im Säuglingsalter durch charakteristische Bewegungen auffallen."

Er sammelte 17 Videotapes mit Aufnahmen aus dem Säuglingsalter von Kindern, bei denen Autismus diagnostiziert wurde. Auf diesen waren die wichtigsten Entwicklungsstufen des ersten Lebensjahres festgehalten. Zum Vergleich machte er selbst Videoaufnahmen von 15 normalen Babys.

Es stellte sich aber heraus,
daß obwohl keine zwei Babys sich auf dieselbe Weise entwickeln, es doch deutliche Unterschiede zwischen jenen Babys, die später als autistisch erkannt wurden, und normalen Babys gab. So lernte keines der autistischen Babys, sich so herumzurollen wie es nicht-autistische Babys tun. Manche lernten es gar nicht, andere vollzogen diese Bewegung auf eine sehr sonderbare Weise.

Er beobachtete auch, dass normale Babys ungefähr zur selben Zeit zu krabbeln, wie auch zu sitzen anfangen und dass sie dabei schon allmählich das Körpergewicht einigermaßen symmetrisch auf alle vier Gliedmaßen zu verteilen lernen. Autistischen Babys hingegen bewegten sich deutlich asymmetrischer. Ein Baby benutzte seinen rechten Fuß, um sich vorwärtszuschieben, während es das linke Knie über den Boden schleifte.

Teitelbaum selbst meint seine Beobachtungen seien noch nicht abgeschlossen, denn die Forscher müssten noch viel mehr Babys beobachten. Sollten die Forschungsergebnisse aber stabil bleiben, dann bestünde die Möglichkeit durch eine auf Babys abgestimmte Körpertherapie die abnormale Gehirnentwicklung etwas zu korrigieren.


6. Symptomatik

Beim frühkindlichen Autismus entwickelt sich das typische Zustandsbild allmählich während der ersten Lebensjahre und ist im Alter von etwa 3 oder 4 Jahren am stärksten ausgeprägt.


6.1.Verhalten im ersten Lebensjahr
Obwohl es fast unmöglich ist, während des ersten Lebensjahrs eine Diagnose zu stellen, beschreiben die Eltern rückblickend bestimmte Symptome sehr häufig:



Viele Kinder haben als Säugling - und zwar schon von Geburt an - Schwierigkeiten gehabt, feste Gewohnheiten im Essen, Schlafen und in den Ausscheidungsvorgängen anzunehmen. Die motorische Entwicklung ist gewöhnlich normal, ebenso die Entwicklung des Lächelns, aber die Kinder reagieren anscheinend auf ihre Umwelt recht wenig. Sie strecken der Mutter nicht die Arme entgegen, in Erwartung aufgenommen zu werden, und wenn sie im Arm gehalten werden, stellen sie ihre Körperhaltung nicht darauf ein. Die Mutter klagt, daß ihr Baby nicht anschmiegsam sei.

Hinzu kommt, dass es nicht auf Dinge im Zimmer zeigt, die es haben möchte oder die es interessieren. Es scheint am zufriedensten zu sein, wenn es allein gelassen wird. Einige Babys sind ungewöhnlich ruhig und friedlich, aber viele schreien ebenso ungewöhnlich viel, besonders nachts oder nach dem Aufwachen und sind dann kaum zu besänftigen. Häufig werden auch Schaukelbewegungen und Stoßen mit dem Kopf (gegen Bettgestell, Wand oder dergleichen) von den Eltern beobachtet.

Dazu ist noch anzumerken, dass derartige Verhaltenseigentümlichkeiten natürlich auch bei normalen Kindern in bestimmten Stadien ihrer Entwicklung und auch bei anderen psychischen Störungen anzutreffen sind. Bei Autisten fallen sie aber besonders ins Auge und passen nicht zum sonstigen Entwicklungsstand des Kindes.



6.2. Sprachstörungen:
Abgesehen davon, dass ungefähr 40% der autistischen Kinder Mutismus haben, das heißt, dass sie trotz intakten Sprechorganen stumm sind, sind für den restlichen Teil der sprechenden autistischen Kinder besondere Sprachabnormitäten charakteristisch.
Eine der am häufigsten bei Autisten auftretende Sprachstörung ist Echolalie: Das Kind wiederholt bestimmte Ausdrücke endlos, in fast dem gleichen Tonfall, wie es sie gehört hat.
Dem wäre aber noch hinzuzufügen, dass dieses Wiederholen von Gesprochenem auch bei jeder normalen Sprachentwicklung vorkommt. Jedoch zieht sich das Stadium der Echolalie oft über Jahre und kann sogar bis ins Jugendalter reichen.
Wie Abbildung 7 zeigt werden auch Fragen nicht beantwortet, sondern werden als Echo nachgesprochen. Abb.7:






Eng in Zusammenhang mit der Echolalie entwickelt sich oft eine pronominale Umkehr. Autistische Kinder nennen sich selbst oft "du" anstatt "ich". Dies entsteht zum Beispiel dadurch, dass sie Fragen, mit denen sie angesprochen werden, nur wiederholen.
Im Allgemeinen tun sich autistische Kinder sehr schwer bestimmte Sprachregeln richtig zu verstehen und anzuwenden. Sie verwechseln meist Präpositionen und Zeiten (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) oder setzen Wörter in die falsche Reihenfolge; z.B.: "Geh mit dem Park zum Hund"
"Manchmal hat man den Eindruck, daß die Kinder überhaupt den eigentlichen Sinn der Sprache als Kommunikationsmittel nicht richtig verstanden haben."
Ein Beispiel dafür ist, dass sie oft zu Selbstgesprächen neigen. Ihre erlernte Sprache wird nicht dafür eingesetzt, um mit Partnern zu kommunizieren, sondern um zum Beispiel beim Spielen mit Puppen zu sprechen.
Charakteristisch für das autistische Syndrom ist die Iteration: Das Kind wiederholt oft tagelang von irgendwoher aufgeschnappte Laute, Silben, Wörter oder Sätze in endloser Weise.
Eine weitere charakteristische Sprachstörung ist der Neologismus: Hier werden neue Ausdrücke für bestimmte Dinge oder Personen erfunden, die im normalen Sprachgebrauch nicht vorkommen.

Dazu einige Beispiele:
Aus Glocke wird "Aufa"; eine Schraube wird "Uha" genannt und ein Kind nennt die Armbanduhr seiner Mutter "Patetutokete".
Ähnlich wie diese Neologismen entstehen auch folgende Eigentümlichkeiten:

Häufig werden Wörter zu konkret verwendet; z.B. kann "Schlüssel" für ein Kind nur die Abwaschschüssel bedeuten, aber nicht die Schüssel, woraus der Hund Wasser trinkt. Auch können die Namen von Dingen, die gewöhnlich zusammengehören, durcheinander gebracht werden; z.B. nannte ein Kind die Haarbürste "Kamm", den Strumpf "Schuh". Die Gegenstände selbst werden nicht verwechselt, nur ihre Namen. (...) Aus Wörtern, die es nicht kennt, macht das Kind Sequenzen aus vertrauten Wörtern; z.B. sagt ein (englischsprachiges Kind) statt "hospital" (Krankenhaus" "horse-a-petal", statt "Peter and the wolf" "Peter on the roof" (Peter auf dem Dach). Sprachfragmente werden unter Umständen als Bedeutungsträger verwendet; z.B. "n'n" für "I want" (ich möchte); "jui" für "orange juice", (...)



6.3.Intelligenz:
Die meisten autistischen Kinde haben laut Intelligenztest einen Intelligenzquotienten (IQ), mit dem sie als geistig behindert gelten. Das heißt, etwa drei Viertel dieser Kinder haben einen IQ unter 70 und nur 10% erreichen normale Werte.
Wie man in Abbildung 8 sehr gut erkennen kann, ist das Ausmaß der Streuung, das von Normalität bis zu schwerer geistiger Behinderung reicht, hervorstechend.


Abb.8:






Es läge nun nahe, parallel zum Ausmaß der geistigen Behinderung die Tiefe der autistischen Störung anzunehmen. Diese Interpretation entspricht jedoch nicht dem Umstand, daß die autistischen Verhaltensstörungen in veränderter Form bei den intelligenten Autisten genauso bestehen wie bei den geistig behinderten.



6.4.Spezielle Fähigkeiten:


Auffallend ist auch, dass viele Autisten in verschiedenen Teilbereichen ungewöhnliche Fähigkeiten besitzen. (siehe Abb.9) Sehr oft wurde ein außerordentlicher Sinn für Musik hervorgehoben. Rimland (1964) war sogar der Meinung, "dass alle autistischen Kinder eine besondere musikalische Begabung aufweisen würden."






Abb.9:
Und auch andere Forscher fanden derartige Hinweise wenigstens bei manchen autistischen Kindern. Tatsächlich hören über 50% dieser Kinder gerne Musik. Jedoch beschränkt sich diese Vorliebe nur auf einige Musikstücke, dessen Melodien von der Mehrzahl der Kinder kaum nachgesummt werden können. Auch das Beherrschen eines bestimmten Rhythmus ist selten oder schlecht. Es steht jedoch deutlich mit dem Stand der sprachlichen Begabung in Zusammenhang.
Zudem scheint es, dass sie seltener verschiedene musikalische Bereiche gleichzeitig beherrschen, was DeMyer (1979) so interpretiert, "dass bei autistischen Kindern die Integration musikalischer Fähigkeiten nur selten vorkommt."



Weitere außergewöhnliche Fähigkeiten sind ungewöhnliche zeichnerische Begabungen, frühe außerordentliche mündliche Lesefertigkeiten, besonders gute Gedächtnisleistungen und "manche Autisten konnten für lange Zeiträume sehr rasch den Wochentag angeben können, auf den ein bestimmtes Datum fällt (z.B. O'Connor & Hermelin 1984)"


6.5.Soziales Verhalten:

Zur Zeit Kanners 1955 hat man vermutet, dass der "Autsimus", also in dem Fall die Unfähigkeit, Beziehungen zu anderen Menschen herzustellen, der Kern des Syndroms ist.
In der Tat liegt der Beginn der Störung aber oft unmittelbar nach der Geburt, noch bevor ein Säugling soziale Beziehungen entwickeln kann.

Abnormitäten in Gefühlen und Stimmungen sind bei Autisten jedoch charakteristisch. Mit 3 bis 4 Jahren wirken autistische Kinder oft abgekapselt und unzugänglich, aber sie können auch Menschen gegenüber, die sie mögen und die sich ihnen auf richtige Weise nähern, auch in diesem Alter mit Freude reagieren. Und wenn sie um ungefähr 2 Jahre älter sind, können sie in vertrauter Umgebung sogar zärtlich und aufgeschlossen werden.
Wolff und Chess bemerkten 1964 folgendes: "Der Gesichtsausdruck der Kinder ist gewöhnlich ernst oder sogar traurig(...), besonders wenn sie nicht zu Hause sind."
Manchmal alltäglich erscheinen Wutausbrüche, Tränen, Füßestampfen und Treten, wie im Trotzalter, das bei fast allen normalen Kindern auch vorkommt, jedoch bei Autisten oft ohne erkennbarem Anlass ausgelöst. So schnell wie diese Wutausbrüche anfangen, können sie auch wieder verschwinden. Ansonsten sind "wütende autistische Kinder" aber schwer zu besänftigen.



Genauso wie das plötzliche unerklärliche Auftreten von Wutausbrüchen kommen auch "Lach- und Kicheranfälle" vor, deren Anlässe auch nicht immer erkennbar sind.(siehe Abb.10)
Abb.10: Abb.11:




Viele autistische Kinder können auch Gefahren nicht erkennen, genauso wie ihnen die Furcht davor fehlt.(siehe Abb.11)
Andererseits geraten sie wegen so mancher harmloser Dinge, wie dem Tragen von Schuhen, dem Baden in der Wanne oder bestimmten Möbelstücken in Panik.



6.6.Wahrnehmung:

6.6.1.Probleme der auditiven Wahrnehmung:
Charakteristisch für autistische Kinder ist, dass sie in einer gewissen Phase auf verschiedenste Geräusche nicht reagieren. Oft hält man sie für taub, da sie zum Beispiel selbst gegenüber lauten Geräuschen ganz unempfindlich zu sein scheinen.Abb.12:





Beobachtet man sie aber sorgfältig, merkt man, dass sie zum Beispiel auf Raschel- oder Rauschtöne sehr wohl reagieren und regelrecht fasziniert davon sind.
Typisch für Autismus ist auch die "auditive Meidung". Das Kind reagiert auf bestimmte Laute und besonders auf laute Geräusche und gesprochene Sprache, panisch, geht fort und hält sich die Ohren zu. Echos, Klopfen und ähnliche Geräusche hingegen interessieren Autisten sehr.

6.6.2.Probleme der visuellen Wahrnehmung:
Typisch ist das Problem, gesehene Dinge wirklich zu erfassen. Die Entwicklung der Fähigkeit zur Figur-Grund Differenzierung verläuft meist nur langsam. Autistische Kinder neigen oft zu peripherem statt zentralem Sehen. Das heißt die Kinder nehmen Dinge oder Personen durch (scheinbares) Vorbeisehen wahr- sie haben nur einen "schweifenden Blick" und fixieren das Zuwahrnehmende nicht. "So gibt es Kinder, die treppab gehen und dabei scheinbar nicht auf ihre Füße schauen."
Genauso wie bei der auditiven Wahrnehmung kann es auch hier zur Meidung kommen, nämlich zur "visuellen Meidung", indem das Kind die Augen bedeckt oder den Kopf abwendet.
Ungewöhnlich ist auch die Reaktion auf bestimmte optische Reize: Manche autistische Kinder reagieren zum Beispiel nicht auf Gesten oder auffällige Reize, sondern sind eher durch Glitzern, Flimmern, gleichmäßige Objektbewegungen, Drehbewegungen runder Gegenstände und dergleichen fasziniert. Als Beispiel möchte ich hier Robin, ein autistisches Kind aus Deutschland, erwähnen. Er ist von Lampen aller Art und vor allem von Ampeln fasziniert, wie man in folgendem Bild erkennen kann:






Abb.13: Robin spielt fasziniert mit seiner Ampel



6.6.3.Andere Sinnesbereiche:
Auch in anderen Sinnesbereichen kann es zu Beeinträchtigungen kommen. Sehr oft sind Autisten gegenüber Kälte oder Schmerz unempfindlich. Auch auf Berührungen reagieren sie teilweise ungewöhnlich: Meistens lehnen sie sanfte Berührungen, Umarmungen und Ähnliches ab, aber wie folgendes Bild von Robin zeigt, muss diese Ablehnung nicht immer vorhanden sein.




Abb.14: Robin und seine Mutter


"Es gibt auch Kinder, die Berührungsreize nicht lokalisieren können, ungewöhnliche Geschmacksvorlieben zeigen oder an bestimmten Gerüchen starkes Interesse haben."



6.7.Motorisches Verhalten:
Hutt hat 1965 folgendes beobachtet:

Die meisten Kinder sind in ihren Bewegungen graziös, aber oft besteht in jüngerem Alter eine gewisse Unbeholfenheit, besonders in der Feinmotorik. Die Muskulatur des Kindes wirkt oft sehr schlaff. Überaktivität ist mit 3 oder 4 Jahren die Regel; sie verstärkt sich in komplizierten Situationen.




Wie man in der folgenden Abbildung erkennen kann, sind Bewegungen, wie Handgelenke verdrehen, mit den Armen schlenkern, auf und ab hüpfen, Gesichter schneiden und Ähnliches für das autistische Syndrom charakteristisch. Abb.15:





6.8.Stereotypien:

Stereotypien sind meist Bewegungen, die oft endlos und immer in der gleichen Weise wiederholt werden. Beispiele für solche Stereotypien sind:
- ständiges Ein- und Ausschalten des Lichtes
- Klopfen mit einem Gegenstand auf den anderen
- stundenlanges Drehen und Kreiseln von Gegenständen
- Körperschaukeln

- Sich-um-sich-selbst-drehen
Stereotypien gelten als typisches Merkmal von Autismus. So wurden von der Forscherin Weber (1970) Stereotypien bei 97% einer größeren Gruppe autistischer Kinder beobachtet.
Viele Wissenschaftler, wie Walker & Coleman 1976, Weber 1970 und Sorosky 1968 stellten folgende bemerkenswerte Art der Stereotypien fest:


Besonders häufig wird ein rasches Auf- und Abbewegen der abgewinkelten Arme (auch Flügeln genannt) sowie ein rasches Hin- und Herbewegen der Hände bei angewinkelter Stellung der Arme beobachtet. Dabei werden die Arme meist in Kopf- oder Ellbogenhöhe gehalten.


Da Autisten Veränderungen aller Art hassen, ist anzunehmen, dass ihnen diese Stereotypien Sicherheit verschaffen.




7.Behandlung bzw. Therapien

Da es Autismus in vielen Ausprägungsstufen und Kombinationen gibt, kann man nicht direkt von den verschiedensten "Autismustherapien" sprechen. Vielmehr muss der Mensch in seinem Umfeld individuell und ganzheitlich gefördert werden. Es gibt viele sinnvolle Therapien und es obliegt dem Geschick der mit Autismus befassten Person, das jeweils passende Angebot auszuwählen.
Es gibt eine Fülle von entwickelten Therapien mit mehr oder weniger Erfolg. Die häufigst angewandten und bekanntesten Behandlungen möchte ich in den folgenden Kapiteln darstellen.
Am Anfang möchte ich besonders jene Therapien erwähnen, die auch am häufigsten von der Österreichischen Autistenhilfe (siehe auch Kapitel 8.2.) verwendet werden. Elfi Krehan, eine Mitarbeiterin dieser Anlaufstelle, hat mich in einem Gespräch ausführlich über die angewendeten Therapieformen - von Kapitel 7.1 bis 7.4 - informiert.
Wichtig erscheint der ÖAH dem "Normalisierungsprinzip" gerecht zu werden. Sie achtet darauf, den autistisch behinderten Menschen nicht noch zusätzlich zu behindern, indem man ihn aussondert und einer Spezialbehandlung zuführt.



7.1. Integration:
Eine der wichtigsten Bestandteile der Arbeit der ÖAH ist Integration. In diesem Zusammenhang ist vielleicht zu erwähnen, dass das "Integrationsprojekt" der ÖAH den ersten Platz des Gesundheitspreises der Stadt Wien 1998 (Kategorie Schule/Jugend) erlangt hat.
"Integration von Kindern mit autistischer Wahrnehmung". Das Projekt habe ich jedoch in Kapitel 8.2. näher erläutert. Hier werden Ausbildungsmaßnahmen für angehende Fachleute (PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, u.ä.) und Unterstützungsleistungen für Menschen mit autistischer Wahrnehmung gleichzeitig erbracht.

Vorrangiges Ziel dieser Integration ist es, Kindern mit autistischer Wahrnehmung einen "normalen" Kindergarten- oder Schulbesuch zu ermöglichen, anstatt wie ansonsten sehr oft üblich, diese in einer Schwerstbehindertenklasse unterzubringen, wo sie wenige Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung haben.
Besonders deutlich wird einem die Notwendigkeit dieser Maßnahme, wenn man sich vor Augen hält, dass Autismus nicht unbedingt mit einer geistigen Behinderung einhergehen muss. Das heißt es gibt sehr wohl Kinder- Fachleute vermuten sogar einen Großteil der autistisch behinderten Menschen- die bei normaler Intelligenz eine autistische Wahrnehmung haben, was dazu führt, dass sie beispielsweise auf bestimmte Reize nicht reagieren (können) oder auf andere überreagieren (müssen).



In der Praxis sieht eine gelungene Integrationsunterstützung in der Schule wie

folgt aus:
Die Eltern eines Kindes mit autistischer Wahrnehmung entscheiden sich dazu, ihr Kind in eine integrativ geführte Klasse zu geben. In dieser Phase gehören Gespräche mit den Eltern des zu integrierenden Kindes, den Lehrer/Innen und der Leitung der Schule. Meistens haben Lehrer/Innen wenig oder kein Wissen über Autismus, woraus sich große Unsicherheiten ergeben können. Die ÖAH versucht hier durch Wissensvermittlung in Form von Vorträgen und Seminaren, eine Basis für die weitere Arbeit zu schaffen. Sehr oft erweist sich auch sinnvoll, die Eltern der "nichtbehinderten" Klassenkameraden in diese Gespräche zu involvieren, um Verständnis für das zu integrierende Kind zu entwickeln.
In der weiteren Phase wird ein/e für das betreffende Kind geeignete/r Praktikant/in gesucht, der/die das Kind schon vor Schulbeginn kennenlernt, um eine Vertrauensbasis aufzubauen. Aufgabe dieses/er Praktikante/in ist es dann, im laufenden Schuljahr dem Kind mit autistischer Wahrnehmung dabei zu helfen, dem Unterricht in der Schule so gut wie möglich zu folgen und auch in den Pausen einen möglichst "normalen" Schulalltag zu gewährleisten.

Natürlich haben die Praktikant/Innen genügend Gelegenheit, sich Wissen zum Thema Autismus anzueignen sowie in den verpflichtenden Supervisionen Unterstützung und Entlastung zu bekommen.

Auch den Lehrern und Eltern ist es möglich, sich zu jeder Zeit Beratung und Supervisionen bei den Experten im Verein zu holen. Zusätzlich planen alle am Integrationsprojekt Beteiligten jeweils zu Schuljahresbeginn und -ende eine Besprechung, wo Ziele erarbeitet und Ergebnisse reflektiert werden.

Im Idealfall ist der Einsatz der/des Praktikantin/en (zu Beginn bis zu 10 Wochenstunden) am Ende des Schuljahres nur mehr sporadisch (zweimal pro Woche) nötig. Das Kind ist integriert, nimmt weitgehend selbstständig am Unterricht teil und hat durch das normale Umfeld genügend Sozialkontakte.



7.2. AIT Auditory Integration Training/ Audiovokales Training

AIT ist eine vom französischen HNO- Arzt Dr. Guy Bérard entwickelte Form des Hörtrainings. Dr. Bérard konnte bei vielen Patienten mit Lernschwierigkeiten oder auch Verhaltensstörungen Beeinträchtigungen im Bereich des Hörens bzw. in der Verarbeitung des Gehörten feststellen.

So leiden manche Patienten an einem unterempfindlichen Gehör, andere an einem Überempfindlichen und damit verbunden an einer verstärkten Lärmempfindlichkeit. Einige hören unausgewogen, (also auf einem Ohr Frequenzen oder Lautstärke betreffend etwas anderes als auf dem anderen), ungleichmäßig in verschiedenen Frequenzen oder haben eine verlängerte Aufnahme- und Verarbeitungszeit.

Beeinträchtigungen im Bereich des Hörens, meint Bérard, führen zu Veränderungen im Verhalten. So kann sich jemand z.B. schlechter konzentrieren, hat Schwierigkeiten, Sprache richtig zu verstehen oder überhaupt Schwierigkeiten, sich in der Welt der Laute zurechtzufinden. Lernschwierigkeiten oder Verhaltensstörungen können die Folge sein.
Bérard hat nun eine Therapie entwickelt, bei der Menschen über Kopfhörer Musik zugeführt wird, die durch ein speziell entwickeltes Gerät für Bruchteile von Sekunden in Frequenz und Lautstärke verzerrt wird, ja nach Beeinträchtigung des zu Behandelnden. Dadurch wird das Ohr trainiert, wieder "ausgewogener" zu hören.

AIT wird mittlerweile von verschiedensten Einrichtungen weltweit angeboten. Die Österreichische Autistenhilfe orientiert sich am Behandlungskonzept der amerikanischen Sprachpathologin Aditi Silverstein, durch deren Institut bisher bereits mehr als 400 Patienten mit Lernschwierigkeiten, Dyslexie, Konzentrationsstörungen, Entwicklungsverzögerungen, Down Syndrom, Autismus und autismusähnliche Verhaltensstörungen erfolgreich behandelt werden konnten.

Betroffene und deren Angehörige berichten von Verbesserung in den Bereichen Verhalten, Kommunikation, zwischenmenschliche Beziehungen (Interaktion), Sprache und gesellschaftliche Integration.

Vielfach wurde eine reduzierte Geräuschempfindlichkeit, ein besseres akustisches Verständnis und eine erhöhte Aufmerksamkeitsspanne beobachtet.



Durchführung der Therapie:

In einem Zeitraum von 10 Tagen werden täglich zwei Sitzungen zu je 30 Minuten durchgeführt, eine am Vormittag, die zweite am Nachmittag. Es ist auch möglich anstelle der beiden halbstündigen Sitzungen täglich eine Stunde zu machen, wenn der Teilnehmer solange sitzen bleiben kann.

Vor und nach dem Training wird ein Hörtest durchgeführt, nach dem 5. Tag Training macht man einen Tag Pause.
Den begleitenden Eltern oder BetreuerInnen bietet die ÖAH zusätzlich umfassende Informationen, was die Vorgänge beim Hörtraining und den zu erwartenden Verhaltensänderungen.
Erste Veränderungen können bereits während dem Training auftreten, in der Regel kann man aber erst nach ca. 3 Monaten sagen, was das AIT dem Teilnehmer gebracht hat. Die 10 Tage sind quasi ein Auslöser und bewirken Veränderungen in der Wahrnehmung des Teilnehmers bzw. in der Integration seiner Wahrnehmung. Dieser muss nun erst lernen, damit zurechtzukommen, dass er die Welt "anders" erlebt.
Nach ca. 3 Monaten werden alle Teilnehmer am AIT nochmals zu einer Nachbesprechung eingeladen, zum einen, um zu sehen, was das AIT gebracht hat, zum anderen bietet die ÖAH auch Beratung an, was nun weiter unternommen werden könnte.

In einigen Fällen kann es auch angebracht sein, nochmals eine Auffrischung des AIT von 3 bis 4 Tagen durchzuführen.

Es ist wichtig, dass zum Zeitpunkt des Hörtrainings des Gehörorgan medizinisch gesehen "in Ordnung" ist, also der Gehörgang weder durch Ohrenschmalzpfröpfe verlegt noch das Mittelohr durch einen Erguss beeinträchtigt ist, da dies die Therapie beeinflussen würde. Ein HNO- Arzt kann das ganz leicht abklären.


7.3. Sprachförderung:

7.3.1. IBM Sprechspiegel III:
Der IBM Sprechspiegel III ist ein computerunterstütztes Therapie- und Diagnoseprogramm mit vielfältiger Einsetzbarkeit. Besonders geeignet ist er für Menschen mit Schwierigkeiten im sprachlichen Bereich.
Das Programm entstand aus der Zusammenarbeit von Tontechnikern, Programmierern, Künstlern, Textern sowie Sprach- und Sprechtherapeuten.

Mit den optischen und akustischen Hilfsmitteln lässt sich die Sprechqualität bei Sprech- und Stimmstörungen, sowie auch besonders bei Störungen sprachlicher Modalitäten von Hörbehinderungen analysieren und verbessern. Auch zur Verbesserung von Modulation, Aussprache und Akzent beim Erlernen von Fremdsprachen ist der IBM Sprechspiegel III geeignet. Sprachtherapeuten und deren Klienten können Sprecheigenschaften wie Stimmgebung, Tonhöhe, Lautstärke, Einzellautartikulationen und Sprechgeschwindigkeit überwachen und steuern.

Über eine Menüleiste können die einzelnen Sprechübungen aufgerufen werden, danach werden die gewünschten Optionen einfach angeklickt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum erstellen von Lautvorgaben, was die individuelle Anpassbarkeit der Übungen an die Klienten gewährleistet. Ebenso stehen zu jeder Übung mehrere optische Motive zur Auswahl, was die Übungen sowohl für die Kinder als auch für den Erwachsenen interessant macht.

Das Programm umfasst Sprechübungen aller Art- von einfachen Übungen, die bestimmte Redeelemente bewusst machen bis hin zu Übungen, in denen diese Elemente trainiert werden.

Es werden folgende Sprecheigenschaften optisch wiedergegeben: Tonhöhe, Lautstärke, Stimmgebung, Temporegulierung, Spektren und Lautartikulation.
Synchron zur optischen Anzeige der Sprechmuster erfolgt eine akustische Rückmeldung; auch eigene Sprache kann in normaler Geschwindigkeit oder langsamer abgespielt werden.

Weiters können Klienteneinstellungen, Notizen, Statistiken und berichte gespeichert und gedruckt werden, um den Therapieverlauf laufend zu evaluieren und zu dokumentieren.


7.3.2. ELA Everyday Life Activities:
ELA ist von Dr. Jacqueline Stark, Sprachwissenschaftlerin an der Akademie der Wissenschaften, für Sprachtherapie, Testzwecke und Sprachtraining entwickelt worden. ELA besteht aus einer Serie von 3 Sets zu je 1000 Karten.
Es wird bei der Erfassung der Leistung sowie bei der Behandlung von Störungen z.B. bei Verstehen und Produktion von Sätzen und Texten, bei der Bestimmung der Abfolge von Teilleistungen, bei Aufmerksamkeitsaufgaben und beim Erlernen des Alltagswortschatzes in der Rehabilitation nach Sprachverlust (Aphasie nach Hirnblutungen und Thrombosen) in den Kliniken eingesetzt.
Die drei Sets regen zur Bildung von einfacheren Sätzen (Set 1: eine Person führt eine Handlung aus), von komplexeren Sätzen (Set 2: zwei oder mehrere Personen führen die Handlung/en aus) und von längeren Texten (Set 3: Bildgeschichten von 3-15 Karten) an. Man kann mit diesem System sowohl an der einfachen Satzstruktur als auch an ihrer Stellung im Satzzusammenhang vom ersten Tag an arbeiten. Dadurch ergibt sich eine unendliche Vielfalt von Möglichkeiten, die sehr gut auf die jeweiligen Bedürfnisse des Klienten abstimmbar sind.


7.3.3. Lernsystem GEBILEX:
GEBILEX ist ein multimediales Lernsystem, das zur Unterstützung des primären Spracherwerbs eingesetzt wird. Es besteht aus Themenbildwerken, einem Lexikon und einem Geschichten- Editor.
Ein Themenbild ist die Darstellung eines Begriffsumfeldes, wo beim Anklicken eines Bildes zugehörige Laute hörbar werden bzw. der Begriff benannt wird. Mittels der Darstellung des Lippenbildes kann man durch den Vergleich mit dem Lippenbild des Klienten Unterschiede aufzeigen und Lernschritte einleiten.
Eingesetzt wird GEBILEX in Diagnostik und Therapie und im Unterricht in gehörlosen- Sonderschulen und Integrationsklassen.












7.4. Sensorische Integrationstherapie:

Diese Therapieform wurde von A. Jean Ayres, eine amerikanische Psychologin und Beschäftigungstherapeutin ins Leben gerufen.

"Das Konzept der sensorischen Integrationsbehandlung wurde für alle Kinder mit Lernschwierigkeiten entwickelt."
Jean Ayres hatte jedoch Zweifel, ob ihr Therapieansatz autistischen Kindern wesentlich weiterhelfen könnte und hatte auch keine überzeugenden Erfolge.
Die Therapie eignet sich kaum für autistische Kinder. Da diese meist auch mutistisch sind und deshalb die verbalen Anweisungen nicht verstehen.
Die Sensorische Integrationstherapie muss individuell geplant werden und richtet sich vor allem nach dem sensorischen Entwicklungsstand des Kindes.

Die das Wahrnehmungssystem überforderten Reize werden dem Kind möglichst erspart oder in verarbeitbarer Dosierung angeboten. Sinnessysteme, die zu schwach empfangen, werden stimuliert, um Anpassungsreaktionen hervorzurufen. Die Anpassung ermöglicht eine Integration der wahrgenommenen Empfindungen in das Zentralnervensystem, falls das autistische Kind motiviert werden konnte, sich psychisch für das Reizangebot zu öffnen.

Die Eltern sollten realistische Erwartungen entwickeln, emotionale Krisen voraussehen, auf
Warnsignale der Überforderung achten, Strafe vermeiden, "das Gute" loben und "das Schlechte" nicht beachten.


Die sensorische Integrationstherapie bietet gute Aussichten, die vorhandenen Entwicklungsmöglichkeiten eines autistischen Kindes zur Entfaltung zu bringen. Voraussetzung für den Therapieerfolg ist, dass der jeweils behandelten autistischen Störung tatsächlich die Ursachen zugrunde liegen, von denen die Grundannahmen dieses Behandlungsansatzes ausgehen.







7.5. Verhaltensorientierte Autismustherapie:

Ivar Lovaas, ein amerikanischer Psychologe hat als Pionier in der sechziger Jahren diese Art der Therapie gegründet.

Der Ursprung diese Verhaltenstherapie liegt im amerikanischen Behaviorismus (Verhaltenslehre) um 1900. Berühmt sind die Experimente J.B. Watsons, dem Begründer der Verhaltenslehre, mit Ratten und seinem erst elf Monate altem Sohn Albert. Sie sollten "den großen Einfluss äußerer Bedingungen auf menschliches Verhalten" zeigen. Watson nachahmend demonstrierten die amerikanischen Lernpsychologen B.F. Skinner und E.L. Thorndike mit Studien über Ratten und Tauben,
daß ein bestimmtes erwünschtes Verhalten gefördert werden kann, wenn es durch eine angenehme Konsequenz belohnt wird, und dass andererseits ein unerwünschtes Verhalten bei negativer Sanktionierung (Ignorieren, Strafen) seltener auftritt.


Da man annahm, dass Autismus eine reine "Verhaltensstörung" sei, wollte man dieses Verfahren auch bei autistischen Kindern anwenden.


Die Behandlung soll folgendermaßen durchgeführt werden:
Durch ausführliche Verhaltensbeobachtungen sollen Ausgangsdaten für konkrete Therapieziele geliefert werden. Diesen Zielen angepasst besteht die gesamte Therapie aus Anwendungen der Prinzipien des "operanten Konditionierens". Das heißt,

daß jeweils "richtige" (dem Zielverhalten angenäherte) Reaktionen des Kindes ein Reinforcement (eine Belohnung) erfahren und "falsche Reaktionen bestraft oder durch Nichtachtung "gelöscht" werden.

Allerdings gibt man dem Kind verschiedene Promitings (Hilfestellungen), die zusammen mit den Belohnungen ein sogenanntes Shaping (Verhaltendforschung in kleinen Schritten) ansteuern.
Sobald durch das Shaping verschiedene Verhaltensketten entstanden sind, versucht man die Hilfestellungen durch Fading (Ausschleichen) zu minimieren.

Da es schwierig ist, dem Kind beizubringen, das Gelernte auch außerhalb der Therapiesituation anzuwenden, hat diese Anwendung in Europa kaum Erfolge gehabt.

 
 

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