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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Constantinus der große


1. Drama
2. Liebe



Constantin der Große wurde am 27. Februar 272 oder 273 in Naissus geboren und er starb am 22. Mai an einer Krankheit in Akyrona bei Nycomedia.
Beim Tode des Maximinus Daia im Sommer 313 fiel die Herrschaft über das Imperium zwei Männern zu: Constantin mit seinen Westprovinzen einschließlich Italiens und Nordafrikas und Licinius im Ostreich sowie auf dem Balkan. Licinius war 308 als Kandidat des Galerius durch die Konferenz von Carnuntum an die Macht gekommen. Er gehörte zu Galeius`ältesten Freunden und hatte bei Feldzügen sogar das Zelt mit ihm geteilt. Als der ältere der beiden( er war um 256 geboren, Constantin erst 272oder273 ) wurde er anstelle des glücklosen Severus zum Augustus im Westen ernannt und damit so etwas wie der Vorgesetzte Constantins.. Dass es ihm nicht gelungen war, Maxentius aus Itlalien zu vertreiben, bedeutete allerdings, dass sich seine Macht weiterhin in erster Linie auf den Balkan beschränkte.
Die Jahre der Kooperation zwischen Constantin und Licinius glichen eher einem ungewissen Waffenstillstand denn einer echten Partnerschaft. Ihr politisches Bündnis wurde 313 festgeklopft,nals Licinius in Mailand Constantia, eine Halbschwester Constantins, heiratete. Die Chance zu einer erfolgreichen Teilung der Macht wurde durch zwei Umstände vereitelt: Erstens hatte Constantin schon 313 beschlossen, das Christentum zu einem der Grundpfeiler seiner Politik zu machen; Licinius hatte dagegen zwar nichts einzuwenden, trat jedoch auch nicht eifrig dafür ein. Zweitens war Constantin, und das war entscheidend, keineswegs gewillt, einen Konkurrenten länger zu dulden als unbedingt nötig.
Zum Bruch kam es 316, und dafür war einzig und allein Constantin verantwortlich, obwohl christliche Historiker versuchten, Licinius die Schuld zu geben. Im Juli oder August 315 bekamen Licinius und Constantia einen Sohn, Licinius den Jüngeren, der früher oder später zum Caesar ernannt werden würde. In der Hoffnung, Licinius zuvorzukommen, schlug Constantin seinem Rivalen vor, seinen eigenen Schwager Bassanius als Caesar über Italien einzusetzen. Licinius weigerte sich, und im Herbst 316 marschierte Constantin in den Balkan ein, wo er zumindest die Provinz Pannonien erobern, nach Möglichkeit aber den Mitregenten beseitigen wollte. Zunächst lief für Constantin alles nach Plan. In der Schlacht von Cibalae am 8. Oktober konnte er die viel größere Streitmacht des Licinius schlagen. Dieser floh ostwärts nach Serdica, wo er Valens, den Befehlshaber der Donaulegionen, zu seinem Amtskollegen mit dem Titel " Imperator Caesar Aurelius Calerius Valens Pius Felix Augustus" ernannte. Valens sammelte ein neues Heer um sich, und bei Hadrianopolis in Thrakien an einer Stelle, die " Campus Ardiensis" genannt wurde, trafen die Gegner ein zweites Mal aufeinander. Diesmal war der Ausgang nicht ganz so eindeutig, und Constantin sah sich zu einem Kompromissfrieden gezwungen. Immerhin wurde Valens hingerichtet, und Licinius musste dem Gegner die meisten Balkanprovinzen überlassen. Der Vertrag wurde am 1. März 317 in Serdica unterzeichnet und durch eine dynastische Regelung besiegelt. Constantins Söhne Crispus und Constantinus wurden gemeinsam mit Licinius dem Jüngeren zu Caesaren ernannt. Keiner der drei war allerdings schon alt genug, wirklichen Anteil an der Macht zu nehmen.
Über die folgenden sechs Jahre hinweg verhielt sich Licinius den Christen gegenüber tolerant, obwohl er enge Verbindungen zu heidnischen Schriftstellern und Gelehrten hielt. Constantin präsentierte sich dagegen als Beschützer der Kirche in aller Welt. Das brachte Licinius mit der Zeit auf den Verdacht, die Christen in seinem Dienst könnten eine fünfte Kolonne Constantins sein. Dass er schließlich Maßnahmen gegen sie ergriff, war ein Fehler, denn dadurch lieferte er Constantin genau den Vorwand, den er für eine weitere und abschließende Offensive benötigte. Zitat:"Licinius war kein erbitterter Verfolger vom Kaliber eines Galerius oder Maximinus Daia", doch er entfernte eine Reihe von Christen aus dem Beamtenapparat und der Armee. Später bezichtigte er mit guten Gründen bestimmte Bischöfe der offenen Illoyalität, ließ sie hinrichten und ihre Kirche zerstören.
Im Jahre 324 brachte Constantin ein großes Aufgebot an Truppen und Kriegsschiffen zusammen und zog gegen Licinius ins Feld. Bei Hadrianopolis trafen die Gegner aufeinander, und Constantin errang am 3. Juli 324 einen entscheidenden Sieg. Licinius musste über den Bosporus fliehen, und abermals ernannte er einen Mitregenten, der ihm zur Seite stand: Den Kommandanten seiner Leibwache, Martius Martianus. Doch die dadurch gewonnene Atempause war nicht von Dauer, denn Constantin setzte mit seinem Heer über den Bosporus und brachte Licinius bei Chrysopolis am 18. September 324 bei einer erneuten Niederlage bei.
Ein paar Tage später ergaben sich Licinius und Martianus dem Übermächtigen Gegner bei Nicomedia unter der Bedingung, dass ihr Leben geschont würde. Constantin schickte Licinius, der sich dort als Privatmann niederlassen sollte, nach Thessaloniki, aber nicht lange danach brach er seinen Eid wie gewöhnlich und ließ ihn hängen. Das war im Frühjahr 325, und auch der jüngere Licinius, ein Knabe von neun Jahren, musste sterben. Später im Jahr erlitt Martianus in Kappakodien ein ähnliches Schicksal.
Der Sieg von Chrysopolis machte Constantin zum unangefochtenen Herrn der römischen Welt. Bis dahin hatte er sich besonnen und gnädig gegeben, seine Gegner als Despoten gebrandmarkt., doch für sein eigenes vorgehend die Zustimmung des Volkes zu gewinnen versucht. Nach Chrysopolis mußten die Zeitgenossen eine Änderung seines Verhaltens registrieren: " Endlich brauchte er die ihm eigene Niedertracht nicht mehr zu verhehlen und konnte ihr bei seiner unbeschränkten Allmacht freien Lauf lassen." Was sich schon in der Behandlung des Licinius angekündigt hatte, wurde 326 von Schlimmerem überboten, als der Kaiser die Ermordung seines eigenen Sohnes und seiner Gattin ins Werk setzte.
Der Sohn war Crispus, das gemeinsame Kind Konstantins und seiner ersten Frau Minervina. Er war um 300 geboren und hatte in führender Position am Krieg gegen Licinius teilgenommen.Zum Dank vertraute ihm Konstantin die Verwaltung der Westprovinzen an, und Crispus nahm in Trier seinen Regierungssitz. Im Mai 326 trafen sich die beiden in Pola Istria wieder, wo Crispus wegen Ehebruchs hingerichtet wurde. Einer Version zufolge hatte sich Konstantins Gattin Fausta in ihren Stiefsohn verliebt und beschuldiegte ihn der Unzucht, als er sie abblitzen ließ. Gewiß, Konstantin hatte erst im Monat zuvor ein strenges Edikt gegen sexuelle Verfehlungen erlassen, und Crispus könnte zu dessen ersten Opfern gehört haben. Dennoch gibt es deutliche Hinweise auf eine Intrige, und Fausta hatte sehr wohl ein persönliches Interesse daran, Crispus zugunsten ihrer eigenen Kinder aus dem Weg zu räumen. Kurze Zeit später traf Konstantin in Rom ein, wo ihn seine Mutter Helena schließlich überzeugen konnte, daß Crispus einer Verleumdung Faustas zum Opfer geffalen sei. Fausta zog sich ins Schwitzbad zurück und ließ die Temperatur heraufsetzen, bis sie im Dampf erstickte.

Konstantin und das Christentum

Wie der Historiker Zosimus berichtet, plagten Konstantin nach dem Tod des Crispus und der Fausta solche Schuldgefühle, daß er Christ wurde, um Vergebung für seine Sünden zu finden.
Dem steht die verbreitete (und wohl richtigere) Anektdote entgegen, wonach Konstantin den neuen Glauben schon 312 annahm, nachdem er in einer Vision kurz vor seinem Sieg an der Milvischen Brücke ein Kreuz am Himmel erblickt hatte. Doch es gibt Belege dafür, daß Konstantin die Anbetung der alten Götter nicht von heute auf morgen abschaffte. Symbole des Sonnenkults finden sich noch auf Münzen aus dem Jahr 320. Bis 312 war Konstantin vermutlich selbst ein Anbeter der Sonne als oberster Gottheit gewesen wie Aurelian und andere Soldatenkaiser vor ihm. Das dem traditionellen Kult zugrunde liegende Konzept einer nebulösen oberster Gottheit war vom christlichen Konzept eines einzigen, allmächtigen Gottes nicht allzuweit entfernt. Jedenfalls fiel es dem Kaiser nicht sonderlich schwer, den letzten Schritt in den christlichen Glauben zu tun.
Obwohl er seit 312 überzeugter Christ war, ging Konstantin bei der Einführung der neuen Staatsreligion recht zögerlich vor. 313 dehnten er und Licinius die Rückgabe des Kircheneigentums auf die Christen in den Ostprovinzen aus, unternahmen aber keinerlei Versuch, den Kult der alten Göter einzuschränken oder zu verbieten. Konstantins eigene christliche Überzeugung wurde spätestens mit seinem Eingreifen in theologische Dispute offenbar, wie anläßlich des Donatisten-Schismas, das die nordafrikanische Kirche zu spalten drohte.
Die Bischöfe des Westens wurden 314 zu einem eigenem Konzil nach Arles einberufen, um den Streit beizulegen. Konstantin selbst nahm als Laie an den Besprechungen teil und verschaffte den Beschlüssen des Konzils Geltung, indem er die Kirchengüter der Donatisten beschlagnahmen ließ. Diese Maßnahme wurde 321 widerrufen, doch zuvor hatte Konstantin ein für allemal gezeigt, daß auch er imstande war, Christen zu verfolgen, wenn sie vom rechten Glauben abwichen.
Die Niederlage des Lincius gab Konstantin freie Hand zur Verwirklichung seiner neuen Religionspolitik. Nicht lange nach 324 wurden heidnische Opfer verboten, und kaiserliche Beamte wurden in die Ostprovinzen entsandt, um die Schätze der heidnschen Tempel zu konfiszieren. Von der immensen Beute dieser Razzien wurde ein Teil für prächtige Kirchenbauten verwandt, nicht zuletzt an den heiligen Stätten von Bethlehem und Jerusalem. Ungwfähr zur selben Zeit wurden Gladiatorenspiele untersagt, drastische Gesetze zur Hebung der Moral erlassen und die rituelle Prostitution verboten.
Konstantin schloß heidnische Beamte nicht von Staatsämtern aus, doch in späteren Jahren spielten Bischöffeei Hofe und in der Politik die Hauptrolle. Eusebius verglich den Kaiser und seine Bischöfe gar mit Christus, der im Paradies im Kreis der Apostel sitzt. Zugleich übernahm Konstantin eine führende Funktion in der Kirche. 325 befahl er die Bischöfe des Westens und Ostens zum Konzil von Nicäa, wo der Arianismus als Ketzerei verdammt und die orthodoxe Lehre im (bis heute gültigen) Glaubensbekenntnis festgeschrieben wurde. Am Karfreitag 325 hielt er, vermutlich in Antiochia, eine lange theologische Rede an die Gemeinschaft der Heiligen. Doch während dieser Zeit legte er den Titel des "Pontifex maximus" nicht ab, und den Entschluß zur christlichen Taufe faßte er erst auf dem Sterbebett im Jahr 337.


Die Verwaltung des Reichs
Konstantin war ein energischer und begabter Regierungschef. Er schuf einen Rat von "comites" (Gefährten), in drei Ränge gegliedert, die dem Kaiser besonders verpflichtet waren und mit einer Reihe von Regierungsaufgaben betraut wurden. Auch das von Diokletian eingeführte gravitätische Hofzeremoniell wurde beibehalten, das den Kaiser als sakrosankte, gottähnliche Gestalt über die gewöhnlichen Sterblichen hinaushob. Als sichtbares Zeichen seiner überragenden Stellung begann Konstantin mit dem Brauch, ein juwelengeschmücktes Diadem zu tragen.
Die wichtigste Neuerung Konstantins im Militärwesen war die Teilung der Armee in

"ripenses"( Grenztruppen) und "comitatenses"( Hauptarmee). Die letztere war ein ganzes Stück hinter der Grenze stationiert und ging auf Ideen zurück, die schon frühere Kaiser seit Galerius gehegt und gepflegt hatten. Wenn ihr Einsatz nötig war, konnte sie jederzeit aufmarschieren, ohne Grenztruppen zu schwächen. Die Zeitgenossen beurteilten diese Reform skeptisch, weil sie fanden, die Soldaten müssten an der Grenze stationiert sein, wo die Gefahr am größten war, doch es ließ sich nicht ableugnen, dass diese Kerntruppe Konstantin während der Bürgerkriege seiner Anfangszeit und der Grenzscharmützel der zwanziger und dreißiger Jahre seines Jahrhunderts gute Dienste leistete.
In den meisten Quellen wird Constantins Regierung als weder gut noch schlecht bewertet. Manche Autoren halten seine Gesetzgebung für zu streng, andere preisen ihn, weil er die Mißstände im Steuerwesen abschaffte. Seine Popularität bei der christlichen Minderheit sicherte ihm einen Grundstock von Anhängern, ganz egal, was er tat, doch wenn es um die Steuern ging, beschwerten sich Christen wie Heiden gleichermaßen. Namentlich eine Abgabe namens "chrysargyron", die alle vier Jahre von Stadtbewohnern im ganzen Reich in Gold und Silber zu entrichten war, geht auf Constantin zurück. Die Folge war, das alle vier Jahre ein Heulen und Wehklagen in der ganzen Stadt zu hören war, weil all jenen mit Schlägen und Folter gedroht worden war, die wegen ihrer Armut nicht im Stande waren, die Steuern zu zahlen; mehr noch, Mütter verkauften ihre Kinder, und Väter zwangen ihre Töchter zur Prostitution, nur um den Eintreibern das"chrysargyron" zahlen zu können.Wie weit Constantin generell an der Steuerschraube drehte, lässt sich nur schwer bestimmen. Die Beschlagnahme heidnischer Tempelschätze mag anfangs das schlimmste verhütet haben, doch anscheinend wurde die Last der Abgaben weitgehend vom Land auf die Städte verlagert.

Neue und alte Hauptstadt
In seinen Anfangsjahren als Kaiser des Westens hatte Constantin hauptsächlich in Trier hofgehalten. Eine ganze Reihe eindrucksvoller Bauten, darunter die Kaiserthermen und eine große Basilika, bezeugen den Versuch, die Moselresidenz zu einer Hauptstadt auszubauen, die seinen ehrgeizigen Ansprüchen genügte. Doch im Jahr 316 verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Politik in die Balkanprovinzen, die er erst kürzlich von Licinius zurückerobert hatte. Die neuen Machtzentralen wurden Serdica (das heutige Sofia) ,
später Sirmium ( bei Belgrad). Doch der entscheidende Wandel trat im November 324 ein, als Constantin nach der endgültigen Niederlage des Licinius auf dem Gebiet des bereits existierenden Byzanz eine ganz neue Hauptstadt gründete. Dies ging mit einem gewaltigen Bauprogramm einher, das Diocletians Arbeiten in Nicomedia noch übertraf; und schon sechs Jahre später war die Stadt soweit fertig, dass sie unter dem Namen Konstantinopel eingeweiht werden konnte. Die Gründung Konstantinopels war nur eine war nur eine weitere Etappe des Niedergangs, dem Rom, Italien und die westlichen Provinzen unaufhaltsam entgegensteuerten. Doch ganz hat der alte Kaiser die Hauptstadt nicht vernachlässigt. Er ließ die "Basilica Nova" fertigstellen, die Maxentius begonnen hatte, und zeichnet für die letzte große kaiserliche Bäderanlage verantwortlich, die sogenannten Kontantinsthermen. Außerdem wurden in Rom zwei seiner engsten Verwandten in eigens eingerichteten Mausoleen bestattet.
Dennoch nahm Constantin der Stadt endgültig den Rang einer imperialen Hauptstadt, indem er die Prätoriarengarde auflöste. In den letzten zwei Jahrzehnten seiner Amtszeit hat er Rom nur noch einen einzigen kurzen Besuch abgestattet. Die Zukunft lag anderswo.


Die späten Feldzüge
Constantin war stets auf militärischen Ruhm erpicht und führte auch in späteren Jahren eine Reihe großangelegter Kriege. Im Herbst 328 begleitete ihn sein ältester noch lebender Sohn, der ebenfalls Constantin hieß, an den Rhein, wo sie den Alemannen einige siegreiche Schlachten lieferten. Ende 332 unternahm er einen aufwendigen Feldzug gegen die Goten an der Donau, die er schmoren ließ, bis sie sich ergaben und die römische Lehnsherrschaft anerkannten. Ein paar Jahre zuvor hatte Constantin die berühmten Donaubrücken Trajans erneuern lassen, die ihm nun gute Dienste leisteten. Zwei Jahre später waren die Sarmaten an der Reihe, und 336 konnte sich Constantin rühmen, die meisten einst von Trajan eroberten Gebiete Dakiens wiedergewonnen zu haben. Den Beifall dafür konnte er noch auskosten, obwohl sie kurz nach seinem Ableben wieder verlorengingen. Doch damals war Constantin bereits ein alter Mann von 63 oder 64 Jahren, der sich um die Zukunft sorgen musste. Für die Regierung seiner Nachfolge kamen die drei überlebenden Söhne aus seiner Ehe mit Fausta und der Sohn seines Halbbruders Flavius Dalmatius in Betracht. Um 336 hatten er das Reich endgültig zwischen den Vieren aufgeteilt. Constantin übernahm den Westen, Constantin den Osten und Constans Italien sowie die obere Donau. Der vierte Caesar, Flavius Dalmatius der Jüngere, wurde am 18. September 335 mit dem Oberbefehl über Griechenland und die Unterdonau bestallt. Von seinen Erben verlangte Constantin zweifellos, das Reich wieder als Tetrachie zu regieren und- damit nach demselben System, das er selbst nach langem Kampf hinweggefegt hatte. Es war ein unvorsichtiges Arrangement und von allen seinen Leistungen diejenige von kürzester Dauer.

Taufe und Tod
Constantins letzter und größter Feldzug sollte die Eroberung Persiens werden. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, den Persern das Christentum zu bringen und sich selbst unterwegs (wie Jesus) im Jordan taufen zu lassen. Noch bevor dieser ehrgeizige Plan in die Tat umgesetzt werden konnte, setzte er seinen Neffen Hannibalianus als König von Armenien und der angrenzenden Gebiete ein. Damit nicht genug, wurde Hannibalianus auch noch zum König der Könige ernannt, mit dem Titel des Perserkönigs, dessen Stelle er offenbar einnehmen sollte. Das ehrgeizige Vorhaben scheiterte allerdings daran, dass Constantin kurz nach dem Osterfest 337tödlich erkrankte. In der Vorahnung des nahenden Todes ließ sich der Kaiser von Eusebius, dem Bischof von Nicomedia, in der kaiserlichen Villa von Ankyrona taufen. Constantin der Große starb am Weißen Sonntag des Jahres 337, dem 22. Mai in Ankyrona. Sein Leichnam wurde unter Bewachung zur Kirche zu den zwölf Aposteln in Konstantinopel gebracht, die er schon beim Bau als sein Mausoleum bestimmt hatte. Im Innern der Kirche standen zwölf Scheinsarkophage, einen für jeden der Apostel; Constantins eigener wurde als dreizehnter in die Mitte gestellt. Es war ein kaiserliches Monument von göttlichem Anspruch, nicht das bescheidende Grab eines gerade erst zum Christentum Konvertierten.


Schlusswort:
Die Regierung Constantins des Großen brachte ebenso wie die des Reformers Diocletians eine entscheidende Wende in der Geschichte des römischen Reiches. Denn Constantin war es, der das Christentum zur offiziellen Staatsreligion erklärte und die neue Hauptstadt Konstantinopel gründete. Hinzu kommt, dass er nach der durch die Tetrachie geteilten Reichsverwaltung, das Prinzip der Alleinherrschaft wieder einführte. Den wahren Charakter dieses Mannes zu bestimmen ist weitaus schwieriger, denn das meiste, was wir über ihn wissen, entstammt den extrem parteiischen Lobhudeleien des Eusebius und anderer frühchristlicher Autoren. Er war ein begnadeter Propagandist, ein geschickter Militärführer und ein skrupelloser Demagoge.

 
 



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