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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Rauchen/nikotin - inhaltsstoffe


1. Atom
2. Erdöl

Beim Rauchen werden Blätter der Tabakpflanze (Nicotiniana Tabacum, ein Nachtschattengewächs) entzündet und der beim Abglühen entstehende Rauch wird inhaliert.
Zur Herstellung des Rohtabaks werden die Blätter der Tabakpflanze etwa zwei Monate nach dem Auspflanzen gepflückt, sortiert und in speziellen Trockenspeichern an der Luft oder durch Zufuhr von Hitze getrocknet. Nach dem Trocknen werden sie zu Ballen gepackt und der Tabakindustrie als Rohstoff geliefert. Dieser wird nach verschiedenen Verfahren weiter bearbeitet und veredelt und vor allem zur Zigarettenherstellung verwendet.


Inhaltsstoffe:
Tabak enthält nach derzeitigen Erkenntnissen mehr als 4.000 Inhaltsstoffe. Das Hauptalkaloid ist Nikotin, das je nach Herkunft und Zubereitung des Tabaks in unterschiedlichen Mengen in den Blättern enthalten ist. Es wird für die akute Wirkung des Zigarettenrauchens und die Entwicklung einer Abhängigkeit verantwortlich gemacht.
Nikotin wirkt sowohl beruhigend wie auch anregend, es wird aufgrund seiner anregenden Wirkung und der vorübergehenden Belebung bei Müdigkeit und Unlustgefühlen verwendet.
Neben diesem Hauptwirkstoff enthält Tabak eine Reihe weiterer Alkaloide und zahlreiche andere Stoffe, darunter beispielsweise Cyanwasserstoff, Benzol, Formaldehyd, Hydrazin, Vinylchlorid, Cadmium, Blei, Nickel, Chrom, Aluminium und Kohlenmonoxid. Unter den Schadstoffen befinden sich allein mehr als 40 Substanzen, die nachweislich krebserregend sind.

Teerstoffe gelangen mit dem Rauch in die Lunge, wo sie sich an den Wänden der Atemwege ablagern.
Die Atemwege verengen sich, die Atemleistung wird verringert und eine chronische Bronchitis (Raucherhusten) entsteht.
Durch die ständige Atemwegsreizung kann außerdem Krebs hervorgerufen werden.
Neun von zehn Lungenkrebskranken sind Raucher.

Nikotin Nikotin ist in den Blättern der Tabakpflanze in unterschiedlichen Mengen (von 0,6-8%, selten bis 15%)
enthalten. Nikotin wird in den Wurzeln erzeugt. Wenn die Pflanze reift, wandert der Stoff in die Blätter und lagert sich im Zellsaft der Blätter ab. Die obersten Tabakblätter sind dabei am Nikotinhaltigsten.
Nikotin ist eines der stärksten Pflanzengifte und wird deshalb auch als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt.
Nikotin wird durch Hitze frei und geht zu 30% in den Rauch über. Das Nikotin gelangt hauptsächlich gebunden an Teerpartikel in die Lunge. Teer und Nikotin stehen dadurch immer in einem festen Verhältnis. Freies Nikotin spielt im Rauch eine geringe Rolle. Auch die Geschmacksstoffe brauchen die Teerpartikel als Fähre. Ohne Teer würde die Zigarette nach nichts schmecken.
Nikotinwerte: Damit eine Zigarette als \\\"leicht\\\" eingestuft wird, versehen die Hersteller den Filter mit winzigen Löchern. Dadurch wird der Rauch bei jedem Zug mit Luft verdünnt, er enthält weniger Teer und Nikotin. Wenn der Raucher aber einen Teil der Löcher mit den Fingern verdeckt, gelangen wieder mehr Teer und Nikotin in den Rauch, wodurch sich die Bezeichnung \\\"light\\\" wieder erledigt.
Alle Licht-Zigaretten sind tatsächlich leichter als ihre normalen Geschwister - vom Gewicht her. Denn sie enthalten weniger Tabak. Die \\\"leichten\\\" Zigaretten enthalten aber in etwa genau so viel Nikotin wie \\\"normale\\\", mal etwas weniger, mal etwas mehr. Weil \\\"leichte\\\" Zigaretten aber ja weniger Tabak enthalten, muss dieser Tabak sehr viel stärker sein:

Milligramm Nikotin pro Zigarette:

Marke: \\\"normal\\\" \\\"light\\\"

Marlboro 12,0 11,8
HB 12,3 11,9

West 11,8 10,9
Camel 12,7 11,5

Stuyvesant 11,0 9,8
Lord 12,1 14,0 Nikotin im Tabak in Prozent

Marke: \\\"normal\\\" \\\"light\\\"
Marlboro 1,77 2,15

HB 1,83 2,06
West 1,85 1,98

Camel 1,84 1,88
Stuyvesant 1,74 1,84

Lord 1,75 2,37
Die Messung des Nikotinanteils im Tabak ausgedrückt in Prozent bestätigt es: bei allen Light-Zigaretten liegt er deutlich höher als bei den \\\"Normalen\\\":

Kohlenstoffmonoxid:
Lagert sich an das Hämoglobin der Erythrozyten an. Dadurch wird der Sauerstofftransport im Körper
stark gehemmt, es kommt zu einem Sauerstoffmangel in den Zellen.
Die durch das Nikotin hervorgerufenen Durchblutungsstörungen (siehe: Wirkung des Nikotins) werden so durch das Kohlenstoffmonoxid noch verstärkt.


Konsum:
Derzeit konsumieren mehr als 30% der Weltbevölkerung im Alter von über 15 Jahren Tabakprodukte, darunter pro Jahr etwa sechs Billionen Zigaretten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (2000) rauchen in Deutschland schätzungsweise 35% der erwachsenen Bevölkerung ab 15 Jahre. 22% der männlichen und 13% der weiblichen Raucher rauchen täglich durchschnittlich mehr als 20 Zigaretten. Die meisten Raucher (45%) sind 18-20 Jahre alt.

Passivrauchen:
Personen, die sich in Räumen aufhalten, in denen geraucht wird,
sind zum Passivrauchen gezwungen. Über die Atemwege nehmen
sie die durch den Rauch in die Luft gelangten Schadstoffe auf.
Die durchschnittliche Erhöhung des Lungenkrebsrisikos liegt

zwischen 30-50%.
Besonders gefährdet sind Kleinkinder, die häufig
Zigarettenrauch einatmen müssen. Bronchitis und
Lungenentzündungen treten bei ihnen häufiger auf. 400 Todesfälle durch Lungenkrebs sind in Deutschland alljährlich auf Passivrauchen zurückzuführen.

Rauchen und Schwangerschaft:
Nikotin und Kohlenstoffmonoxid gelangen über das Blut in den kindlichen Organismus.
Die Verengung der Blutgefäße und der verminderte Sauerstofftransport bewirken eine Mangelernährung und Sauerstoffunterversorgung des Kindes.
Kinder von Raucherinnen haben daher durchschnittlich ein geringeres Geburtsgewicht und eine geringere Körpergröße. Bei diesen Kindern ist auch die geistige und körperliche Entwicklung in den weiteren Lebensjahren verzögert.
Aufgrund der verengten Gefäße treten vermehrt Fehl- und Frühgeburten auf.

 
 

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