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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Arsen - was ist arsen?


1. Atom
2. Erdöl

Was ist Arsen?
br / Arsen (As) ist ein chemisches Element, das wie viele andere Elemente in den Gesteinen der Erde vorkommt. Es ist mitbeteiligt an einer ganzen Reihe von Mineralien, die wir auch in den Südtiroler Bergen finden. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde Arsen in verschiedenen Bergbauen Südtirols gesucht und abgebaut, weil es scheinbar die Haut erfrischend rosa wirken ließ oder als Heilmittel gegen die Syphilis eingesetzt wurde. Im 20. Jahrhundert wurden Arsenverbindungen als Spritzmittel im Obstbau verwendet, bis sie in den 70-ger Jahren verboten wurden.

Der Name Arsen geht unmittelbar auf das griechische arsenikón (αρσενικόν) zurück. Die griechische Bezeichnung scheint ihrerseits ihren Ursprung im Mittelpersischen al-zarnik (goldfarben) zu haben und gelangte wohl durch semitische Vermittlung ins Griechische. Volksetymologisch wurde der Name fälschlicherweise vom griechischen Wort arsenikós abgeleitet, das sich etwa mit männlich/stark übersetzen lässt. Erst seit dem 19. Jahrhundert ist die Bezeichnung Arsen gebräuchlich. Das Elementsymbol wurde 1814 von Jöns Jakob Berzelius vorgeschlagen.



Geschichte

Der erste Kontakt von Menschen mit Arsen lässt sich aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. nachweisen - in den Haaren der im Gletschereis erhaltenen Mumie eines volkstümlich Ötzi genannten Alpenbewohners ließen sich größere Mengen Arsen nachweisen, was archäologisch als Hinweis darauf gedeutet wird, dass der betroffene Mann in der Kupferverarbeitung tätig war - Kupfererze sind oft mit Arsen verunreinigt.





Symbol der Alchemisten für das Arsen

Im Mittelalter wurde Arsenik (Arsentrioxid) im Hüttenrauch (staubbeladenes Abgas von Öfen) gefunden. Paracelsus führte es im 16. Jahrhundert in die Heilkunde ein. Etwa zur gleichen Zeit wurden Arsenpräparate auch in der chinesischen Enzyklopädie Pen-ts\' ao Kan-mu des Apothekers Li Shi-zhen beschrieben.

Im 17. Jahrhundert wurde das gelbe Auripigment bei holländischen Malern als Königsgelb populär; moderne Restauratoren werden durch die Tatsache, dass sich das Pigment über längere Zeiträume hinweg in Arsentrioxid umwandelt und von der Leinwand abbröckelt, allerdings herausgefordert.






Ab 1740 wurden Arsenpräparate in Europa mit Erfolg als Beizmittel im Pflanzenschutz eingesetzt; diese Nutzung verbot man jedoch 1808 wegen ihrer hohen Toxizität wieder.





Trotz der unrühmlichen Bedeutung des Arsenik als Mordgift war Arsen im beginnenden 19. Jahrhundert eines der bedeutendsten Asthmamittel. Man berief sich dabei anscheinend auf Berichte, in denen den Chinesen nachgesagt wurde, sie würden Arsen in Kombination mit Tabak als Rauchware verwenden, um Lungen zu bekommen, die stark wie Blasebälge seien.

Zu dieser Zeit wurde es in Form von Kupferarsenaten auch in Farbstoffen wie dem Pariser Grün eingesetzt, mit denen Tapeten bedruckt wurden. Bei hoher Feuchtigkeit wurden diese Pigmente durch Schimmelpilzbefall in giftige flüchtige Arsenverbindungen umgewandelt, die nicht selten zu chronischen Arsenvergiftungen führten. Auch der frühzeitige Tod des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte im Exil auf St. Helena ist wahrscheinlich auf eine Vergiftung mit dem aus den Tapeten freigesetzten Arsen und nicht auf Mord zurückzuführen. Noch in den 1950er Jahren auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges vergiftete sich die US-amerikanische Botschafterin, Clare Booth Luce, in Rom auf dieselbe Weise - die Tatsache, dass die Ursache auf die schimmelpilzbefallenen Tapeten und nicht auf gegnerische Geheimagenten zurückgeführt werden konnte, trug in diesem Fall nicht nur zur Genesung der Botschafterin, sondern auch zum Erhalt des Friedens bei.

Im Jahre 1900 kam es im britischen Manchester zu einer Massenvergiftung, von der mehrere Tausend Menschen betroffen waren. Wie sich herausstellte, hatten alle Bier derselben Brauerei getrunken. In Vorstufen der Bierproduktion wurde anscheinend Schwefelsäure eingesetzt, die ihrerseits aus Schwefel hergestellt. Etwa 70 Menschen erlagen ihren Vergiftungen.

Doch auch in Kriegen fand Arsen Verwendung: Im Ersten Weltkrieg wurden Arsenverbindungen in chemischen Kampfstoffen wie Blaukreuz oder Lewisit eingesetzt; bei den betroffenen Opfern bewirkten sie durch Angriff auf Haut und Lungen grausame Schmerzen und schwerste körperliche Schädigungen.


Umwelteinfluss und Gesundheit

Arsen ist in Pflanzenschutzmitteln seit 1976 in Deutschland verboten und nicht in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sein.

Arsen dient im Körper zur Hemmung von Thiolgruppen und somit zur Steigerung von Hämolysevorgängen, der Bildung neuer Blutzellen und Beschränkung der Schilddrüsenfunktion.
Die Toxizität von Arsen ist abhängig von Art der vorliegenden Verbindung. So ist metallisches Arsen und sulfidische Verbindungen nahezu ungiftig, so sind andere Verbindungen wie z.B. dreiwertiges Arsen stark giftig. Eine Vergiftung hat blutige Brechdurchfälle, graue - schlaffe Haut, Kreislaufprobleme und Atemlämung zur Folge.
Arsen und seine Verbindungen gelten als kanzerogen. Für sie ist ein TRK-Wert von 0,1mg/m3 Luft festgelegt.



Arsenik Gift & Droge



Arsenik ist ein Arsengemisch. Arsen(III)-oxid ist im Handel als weiße, porzelanartige Stücke zu erweben. Das Oxid stellt die wichtigste Arsenverbindung dar. Es tritt in mehreren Modifikationen auf. Das Arsen(III)-oxid ist leichtlöslich in Salzsäure und Alkalien. Beim Erhitzen neigt es zum Sublimieren. Arsenik-Dampf ist farb- und geruchlos, er besteht zunächst aus As4O6-Molekülen, welche bei höheren Temperaturen zu As2O3-Molekülen zerfallen. In der Natur kommt Asen(III)-oxid als monokliner Claudetit (vermutlich bei Grubenbränden entstanden) und in Form von kubischen Arsenblüte als weißer oder gelblicher, mehlartiger Überzug auf verwitternden Arsen-Erzen vor.

Arsenik als Droge:

Wird auch Arsentrioxyd genannt. Nicht als tödliche, aber berauschende Dosis eingenommen zeigt sich eine Steigerung des Appetits und des Wohlbefindens. Gegenanzeige bei Entzug: Konzentrationsmangel und Müdigkeit.



IDEE DES MITTELS



A-ngst

R-uhelosigkeit

S-chwäche

E-iseskälte

N-achts



Arsen begegnet uns zuallererst als Gift. Arsen ist das Gift überhaupt, ein schon in geringer Dosis tödliches Gift. Es ist kein harmloser Stoff, sondern ein Stoff, der den Tod bringt, ein Stoff, über den man nicht lachen kann, weil seine Folgen so ernst sind. Eine Substanz, mit der man nicht täglich umgeht. Sie wird geheim aufbewahrt, im Giftschrank, und sollte nur Eingeweihten zugänglich sein.

Wofür wurde dieser Stoff oft benutzt? Mit Arsen kann sich nach \"oben\" bringen, man räumt den Weg nach \"oben\" frei. Man schafft sich Leute vom Hals, Rivalen, um an die Regierung zu kommen. Arsen hat das Verlangen, die \"Nummer\" 1 zu sein, der Beste, der Mächtigste, der Größte. auch im Staate. Der Herrscher, der befehlen kann. Wie macht man es? Man schafft sich die alte Nummer 1 vom Halse und erreicht dann selber diese Position.

Als süßlich schmeckender Stoff ist es besonders geeignet für Giftmorde - heimliche, unauffällige Morde. Im Film \"Arsen und Spitzenhäubchen\" wurden die Arsen-Leichen von den beiden feinen, alten Damen versteckt. Nach außen waren die beiden Omas nett und friedlich, aber sie hatten Leichen im Keller. Warum töteten sie die vielen Männer? Sie taten es aus Mitleid, weil diese Männer alleine waren: Der Tod als Erlösung, das beste, was einem passieren kann - eine Art Euthanasie.

Zwischen diesen Polen steht das Mittel: Tod als Schrecken und Tod als Erlösung. Arsen war ein beliebtes Mittel, um Angst und Schrecken in reichen und mächtigen Kreisen zu verbreiten: in jeder Speise könnte der unsichtbare Tod lauern. Napoleon hatte solche Angst vor dem zu seiner Zeit besonders beliebten Staatsstreich durch Gift, dass er Ars. ständig einnahm, um immun gegen die akute Vergiftung zu werden. Merkwürdigerweise tat er dies sogar verstärkt, als er sich schon in seinem Exil auf Elba befand (und damit kurz vor seinem Tode! Arsenvergiftung auch aus brennender Eifersucht, aus Habgier, wegen Geld, beispielsweise Erbschaftsgeschichten.

 
 

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