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Kalk (CaCO3):
.	Rohstoff: Kalkstein bzw. Kalkmergel (mit Ton verunreinigter Kalkstein) 
.	Herstellung:  
Brennen:	Der Kalkstein wird bei Temperaturen über 900°C zu gebranntem Kalk gebrannt. Dabei entweicht das überschüssige CO2:
  
CaCO3  CaO + CO2. 
Kalklöschen:	Gebrannter Kalk und Wasser ergeben den gelöschten Kalk (Calciumhydroxid, Kalkhydrat):
  
		CaO + H2O  Ca(OH)2. 
	Es wird zwischen Naß- und Trockenlöschen unterschieden.
  
Erhärten: 
Ca(OH)2 + H2O + CO2		CaCO3 + 2H2O
  
Gelöschter Kalk mit  
Mörtelwasser nimmt Luftkohlendioxid auf.		Es entsteht erhärteter Kalk (Kalkstein) und freiwerdende Baufeuchtigkeit, die verdunstet. 
.	Kalkmörtel: Luftkalkmörtel, hydraulischer Kalkmörtel, hochhydraulischer Kalkmörtel 
  
Calciumhydroxid (Ca(OH)2): 
.	farbloser Kristall oder pulverige Masse 
.	in Wasser, Glycerin und Zuckerlösung löslich 
.	reizt die Schleimhäute 
.	Herstellung: durch Kalklöschen (gebrannter Kalk + Wasser  Calciumhydroxid) 
  (noch mehr Wasser  Kalkmilch
  
  Absetzen lassen  Kalkwasser) 
.	Verwendung: bei derMörtelzubereitung, als Düngemittel, als Bindemittel für An-strichpigmente, zu Frostschutzanstrichen bei Obstbäumen, zur Abwasserreinigung und zum Freimachen des Ammoniak aus Salmiak 
 
Keramik:
  
Verf.-Schritte: 
1.	Rohstoffe, Vor-und Aufbereitung: Hauptrohstoffe (Tonmineralien) und Zusätze werden entweder in der Trocken-, Halbnaß-, oder in der Naßaufbereitung gemischt.
  
2.	Formgebung: 
.	Modellieren
  
.	Maschinelle Methode 
.	Gießverfahren
  
.	Pulververdickungsverfahren 
3.	Trocknung
  
4.	Keramischer Brand 
5.	Nachbehandlung und Veredelung 
 
Eisen (Fe):
  
.	Rohstoff: Eisenerz 
.	Gewinnung: im Hochofen wird Roheisen aus Eisenerz erschmolzen 
.	Viele Verwendungsmöglichkeiten: z.B.: Katalysatoren, Arzneimittel, ... 
Stahl: 
  
.	Stahl = schmiedbares Eisen 
.	rund 1000 Stahlsorten werden hergestellt 
.	Besondere Eigenschaften: Festigkeit, Härte, Zähigkeit, Korrosionsbeständigkeit,                                    
            sowie andere physikalische Eigenschaften 
.	Herstellung: entweder mit dem Sauerstoff-Blasverfahren, oder mit dem Elektro-stahlverfahren. (Stahlguß: Stahl wird im flüssigen Zustand in Formen gegossen) 
.	Verwendung: Stahl wird zu Profil- und Flach-Erzeugnissen weiterverarbeitet; sehr geringer Teil wird geschmiedet 
 
Glas:  
.	Glas ist eine eingefrorene, unterkühlte Flüssigkeit bzw. Schmelze 
.	sehr temperaturwechselbeständig 
.	Hauptrohstoffe:	entweder * Quarz(sand), Soda und Kalkstein, Mamor oder 
Kalkmergel, 
oder	  *  Altglas (Glas ist nahezu unbegrenzt wiederverwendbar) 
.	Schmelzvorgang: 	Rohstoffe werden rezepturgerecht dosiert und gemischt und in       
                                 	Wannenöfen in 3 Phasen geschmolzen: 
1.	Phase: Rauhschmelze (800-1100°C) 
2.	Phase: Läuterung und Homogenisierung (1200-1550°C) 
3.	Phase: Abstehen (900-1200°C)
  
.	Formgebung:	* bei Flachglas: - Gießen 
 - Ziehen	
  
					 - Walzen 
          					 - Floaten (auf Zinn-Bädern) 
* bei Hohlglas: - Blasen (mit Glasmacherpfeife  für Kunst, für  
hochwertige Wirtschaftsgläser und      komplizierte Apparaturen für Technik und Medizin)
  
						- Pressen 
- Schleudern (Glasschmelze wird durch Fliehkraft               
an die Formwand gepresst, z.B.: für   Bildröhren) 
.	Spezielle Gläser:	Geräteglas ( Borosilicatgläser oder Quarzglas), optische Gläser  
(Kron- und Flintgläser), Verbundglas (Sicherheitsglas), Kristallglas, Farbgläser, Mattgläser, Strahlenschutzgläser, Einschmelzgläser, Schaumglas, Glas als Einschlußmittel radioaktiver Abfälle, ... 
  
Zement: 
.	= feingemahlenes Bindemittel.
  
.	bindet bei Luft und Wasser ab. 
.	Hauptbestandteile: Calciumsilicate, -aluminate und -ferrite.
  
.	Herstellung: 
1. Schritt: 	Gewinnung, Brechen, Mahlen, Homogenisieren und Mischen der Rohstoffe 
2. Schritt:	Brennen der Rohstoffe zum Klinker (=Zementziegel) 
3. Schritt:	Vermahlen der Klinker (Zementziegel) zusammen mit CaSO4 (= Anhydrit, zur Regulierung der Erstarrungsgeschwindigkeit) 
.	Die wichtigsten Zementsorten: 	Portlandzement, Eisenportlandzement, Hochofen- 
zement und Traßzement 
 
Beton: 
.	Zusammensetzung:	 Gemisch aus Zement, Betonzuschlag und Wasser (ggf. mit Betonzusatzmittel)  Erhärten 
.	Unterscheidung nach Trockenrohdichte:	* Leichtbeton (unter 2kg/dm³)
  
* Normalbeton (2-2,8kg/dm³) 
							* Schwerbeton (über 2,8kg/dm³) 
.	Betonzusatzmittel:* Betonverflüssiger 	(verringern den Wasserbedarf der 
        	Betonmischung) 
* Luftporenbildner 	(erhöhen den Frost- und Tausalzwiderstand        des Betons) 
* Betondichtungsmittel (z.B.: Silikone, Wachse, Harze, ...  
Entweder kapillarporenverengende bzw. verschliessende oder wasserabweisende Stoffe  dichter Beton) 
				* Erstarrungsverzögerer (z.B.: Gelatine, Textran, Textrin,...
  
für Transportbeton nötig) 
				* Erstarrungsbeschleuniger (NaOH, Na2SO4,...) 
 
Gips (CaSO4  2H2O): 
.	Vorkommen: oft in der Nähe von Salzlagerstätten als Meeressediment. 
.	hat im Zement die Aufgabe, eine verzögerte Erstarrung zu ermöglichen. 
.	Beim Erhitzen auf 120-130°C geht Gips in das Halbhydrat CaSO4  ½ H2O (Mineral-Bassanit) über.  Verwendung als Modell-, Stück- und Putzgips. 
.	Beim Brennen ist die H2O-Abgabe je nach Brenntemperatur unterschiedlich. 
.	Gipsmörtel: Abbindung durch H2O-Aufnahme  Volumenzunahme. Geschwindigkeit vom H2O-Gehalt abhängig.
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