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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kaufvertrag

Unternehmenspolitik und umweltschutz



1.4.1 Umweltschutz als Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit

Grundsätzlich sollten Unternehmen umweltschonende Maßnahmen in folgender Reihenfolge anstreben:

 Umweltbelastung vermeiden
 Abfälle wieder verwerten ("Recycling")
 Abfälle umweltfreundlich entsorgen.


Zunehmend wird eine verantwortungsvolle Umweltpolitik ein wesentlicher Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit von Großunternehmen.


Beispiele:
 Werbung für treibgasfreie Sprays,
 Werbung für biologische Waschmittel,
 Werbung mit dem Hinweis auf hohe Forschungsaufgaben für den Umweltschutz,
 Unterstützung von Abfallrecyclingaktionen (z.B. Sammlung von Altbatterien, Altautoreifen etc.).
 Geschäftsberichte von Großunternehmen beinhalten gelegentlich auch einen "Umweltbericht".

Nicht immer können Öffentlichkeit und Konsumenten kontrollieren, ob die Angaben der Wahrheit entsprechen. Staatliche Kontrolle ist daher weiterhin notwendig.




1.4.2 Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS)

Mit der EMAS-Verordnung (Environmental Management and Audit Scheme) der EU, auch als ÖKO-Audit-Verordnung bezeichnet, sollen Betriebe dazu ermuntert werden, freiwillig ein Umweltmanagementsystem aufzubauen. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Die Umweltprüfung für den Standort wird von amtlich zugelassenen Umweltprüfern vorgenommen und der zertifizierte Betrieb nach Vorliegen einer gültigen Umwelterklärung in das Standortverzeichnis eingetragen. Das verliehene EU-Symbol (Logo) darf in der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden.

Der wirtschaftliche Nutzen der Teilnahme am EMAS-System liegt in der Kostenwirksamkeit und in einem starken Imagegewinn.

1.4.3 Umweltschutz als neuer Geschäftsbereich

Zahlreiche Beispiele zeigen, dass der Umweltschutz nicht nur als finanzielle Belastung der Betriebe zu sehen ist.

Der Markt für Umweltschutzprodukte nimmt zu. Innovative Unternehmen haben zusätzliche Chancen am Markt.

Die folgenden Beispiele zeigen, wie sich zahlreiche Unternehmen bemühen, umweltverträgliche und umweltschonende Produkte und Technologien zu entwickeln.

Bei allen diesen Bestrebungen ergeben sich zwei Probleme:

Der Forschungsaufwand ist oft so hoch, dass er erst in vielen Jahren amortisiert werden kann. Staatliche Unterstützung ist daher erforderlich (Beispiel "Photovoltaik").

Die Entwicklung allein reicht nicht aus. Die Produkte müssen auch vermarktet werden. Oft werden dadurch Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftzweigen gefährdet. Diese Wirtschaftszweige bemühen sich in der Folge, die Vermarktung zu unterbinden. Gesetzliche Regelungen sind daher erforderlich (Beispiel: Verbot der Verwendung bestimmter Kunststoffe für die Verpackung).


 Recyclingpapier
In einigen Bereichen (z.B. Hygienepapier, größere Briefkuverts etc.) liegt der Anteil an Recyclingpapier bereits zwischen 60 % und 90 %.

Es ergeben sich jedoch folgende Probleme:

 Das Altpapier muss derzeit zu einem erheblichen Teil (etwa 60 %) importiert werden, da die Altpapiersammlung in Österreich unzureichend organisiert ist.

 Technisch sind viele Druck- und Kopiergeräte nicht für die Verarbeitung von Reyclingpapier geeignet.

 Marketingpolitisch ist das Recyclingpapier nicht so weiß, wie das chlorgebleichte Papier, daher schwieriger zu vermarkten (z.B.: bei teuren Büchern etc.).

Einige Papier erzeugende Unternehmen haben sich daher zu einer Foschungsgemeinschaft zusammengeschlossen, um ein Verfahren zu entwickeln, das das Bleichen das Papiers ohne Chlor ermöglicht.

 Altölverwertung
Die Entsorgung von Altöl beim Ölwechsel von Autos ist ein schwieriges Problem. Es wurde daher eine "Ölfilteranlage" entwickelt, die in den Ölkreislauf des Kraftfahrzeuges eingebaut wird.

Statt Öl zu wechseln, muss dann nur mehr die Filterpatrone gewechselt werden. Dieser Vorgang kann mit einer Ölfüllung bis zu zehnmal wiederholt werden.

 Biologische Reinigungsverfahren
Es werden Bakterien und Pilze gezüchtet, die mit Schadstoffen verseuchte Erde (z.B. unter Deponien etc.) reinigen.

 Verpackungsindustrie
Gerade die Verpackungsindustrie produzierte bisher große Mengen von Abfall. In Österreich wird die Menge des Verpackungsmaterials für in Österreich verkaufte Güter auf etwa 800.000 Tonnen pro Jahr geschätzt. Ein erheblicher Teil wird nicht wieder verwertet oder ist nicht biologisch abbaubar.

Seit kurzem bemüht sich die Verpackungsindustrie, zu biologisch abbaubaren Materialien überzugehen.


Beispiel:
 Stärkehaltige Verpackungen, die man kompostieren oder an Mastvieh verfüttert kann.

So verwendet ein US-amerikanisches Versandhaus statt der üblichen Kunststoffkügelchen Popcorn. Dies sei billiger, könne an Tiere verfüttert oder kompostiert werden.

 Energiegewinnung

Seit vielen Jahren gibt es Anlagen, die mit Sonnen- oder Windenergie Wärme erzeugen. Durchgesetzt hat sich diese Technologie in sonnigen Gegenden (z.B. Kalifornien, Israel).
In unserer geographischen Lage werden vor allem Schwimmbäder und "Brauchwasser" erwärmt.

Ein Hoffnungsgebiet ist die "Photovoltaik". Bei diesem Verfahren wird direkt aus dem auftreffenden Licht Strom erzeugt.

Das Verfahren ist derzeit noch sehr aufwendig und nur für Kleingeräte (z.B. Radios, Funkgeräte etc.) ökonomisch nutzbar.









Milch aus Flaschen Eine Milchflasche aus Glas kann im Schnitt 25mal gefüllt werden. Sie leistet dasselbe wie 25 Verbundkartonverpackungen, die rund 80 % deponiert oder verbrannt werden müssen.
Akku hilft sparen Für Wegwerfbatterien gibt es eine Alternative: Ein Nickel-Cadmium-Akku kann bis zu 500mal wiederaufgeladen werden.
Glas statt Plastik Ein Joghurtglas wird durchschnittlich 20mal verwendet, bevor es dem Recycling zugeführt wird. Im Gegensatz dazu: Löffelt man dieselbe Menge - nämlich fünf Liter Joghurt - aus dem Kunststoffbecher, ergibt das einen Stapel von 20 Bechern.
Stofftaschentuch Wenn Sie einmal pro Woche waschen und jeden Tag ein frisches Stofftaschentuch verwenden, kommen Sie mit insgesamt 10 Stofftaschentüchern aus. Das entspricht ca. 3000 Papiertaschentüchern.
Kugelschreiber Auch der Griff zum Kugelschreiber ist zu überdenken. Solche mit Nachfüllminen können von der Schreibleistung her zwölf Wegwerfkulis ersetzen.
Keine unnötigen
Verpackungen Viele Lebensmittel müssen verpackt sein - aber auch auf das "Wie" kommt es an. Obst und Fleisch z.B. werden nicht nur verschweißt sondern oft auch offen angeboten.
Kunststoff ade Während eine Cola-Glasflasche 25mal wieder in den Umlauf gelangt, müßten für dieselbe Menge 17 Einweg-Kunststoffflaschen mit 1,5 Liter Fassungsvolumen herhalten.
Bewußt einkaufen Kaufen Sie nur das, was Sie wirklich brauchen. Kostengünstigere Großpackungen verleiten oft zur Verschwendung. Bevorzugen Sie wiederverwendbare und wiederbefüllbare Verpackungen.
Nachfüllbares Feuerzeug Mit einem Markenfeuerzeug sind Sie gut beraten: 300 Wegwerffeuerzeuge müssen zur Problemsammelstelle, bevor Ihr nachfüllbares Feuerzeug endgültig erlischt.
Stoffserviette Einem Berg von 6.000 Papierservietten stehen sechs Servietten aus dekorativem Stoff gegenüber.
Dosen vermeiden Einem Berg von 65 Alu- oder Weißblechdosen häuft sich jeder an, der 32,5 Liter Bier trinkt. Eine Flasche dagegen geht erst nach 65 Umläufen in Scherben. Aludosen sind bei der Herstellung auch Stromverschwender und werden nur teilweise wiederverwertet.

 
 

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