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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

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Illegale drogen






3.1 Heroin Heroin wird aus der Opiumrohmasse [Schlafmohnkapsel-Saft] durch die chemische Umsetzung des Morphins gewonnen. Neben Morphin enthält die Schlafmohnkapsel weitere Stoffe, die zum Teil eine ähnliche Wirkung haben. Traditionell wurde in den Ländern, in denen Schlafmohn angebaut wird, auch die Rohmasse selbst geraucht. Heroin ist zur Zeit noch die in der Drogenszene am meisten konsumierte Droge, verliert gegenüber dem Kokain an Boden. Neuerdings ist die Kombination zwischen Heroin und Kokain [unter dem Namen Speedballs oder Cocktail] im Vordringen.

3.1.1 Einnahme

Heroin wird dem Körper meistens durch eine Injektion in die Venen verabreicht [bevorzugt, weil die größte Wirkung] oder geraucht. Es kann auch ,,gesnieft\" oder geschluckt werden, dies wird aber nur selten gemacht, weil dadurch nur eine geringe Wirkung erzielt wird.

3.1.2 Wirkung

Opiate haben eine schmerzstillende und euphorisirende Wirkung. Die stärkste Euphorie erzeugt Heroin. Sämtliche negative Empfindungen wie Schmerz, Leeregefühle, Sorgen, Unwille und Angst werden schon kurz nach der Einnahme zugedeckt, hinzu kommt ein momentan spürbares Hoch- und Glücksgefühl [,,Flash\"]. Die euphorisierende Wirkung, d.h. das Glücksgefühl, nimmt schon nach relativ kurzer Zeit des Gebrauchs ab.
Heroinabhängige stellen den größten Teil der jährlich über 1000 Drogentoten in Deutschland.


3.1.2 Risiken

Schon ein kurzzeitiger, regelmäßiger Konsum kann psychische und körperliche Abhängigkeit erzeugen, es treten Entzugserscheinungen auf, wenn kein Stoff zugeführt wird. Akute gefahren sind Bewußtlosigkeit und dabei Erstickungsgefahr durch Erbrochenes, Atemlähmung mit Todesfolge bei Überdosierung oder giftigen Beimengungen. Besondere Risiken sind Infektionen [Geschwüre, Hepatitis, Aids] durch unsterile Spritzen, Leberschäden, Magen- und Darmstörungen. Inzwischen ist es so, daß ein Großteil [um 80%] der Abhängigen an der Hepatitis ,,C\" leidet, einer Leberentzündung die nach einigen Jahren in Leberkrebs übergeht. Weitere Gefahren kommen durch die Beschaffungskriminalität und Prostitution hinzu.
3.Illegale Drogen

3.2. Kokain [Cocain, Schnee, Koks]

Cocain wird aus dem blättern des in Südamerika wachsenden Cocastrauchs gewonnen. Es ist als weißes, manchmal gräuliches Pulver oder in Platten auf dem Markt. Als Medikament wird Kokain - außer bei Augenärzten - kaum noch verwendet

3.2.1 Einnahme

Kokain kann ,,gesnieft\", geraucht, oder gespritzt werden. ,,Sniefen\" ist jedoch die häufigste Anwendung.

3.2.2 Wirkung
Kokain wirkt unter anderem auf das zentrale Nervensystem, lokal betäubt es Nervenzellen und macht sie gegen Reize [Schmerzen] unempfindlich. Die Hauptwirkung bei Gebrauch als Droge ist die Freisetzung körperlicher Botenstoffe wie z.B. Adrenalin oder Dopamin in großen Mengen in Gefäßen und Gehirn. Zunächst wirkt es aktivitätssteigernd und enthemmend. Ein erhöhtes Kontakt- und Redebedürfnis ist sehr deutlich. Nach dem ,,Hoch\" erfolgt sehr bald ein ,,Tief\" in dem man angespannt, müde und mißmutig ist. Schlafstörungen und schneller Puls bestehen ebenfalls. Typisch ist auch starke Aggressivität nach dem Gebrauch und vor allem im Entzug.


3.2.3 Risiken

Kokain hat ein sehr hohes psychisches Abhängigkeitspotential, körperliche Abhängigkeit und Sucht besteht eigentlich nicht. Hohe Dosierungen sowie Langzeitgebrauch können zu Depressionen, Verfolgungswahn und Halluzinationen führen. Bei Überdosierung besteht die Gefahr einer Blutdruckkrise mit Pumpversagen des Herzens. Eine Langzeitschädigung des Herzens, der Lunge und des Blutgefäßsystems ist sehr wahrscheinlich. Durch das Kokainschnupfen kann die Nasenscheidewand angegriffen und zerstört werden, die ,,Kokser-Nase\" ist die Folge.
Die Behandlung der Kokainsucht ist sehr schwierig, weil kein Ersatzstoff, wie bei Opiat-sucht [Methadon ersetzt Heroin]. Also kein direktes Medikament zur Verfügung steht.



3.3 Ecstasy [Xstasy, XTC, MDMA]

In den achtziger und neunziger Jahren eroberte, ein schon 1914 von der Firma E. Merck zum Patent angemeldeter, jedoch niemals vermarkteter Appetitszügler Diskotheken und Raves [Technoparties]: Ecstasy oder chemisch 304-Methylendioxidmethamphetamin [MDMA].
Schon in den fünfziger Jahren war die U.S. Army auf diesen Stoff aufmerksam geworden und beauftragte die University of Michigan mit seiner Untersuchung, deren Ergebnisse erst 1973 freigegeben wurde. Ende der siebziger Jahre gelangte dieses Wissen in die amerikanische Drogenszene und wurde vor allem unter Jugendlichen recht populär.


3.3.1 Einnahme

Ecstasy wird in Form von kleinen runden Tabletten geschluckt.


3.3.2 Wirkung

Die Wirkung wird besonders für lange Tanznächte geschätzt. Ecstasy ruft eine besonders enthemmende Redseligkeit, starke Glücksgefühle, Schlaf und Ruhelosigkeit hervor.


3.3.3 Risiken

Es sind heute eine reihe von Todesfällen durch Ecstasy bekannt. Tanz und Droge bewirken vermutlich synergistisch, sich gegenseitig ,,aufschaukelnd, eine drastische Überhitzung des Körpers, wodurch die Betroffenen auf der Tanzfläche, aber auch Stunden später kollabierten. Schwere Gehirnstörungen, Muskeluntergang, Leber- und Nierenschäden werden als Auswirkungen von Ecstasy beschrieben.
Neuere Untersuchungen haben ergeben, daß Ecstasy in größerem Umfang im Hirn dauerhafte Veränderungen an den hirneigenen Rezeptoren bewirkt. Die Folge ist, daß die Nervenendigungen wegen der ständigen Überforderung durch die Droge erschöpfen. Das größte Problem bei Langzeitgebrauch ist aber die irgendwann einsetzende quälende Schlaf- und Ruhelosigkeit die mit handelsüblichen Präparaten kaum bekämpft werden kann.
Zudem werden heute vielfach die wildesten Substanzmischungen als Ecstasy verkauft. So wurden schon Pillen mit Koffein, Kokain, Heroin, Testosteron [männliches Sexualhormon!] und sogar Strychnin [Rattengift!] gefunden.


3.4 LSD [Lysergsäurediäthylamid]

LSD ist eine stark halluzinogene Droge, die 1938 erstmals in der Schweiz aus Lysergsäure synthetisiert wurde. Der illegale Konsum von LSD hat in letzter Zeit wieder zugenommen. Erhältlich ist es auf kleinen Filzchen. Es wurden Versuche unternommen, Alkoholismus mit LSD zu behandeln und psychtherapeutische Behandlungen durch diese Droge zu beschleunigen. Bis heute ist jedoch kein medizinischer Nutzen erkennbar. Der Gebrauch von LSD ist in den meisten Ländern verboten.


3.4.1 Einnahme

Die kleinen Filzchen auf denen LSD erhältlich ist werden entweder ausgesaugt oder geschluckt. Daneben gibt es auch die sogenannten Microtrips\", es handelt sich dabei um Tabletten die LSD enthalten. Selten findet man auch in Gelantinestückchen gelöstes LSD.


3.4.2 Wirkung

Die Droge verursacht traumähnliche Stimmungsänderungen, Denkstörungen und Veränderungen im Raum- und Zeitbefinden. Sie kann auch Zustände verringerter Selbstkontrolle und extreme Angst hervorrufen. Zu den körperlichen Auswirkungen gehören Schläfrigkeit, Schwindelgefühle, geweitete Pupillen, Taubheit und Prickeln, Schwäche, Zittern und Übelkeit. Nach längerem Gebrauch kann - wie bei Haschisch - ein ,,flash back\" auftreten, d.h. eine plötzliche LSD-Psychose, Wochen nach der letzten Einnahme.


3.4.3 Risiken

Wenngleich eine echte körperliche Abhängigkeit nicht aufzutreten scheint, birgt LSD trotzdem verschiedene psychische Gefahren. Die bewußtseinverändernde Wirkung kann den ,,User\" zu einem ständigen Konsum drängen. Bei chronischem Mißbrauch können ferner Chromosomenschäden entstehen, die zu erheblichen Schädigungen führen.


3.5 THC

Cannabis, Marihuana oder Haschisch basieren alle auf Hanf, eine einjährige krautige Pflanze. Marihuana ist die getrocknete Pflanze selbst, Haschisch wird durch die Eindickung und Vermischung des Pflanzenharzes gewonnen. Die Hanfpflanze kann in allen gemäßigten und


3. Illegale Drogen

tropischen Zonen angebaut werden Der Wirkstoff ist THC. Dieser kann auch chemisch erzeugt werden.


3.5.1 Einnahme

Sowohl Haschisch als auch Marihuana werden zumeist mit Tabak vermischt geraucht, aber auch der Verzehr von mit Haschischöl ,,gewürzten\" Süßigkeiten oder Joghurt ist bekannt.


3.5.2 Wirkung

THC wirkt insbesondere auf den Serotoninstoffwechsel des Gehirns ein, den es hemmen oder erregen kann. So können entspannende und beruhigende, aber auch ängstlich-gereizte und aggressive Effekte auftreten. Dies ist u.a. von der Dosis und individuellen Einflüssen abhängig. Im allgemeinen kommt es beim Raucher nach wenigen Minuten zu einer gehobenen Stimmung mit innerer Gelassenheit und grundloser Heiterkeit. Erfüllung, Freude und Zufriedenheit werden verspürt. Dazwischen schieben sich Angst und Schuldgefühle. Später kann ein Umschlag in unlustbetonte Grübeleien eintreten. Allgemeine Antriebsschwäche und Störungen der Denkabläufe sind während der gesamten Zeit der Wirkung ebenfalls charakteristisch. Obwohl das Denken oft als besonders klar empfunden wir, stimmt es mit der Wirklichkeit nicht überein. Zeitliche und räumliche Wahrnehmungen werden verzerrt. Die Kreativität wird nicht erhöht, obwohl der Drang nach künstlerischer Betätigung steigt. Dafür erhöht sich die Risikobereitschaft.


3.5.3 Risiken

Menschen, die Marihuana oder Haschisch über einen längeren Zeitraum hinweg konsumieren, entwickeln ein Verhalten, das durch Passivität, Motivationslosigeit und ständiges Interesse an der Droge gekennzeichnet ist. Es gibt keine schlüssigen Beweise dafür, das Marihuana oder Haschisch Hirnschäden begünstigt oder auslöst. Nach einer 1996 veröffentlichten Studie besteht der Verdacht dass Cannabis Schizophrenie [Spaltung der Persönlichkeit] auslösen kann.




3.6 Speed, Amphetamine

Amphetamine sind Aufputschmittel und vorwiegend synthetische Stoffe. Illegal werden sie in privaten Labors- meist unter schlechten Bedingungen - aus verschiedenen Grundstoffen hergestellt. Sie sind relativ leicht zu fabrizieren.


3.6.1 Einnahme

Amphetamine werden entweder geschluckt, ,,gesnieft\" oder gespritzt.


3.6.2 Wirkung

Sie wirken aufputschend, vermindern die Ermüdbarkeit, steigern vorübergehend die körperliche Leistung durch Wegfall der körpereigenen Schutzmechanismen. Amphetamine hemmen den Appetit und wurden einige Zeit in der Medizin verwendet, wegen den Nebenwirkungen aber schnell wieder aus dem Handel gezogen.


3.6.3 Risiken

Die psychische Abhängigkeit kann ein sehr hohes Maß erreichen. Wenn Amphetamine längere Zeit eingenommen werden, führen sie zu Unrast und Schlaflosigkeit, wobei Wahnvorstellungen auftreten können. Der Bezug zur Realität geht verloren. Wegen der inneren Unruhe werden oft Schlafmittel eingenommen. Bei Langzeitgebrauch kann es zu Lungenhochdruck mit Kreislaufschädigung kommen Besonders hoch ist das Risiko der unkontrollierbaren Rauschdauer- und intensität sowie der Nebenwirkungen, weil Reinheitsgrad und Zusammensetzung bei illegaler Produktion fast nie bekannt sind.



 
 



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