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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die anfänge und ersten politischen aktionen der raf





"Die Klassenkämpfe entfalten, r / Das Proletariat organisieren

Mit dem bewaffneten Widerstand beginnen
Die rote Armee aufbauen!"

Nach ihrer zeitweiligen Freilassung aufgrund des Revisionsantrags betreuen Andreas Baader und Gudrun Ensslin vom Juni bis November 1969 ein "Lehrlingskollektiv". Dabei wurde von Studenten versucht, aus Heimen geflohene Jugendliche zu politisieren.
Baader und Ensslin flüchten im November 1969 nach der Aufforderung, ihre Strafen abzusitzen, ins Ausland. Dabei werden Thorwald Proll und Horst Söhnlein, welche bei der Kaufhausbrandstiftung außerdem mitgewirkt haben, aus der RAF ausgeschlossen, da sie Andreas Baader nicht konsequent genug erschienen. Sie stellten sich der Polizei. Auch im späteren Verlauf der RAF-Entwicklung wurden immer wieder Mitglieder, die nicht "robust" genug eingeschätzt wurden, ausgeschlossen.
Nach seiner Rückkehr im April 1969 nach Berlin wurde Baader durch den Verrat des V-Manns Urbach verhaftet.
Daraufhin beschließen Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof, Andreas Baader zu befreien. Die Befreiungsaktion erfolgt während einer Ausführung Baaders in das Institut für soziale Fragen, in dem eine Sichtung von Materialien durch ihn und Ulrike Meinhof erfolgen sollte.
Dieser Schritt besiegelt den endgültigen Weg der erfolgreichen Journalistin und Mitherausgeberin von Konkret, Ulrike Meinhof in die Illegalität und in die aktive systemrevolutionäre Opposition. Sie hinterlässt zwei Kinder.

Im Jahr 1970 löste sich der Sozialistische Studentenbund auf, die bis dahin namenlose Gruppierung um Andreas Baader und Gudrun Ensslin bekam den Namen Rote Armee Fraktion (RAF). Gründungsmitglieder und auch spätere aktive Mitglieder waren zum größten Teil Studenten und Intellektuelle, meist aus bürgerlichen bis gutbürgerlichen Verhältnissen,welche die oft folgenlos diskutierten revolutionären und kommunistischen Theorien in die Praxis umsetzen wollten.

Wie später noch ausführlicher beschrieben wird, war es in den Augen der RAF nicht nur unvermeidlich, gegen die Staatsmacht Gewalt anzuwenden, sondern vielmehr nötig, mit Anschlägen und Entführungen konkrete Forderungen durchzusetzen und eine breite revolutionäre Grundstimmung zu erzeugen. Um dieses Konzept der Stadtguerilla umsetzen zu können, absolvierte die Gründungsgruppe der RAF 1970 eine zweimonatige Guerilla-Ausbildung bei Einheiten der palästinensischen Freiheitsbewegung in Jordanien.
Nach der Rückkehr der RAF-Führung in die BRD im August 1970 kommt es in den folgenden Monaten zu mehreren Banküberfällen. Auch im späteren Verlauf der RAF-Entwicklung werden immer wieder Banken überfallen, um das Leben und die Aktivitäten im und aus dem Untergrund finanzieren zu können. Unter anderem aus diesem Grund beginnt am 1. Februar 1971 eine eigens für die Bekämpfung revolutionärer Vereinigungen in der BRD eingesetzte "Kommission Terrorismus" ihre Arbeit.
Die Gewaltbereitschaft bei Kontrollen und Überfällen nimmt sowohl bei RAF-Mitgliedern als auch bei der Staatsmacht stetig zu. Es werden Großfahndungen eingeleitet. Gleichermaßen auf Seiten der RAF wie auch auf Seiten der Polizei gibt es erste Tote.
Die Presse, darunter vor allem die vom Axel-Springer-Verlag herausgegebene BILD-Zeitung, leitet regelrechte Hetzkampagnen gegen die Rote-Armee-Fraktion ("Staatsfeind Nr.1") und andere revolutionäre Bewegungen ein.

Im Mai 1972 ereignet sich die erste und einzige Serie von Anschlägen durch die RAF der ersten Generation unter der direkten Führung der Gründungsriege um Andreas Baader. Ziel sind verschiedene US-Militäreinrichtungen in der BRD, so unter anderem das europäische Hauptquartier in Heidelberg, mehrere Staatsfunktionäre, und das Axel-Springer Gebäude in Berlin.

Auf der Olympia-Veranstaltung 1972 in München nehmen palästinensische Freiheitskämpfer unter dem Organisationsnamen "Schwarzer September" elf israelische Sportler als Geiseln, um die Freilassung von 200 arabischen Häftlingen zu erzwingen. Zudem sollte durch die Aktion die teilweise menschenrechtsverachtende Politik Israels als "verlängerter Arm der ersten Welt-Länder" in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit rücken. Der Vorsatz scheiterte. Sowohl die israelische als auch die deutsche Regierung spielten auf Zeit. Letztendlich starben alle israelischen Geiseln, fünf Mitglieder des palästinensischen Kommandos sowie ein Polizist.

 
 



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