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Es ist leicht nachvollziehbar, dass jede Sportart unterschiedliche Kraftarten erfordert und unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht. Zudem zielen einzelne Trainingsformen auf unterschiedliche Effekte.  
  
 
4.1 Circuittraining 
  
 
Betrachtet man sich die Sportarten, so wird deutlich, dass ganz unterschiedliche Schwerpunkte im Krafttraining einzelner Muskelgruppen gesetzt werden müssen. Um jetzt nicht nur einseitig zu verfahren, hat sich z. B. das sogenannte Circuittraining entwickelt, das für unterschiedliche Kraftarten eingesetzt werden kann. An verschiedenen Stationen werden unterschiedliche Muskelgruppen trainiert.  
 
Die folgende Tabelle gibt auch hier wieder Anhaltspunkte. Die Kunst des Trainers ist es nun, einen solchen Circuit mit den entsprechenden Übungen für eine spezielle Trainingsgruppe oder im Spitzensport auch nur für einen Sportler zusammenzustellen.  
  
  
  
  
  
  
 
Circuit Belastungsmerkmal
  
 Kraftausdauer
  
 Maximalkraft
  
 Schnellkraft
 
  
Intensität
  
 Mittel (40-60%)
  
 Hoch
  
 Hoch
  
Dauer
  
 10 - 20 Wdhlg 
  
20-30 (40) sec.
  
 4-8 Wdhlg 
 
10 - 20 sec.
  
 4-8 Wdhlg 
  
10 - 20 sec.
 
  
Dichte/Pause
  
 Mittel (30 - 40 sec)
  
 Lang
  
 Lang (Erholung)
  
Umfang (Serien)
  
 2-6
  
 2-4
  
 2-4
 
  
Stationen
  
 8-12
  
 4-8
  
 4-8
  
Ausführungsgeschwindigkeit
  
 Langsam bis zügig
  
 Schnell
  
 Explosiv
  
  
 
4.2 IK-Training: 
  
 
Das IK-Training hat das Ziel die intramuskuläre Koordination der Muskeln zu verbessern. Bei einer Intensität von 100% wiederholt man die jeweilige Übung 1-5 mal in 2-6 Serien. Pausen sollte man bis  
 
zur vollständigen Erholung einlegen. 
  
 
4.3 Q-Training:  
  
 
Das Q-Training soll den Muskel vollkommen auslasten bis "nichts mehr geht". Q steht für Querschnittsvergrößerung der Muskelfasern. Hier wird die intensive Intervallmethode angewendet, d.h. 3-6 Serien mit je 5-10 Wiederholungen pro Serie und ca. 80% des willlkürlich möglichen Leistungsvermögens. Hier sollte man 2-5 minütige Pause zwischen den Serien einlegen.  
  
 
4.4 Pyramidentraining: 
  
 
Diese Art von Training ist eine Mischung aus dem IK- und dem Q-Training. Hier nimmt beim Trainingsverlauf die Intensität zu, während  sich die Wiederholungen der jeweiligen Übung verringert. Die Erfolge bzw. Querschnittsvolumenvergrößerungen oder die Verbesserung der intramuskulären Koordination ist bei dieser Art nicht so sehr erfolgreich wie bei reinen Trainingsformen dieser Kraftarten.  
 
Beim Pyramidentraining muss man zwischen der abgestuften, der einfachen und der doppelten Pyramide unterscheiden. 
 
Die einfache Pyramide: 
 
  
. Krafttraining für Tennis: 
  
 
Im Tennis ist ein umfassendes Krafttraining notwendig. Dies ergibt sich aus den Anforderungen  im Tennis bezüglich der Kraft. 
 
Schnellkraft in Form der Sprintkraft, um einen Ball zu erreichen und dann die Abbremskraft, um eine möglichst ruhige Schlagposition zu erhalten. 
 
Die Reaktivkraft, durch die der Ball angenommen und wieder zielgerichtet beschleunigt wird. 
 
Die Maximalkraft, die sich in der  Schlagkraft äußert und möglichst schnellkräftig und eine explosive Beschleunigung des Balles bewirken  soll. 
 
Die Ausdauerkraft, die sich in der Laufausdauer und Schlagausdauer über mehrere Stunden zeigt. 
 
Ebenso wird die Schnelligkeit gefordert: Reaktionsschnelligkeit, Antrittsschnelligkeit, Schlagschnelligkeit. 
 
Ein Höchstmaß an intermuskulärer und intramuskulärer Koordinationsfähigkeit wird benötigt.  Dabei ist es bedeutsam, dass sich die Kraftentwicklung auf alle Muskelgruppen beziehen muss. Das Training der Elastizität und Flexibilität der Muskeln ist zudem ebenso bedeutsam, aber hier nicht das Thema. 
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