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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Melodik

Die blütezeit


1. Konzert
2. Jazz

Die Verhaftung in New Haven tat vorerst dem Image der Band auf kurze Sicht keinerlei Abruch, zumindest nicht bei dem Publikum. Zur Jahreswende 1967/68 spitzte sich die Polarisierung in den USA zu. Gleich zu Jahresbeginn veränderte die Tet Offensive die Haltung vieler Amerikaner zum Vietnamkrieg. Was das aktuelle Klima anbelangte, kam die fünfte Single der Doors noch vor ihrem dritten Album im März 1968 gerade zum richtigen Zeitpunkt heraus. Es war \"The Unknown Soldier\", ein Song über den Tod eines Soldaten, der mit Jim Morrisons Erklärung \"War is over\" endete. Nicht jeder wollte das hören. Die Single brachte es gerade so in die Top 40. Dass sie zum Hit wurde, zeugt von der ungebrochenen Popularität der Doors.
Der Druck, eine neue LP mit Originalmaterial innerhalb von 18 Monaten herauszubringen, schuf eine Reihe von Problemen. Da gab es zahllose Takes von Songs. Immer wieder wurden die Studiositzungen durch sporadische Konzerte unterbrochen, denn The Doors brachten niemals eine vollständige Tournee auf die Beine. John Densmore verliess vorübergehend die Band, desgleichen Jim Morrison. Häufig betrunken, war er unzufrieden über die Entscheidung seine lange Komposition \"The Celebration of the Lizard\" nicht zu übernehmen. Weil es an Material fehlte, übernahmen The Doors einige ihrer ältesten, halbfertigen Songs wie Morrions \"Hello, I Love You\", der im Juni 1968 als ihre sechste Single herauskam. Das Album folgte im Juli. Beide kamen auf Nummer 1 in den Charts.
Mitte 1968 stand ihre Popularität auf dem Gipfel, aber ihre Konzerte wurden immer explosiver. Jim Morrisons provokatives Betragen auf der Bühne brachte das Publikum in Rage. Zur jener Zeit befand sich die Rockszene in einer Übergangsphase. Eine Anpassung erschien unausweichlich.
Die Doors füllten mühelos Auditorien mit 10.000 Plätzen und mehr. Die Veranstalter aber hatten sich auf solche Shows noch nicht eingestellt. Inzwischen hatten sich die Zeiten geändert. Wie die Rockfans auf den Konzerten der Doors lärmten, boten sie auch der Polizei beim Protest gegen den Vietnamkrieg ebenso die Stirn wie im August 1968 beim Parteitag der Demokraten in den Strassen von Chicago. Mitte der 70er Jahre hatte sich auf der Rockszene das Tourneegeschäft etabliert. Die Manager wussten, was sie zu erwarten hatten und wie sie damit fertig wurden. 1968 war alles schwieriger. Aufreizend, oft angetrunken, trug Jim Morrison mit seinen kontroversen Texten das seine bei. Sein Interesse an Dichtung und Film stand im Gegensatz zu seinem Job als Rocksänger. Auf den Filmstreifen jener Periode erlebt man ihn als ebenso eigenwilliges wie dramatisches Bühnentalent. Nach verschiedenen Konzerten in den USA unternahmen The Doors im September und Oktober ihre Europatournee. Gegen Jahresende erschienen einige Dokumentarfilme über die Doors. Eine Reihe von Konzerten in den USA förderte nur noch ihren Ruf als Störenfriede. Als erste Single innerhalb sechs Monaten brachten sie \"Touch Me\" heraus. Robby Kriegers Song, von Bläsern und Streichern durchtränkt, wurde ihr dritter grosser Hit. Als Goldene preisgekrönt wurde sie in Cash Box auf Nr. 1 plaziert. So stiegen die Doors 1967-68 zur populärsten und besten Rockband Amerikas auf. Wie die ersten Akte einer Tragödie von Shakespeare, brachten diese beiden Jahre viele Triumphe, aber auch erste hinweise auf kommende Schwierigkeiten.
Nach Jahren erschien das anbrechende Jahr 1969 wie der Beginn einer neuen Ära in den USA. Richard Nixon zog als neuer Präsident ins Weisse Haus. Er hatte gelobt, das Land wieder zusammenzubringen und den Vietnamkrieg zu beenden. Für die Doors, die auf ein Jahr mit zwei Top-Five-Alben und mehrere Nr.-1-Singles zurückblickten, schien der Erfolg gesichert. Sie arbeiteten an ihrer vierten LP und planten ihre erste ausgewachsene Konzerttournee. Natürlich lief alles anders.

 
 

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