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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Als die bilder laufen lernten





Im Jahre 1829 veröffentlichte J. A. F. Plateau seine Untersuchungen über die Nachbildwirkung, denen seine Gesetze des "stroboskopischen Effektes" folgten. Plateau hatte folgendes wiederentdeckt:
Zerlegt man eine Bewegung, die in einer Sekunde stattfindet, in 16 einzelne bildmäßig dargestellte Phasen, und führt man diese 16 Bilder in der selben
Zeit nacheinander dem Auge vor, so entsteht durch die Trägheit des Gesichtssinnes der Eindruck eines Bewegungsvorganges.
Auf dieser Entdeckung fußend konstruierte er 1832 einen Apparat, den er Phenakistikop nannte, und mit dem er die beschriebene Illusion einer Bewegung erzeugte. Das Gerät bestand aus einer geschlitzten Scheibe, auf der eine Vielzahl gezeichneter Phasenbilder angeordnet waren. Bei Drehung der Scheibe vor einem Spiegel erschien es so, als ob es sich fortlaufend bewegte.
Das gleiche Prinzip kam 1834 auch in der Wundertrommel des Engländers W. G. Horner zur Anwendung, die dieser unter dem Namen Zoetrop herausbrachte. Durch die Schlitze der Trommel blickte man auf die gegenüberliegende Innenseite, wenn dieselbe in Rotation versetzt wurde.
Erste Anfänge einer Bildprojektion finden wir bei dem Jesuitenpater Athanasius Kircher, der schon 1646 in seiner Schrift "Ars Magna Lucis et Umbrae" (die große Kunst des Lichtes und des Schattens) die Laterna Magica beschrieben hat. 200 Jahre später begann Franz v. Uchatius mit seinen Versuchen, ein sich bewegendes Bild zu projizieren. Er stellte eine Anzahl "Laterna Magica" in einem Halbkreis auf, richtete sie konzentrisch auf einen Wandschirm aus, füllte sie mit gezeichneten Diapositiven (Phasenbildern) und führte dahinter sehr schnell eine Fackel vorbei. Bei diesem Experiment entdeckte er, daß dort Bewegung entstand, wo die Bilder nacheinander aufleuchteten. Mit einem neu konstruierten Bildwerfer konnte er 1853 zwölf Bewegungsphasen projizieren, die er als Dia-Positive auf einer drehbar angeordneten Scheibe befestigt hatte. Die Darstellung eines bewegten Bildes auf einer Leinwand war eine Sensation, die gleichzeitig einem größeren Zuschauerkreis zugänglich war.
Allerdings handelte es sich immer noch um gezeichnete Phasenbilder. Für die Aufnahme und Wiedergabe dem wirklichen Leben entsprechender Laufbilder mußte erst noch eine andere Technologie - die Fotographie - entwickelt werden.

 
 



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