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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die massenmedien und die künste





"Das Medium ist die Botschaft" - so lautet die These Marshall Mc-Luhans, die auf die soziologischen Folgen der Massenmedien ausgerichtet ist und zu einem Slogan der sechziger Jahre wurde. Die Ver¬massung der Information, die Verpackung der Dinge zu konsumierbaren Produkten im genormten Design sollte schwerwiegende Folgen für den Menschen haben.

"Das Medium ist die Botschaft" - was bedeutet das für die Kultur der sechziger Jahre und die Bild¬welten der Pop Art?
Der Begriff "Massenmedium" ist gleichbedeutend mit Informations-, Unterhaltungs-, Waren-, und Bewusstseinsindustrie. Das Medium vermittelt nicht nur Botschaften, sondern es ist ihr Thema, ihre Aussage und ist letztendlich ihr Selbstzweck. Die Massenmedien sind im wesentlichen an sich selbst interessiert. Der nicht nur wirtschaftliche sondern auch historische "Erfolg" der Massenmedien bestand gerade darin, dass die Techniken und Strategien entwickelten, um den Menschen von seiner selbstge¬schaffenen Kultur zu entfernen und ihn durch das attraktive Informationsangebot medienabhängig zu machen.

Künstler der Pop Art spielen mit einer direkten, schnelllebigen Bildaufnahme durch den Betrachter. Die Lesbarkeit der Bildersprache, die neue konkrete Übereinstimmung von Form und Inhalt folgt aus den Produktionsbedingungen der neuen visuellen Images. Das Vokabular der Künstler zielt nicht erstrangig auf den warenorientierten Zugriff der Konsumenten eher spielen und irritieren sie mit kurzlebiger Konsumierbarkeit und Wirkung.
Die Vielfalt von massenmedialen Botschaften und ihre fast uneingeschränkte Erreichbarkeit hat die Künstler entscheidend motiviert. Pop Art macht den Widerspruch zwischen Realität und Produkt durchsichtig. Sie zeigt, dass die komplexen Möglichkeiten der Wahrnehmung durch die Massenme¬dien eintönig und eindimensional strukturiert werden. Die Stilisierung der Informationen und Sinn¬ketten durch die Medien macht den "Reiz", den Unterhaltungsfaktor aus, mit dem auch die Künstler spielen. Der Inhalt wirkt sekundär, die Sprache ist es, die fasziniert, das Medium, die Botschaft.

Die Bilder, die Roy Lichtenstein nach Comic strips gemalt hat, holen eine banale Situation in eine psychologisch ereignishafte Sphäre zurück. Hier sind Dramen zwischenmenschlichen Verhaltens, die der Comic verdeckt, wieder sichtbar gemacht.

Roy Lichtenstein Masterpiece, 1962

Die Pop Art lebt von der Faszination vor den Medien, und bekennt sich zur Verfügbarkeit wie vor einer hypnotisierenden Schlange. Ihr setzt sie aber die Besinnung auf die eigenen künstlerischen Möglich¬keiten und den selbstbewussten Umgang des einzelnen mit der Massengesellschaft entgegen: Das In¬dividuum, die Wirklichkeit ist die Botschaft.
Die Künstler machen in ihren Bildern und Objekten sichtbar, dass die Medien eine folgenschwere, unumgängliche Realität geworden sind, die das Bewusstsein und die Wahrnehmung des Menschen, seine Wertordnungen, sein Verhältnis zu sich und der Welt entscheidend geprägt und verändert hat.

 
 



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