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informatik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Allgemeines zur informationstheorie


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Der Begriff Information wird verwendet, wenn es sich um den quantitativen Aspekt von Nach-richten geht. Quantitativ bedeutet, daß z.B. ein Buch mehr Informationsmenge besitzt als ein Flugblatt, bezogen auf die Seitenanzahl. Die Inhaltsschwere oder die subjektive Wertung dieser Nachricht hat aber nichts mit der Informationsmenge zu tun und ist für das technische Übertrag-ungssystem unwichtig und daher nicht von Interesse.

Die von Claude E. Shannon 1948 begründete Informationstheorie gestattet es, die Leistung von verschiedenen Verfahren der Nachrichtenübertragung miteinander zu vergleichen und die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit aufzuzeigen.

Bild 1.1 zeigt ein allgemeines Schema einer einseitig gerichteten Nachrichtenübertragung. Die Nachrichten- oder Informationsquelle erzeugt die Information, die dem Informationsverbraucher mitgeteilt werden soll. Mit Hilfe des Signals x wird die Information abgegeben. Der Codierer formt das Quellenausgangssignal x, in ein für die räumliche Übertragung über den Kanal ge-eignetes Signal X um. Durch Störungen und Verzerrungen auf dem Kanal wird das Signal X in das Signal Y umgeformt. Der Decodierer formt dieses Signal Y in das Signal y um, welches der Verbraucher aufgrund der Kommunikationsvereinbarung die an ihn gerichtete Information zu-ordnen kann. Bei Quelle und Verbraucher kann es sich um Maschinen, Menschen, oder sonstige, als Quelle und Verbraucher geeignete, Dinge handeln
Ein und dieselbe Nachricht muss nicht immer durch genau das selbe Signal x dargestellt werden. Das kommt daher, da bei einer sprachlichen Kommunikation derselbe Inhalt schnell oder lang-sam, laut oder leise, mit oder ohne Dialektfärbung gesprochen werden kann. Der Quellencodierer hat nun die Aufgabe, alle verschiedenen Erscheinungsarten, welche eine Nachricht darstellen kann, in die gleiche Klasse einzuordnen. Der Quellencodierer teilt dem Kanalcodierer nur mit, in welche spezielle Klasse das von der Quelle gelieferte Signal x fällt. Der Kanalcodierer seiner-seits teilt der betreffenden Klasse ein Signal X zu, welches dann übertragen wird. Während der Quellencodierer ein Entscheidungsorgan ist, handelt es sich beim Kanalcodierer nur um einen Zuordner. Im Kanaldecodierer wird beim Empfang des Signal Y entschieden, zu welcher Klasse Y gehört. Diese Entscheidung wird wiederum dem Quellendecodierer mitgeteilt, der entsprech-end der getroffenen Entscheidung das Ausgangssignal y erzeugt und an den Verbraucher weiter-gibt. Der Quellendecodierer ist wie der Kanalcodierer ein Zuordner, der Kanaldecodierer wie der Quellencodierer ein Entscheidungsorgan. Nach diesem soweit beschriebenen Schema gliedert sich das Codierungsproblem in zwei Teilfragen:

- Quellencodierung (Informationsextraktion aus dem Quellensignal)
- Kanalcodierung (Informationsübertragung)

Für die Sprachübertragung ist das Problem keineswegs in aller Vollkommenheit gelöst. Das Quellensignal x wird üblicherweise in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen betrachtet. Dies bedeutet für den Verbraucher eine Quantisierung des Signals. Es kommt daher zu Verzerrungen, die jedoch in einem gewissen Maß zulässig sind. Das heißt, daß der Verbraucher keine exakte Reproduktion des Eingangssingals x benötigt, um die darin enthaltene Information zu erkennen.
Ein Maß zur quantitativen Beschreibung des Informationsgehalts eines Quellensignals dient der Begriff der Entropie. Weiter stellt die Entropie Verfahren bereit, wie ein Quellensignal am Besten zu Codieren ist, wenn die Entropie bekannt ist. Ferner liefert die Informationstheorie mit dem Begriff Kanalkapazität ein Maß dafür, wieviel Information pro Zeiteinheit über einen Kanal übertragen werden kann. Die sogenannte Rate-Distortion-Theorie beantwortet die Frage, unter welchen Bedingungen es möglich ist, ein Übertragungssystem so zu entwerfen, daß eine vorgegebene obere Grenze für eine vorgegebene durchschnittliche Verzerrung am Verbraucher-eingang nicht überschritten wird.

Das Wesen einer Nachricht liegt darin, daß sie etwas neues zum Ausdruck bringt. Sie darf also nicht völlig vorhersagbar sein. Bevor also z.B. von einer diskreten Quelle eine Zeichen abge-geben wird, muß am Verbraucher eine gewisse Unsicherheit drüber herrschen, welches spezielle Zeichen folgt. Erst wenn dieses Zeichen eintrifft ist diese Unsicherheit beseitigt. Die Information eines jeden Zeichens liegt in der Unsicherheit, welche durch das Eintreffen desselben Zeichens beseitigt wird.

Der Begriff Information soll nun an einem einfachen Beispiel erläutert werden, um zu zeigen, daß er sich durchaus im umgangssprachlichen Bedeutungsbereich von Information befindet. Allerdings bedarf er im Sinne der Informationstheorie einer exakten und damit einschränkenden Definition.

Nach Bild 1.2 enthalte eine Urne sehr viele Kugeln. Davon sollen 70% weiß, 20% schwarz und 10% rot sein. Eine Person X zieht jeweils eine Kugel und teilt das Ergebnis (=Farbe) einer anderen Person Y mit. Der Empfänger kennt nur ihre Wahrscheinlichkeiten, mit denen sie auf-treten, nämlich 0,7 für weiß, 0,2 für schwarz und 0,1 für rot. Es ist offensichtlich, daß rot die größte Nachricht und weiß die geringste Information enthalten muß, denn wären beispielsweise alle Kugeln in der Urne weiß, wo würde stets die Nachricht weiß erscheinen, und das würde für den Empfänger keinerlei Information bedeuten, da er die Nachricht vorhersehen kann, aufgrund der Wahrscheinlichkeit von 1.





Aus dieser Überlegung ergeben sich zunächst zwei Kriterien für die Definition des Informationsgehalts einer Nachricht

- Der Informationsgehalt einer Nachricht muß um so größer sein, je kleiner die
Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens ist, d.h. je größer ihr
"Überraschungswert" ist. Es wird so die "Neuigkeit", nicht die Inhaltsschwere
der Nachricht definiert.
- Eine Nachricht mit der Wahrscheinlichkeit 1 muss den Informationsgehalt 0
haben.

Und ein drittes Kriterium erhält man, wenn man vernünftiger Weise verlangt, daß sich der Informationsgehalt voneinander unabhängiger Nachrichten addieren soll.

 
 

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