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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Widerstand der bekennenden kirche



Die Bewegung innerhalb der protestantischen Kirche, die dem Machtanspruch der Nationalsozialisten und der Deutschen Christen entgegentrat ist seit 1934 die "Bekennende Kirche". Hervorgegangen aus dem von Martin Niemöller in Dahlem 1933 gegründeten " Pfarrernotbund", um den sich örtlich bekennende Gemeinden sammelten, entstand die Bekennende Kirche in allen Teilen Deutschlands. Sie wandte sich insbesondere gegen den Arierparagraphen im Raume der Kirche und die Abschaffung des Alten Testamentes. Der Notstand der Kirche wurde erklärt und den "Bruderräten" die wichtigsten Aufgaben der Kirchenleitung übertragen. Damit entstand die sich allein für Bekenntnis- und damit rechtmäßig erklärende bekennende Kirche, die den Macht- und Rechtsanspruch der Reichskirche verneinte. Auch hier waren Amtsenthebungen von Pfarrern und Theologieprofessoren, Verfolgung und Inhaftierung von Pastoren und Laien, Zeitschriften- und Bücherverbot u.a. die Folge. Sie wurde als "Bekenntnisfront" zu einer politischen "Reaktion" gegen den Nationalsozialismus gestempelt, hielt aber trotz Drohungen und Verfolgungen den Widerstand aufrecht und wuchs über die Bedeutung einer rein kirchlichen Bewegung hinaus. Nach 1945 wirkte die bekennende Kirche führend bei der Neuordnung der Evangelischen Kirche mit. Führende Persönlichkeiten der Bekennenden Kirche: Die Bischöfe Worm und Meiser, Präses Koch, die Pastoren Niemöller und Asmussen, die Professoren K. Barth und Ernst Wolf, sowie der Theologe Dietrich Bonhoeffer.
Der Bekennenden Kirche stand die Glaubensbewegung der Deutschen Christen im Gegensatz: Sie war von J. Hossenfelder geführt, unter unmittelbarem Einfluss der NSDAP seit 1932 in Preußen entstand. Das Ziel der Deutschen Christen war vor allem kirchenpolitisch die Machtübernahme innerhalb der Kirche. 1933 strömten ihr die Masse der Pfarrer und des Kirchenvolkes zu, theologisch konservative, vor allem pietistischer Herkunft, ebenso wie Anhänger eines "Artgemäßen, positiven Christentums" im Sinne des Programms der NSDAP. In dieser uneinheitlichen Zusammensetzung lag der Keim der Krise, die im Herbst 1933 in der "Sportpalast-Versammlung" zum Ausbruch kam, als Vertreter der radikalen Richtung die Abschaffung des Alten Testaments und den Arierparagraphen für Kirche und Pfarrerschaft forderten. Damit geriet diese Bewegung in einen solchen Gegensatz nicht nur zu der erst jetzt an Bedeutung gewinnenden Bekennenden Kirche, sondern auch zur kirchlich gesinnten Mehrheit der Gemeinden, dass sie im Unterschied zur Thüringer Richtung in kurzer Zeit (bis etwa 1936) wieder verschwand.

 
 

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