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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vergil, aeneas und dido





1. Buch: (305) Aber der fromme Aeneas überdachte die Nacht hindurch mehrere Dinge, und als es erstmals Licht wurde, ging er hinaus, um die neuen Plätze zu erkunden, in diese/welche Gebiete/Gegenden er durch die Winde getrieben worden ist, und er beschloss zu erkunden wer sie bewohne, ob Mensch ob Tier (denn er sieht unbebautes Land), und er beschloss er den Gefährten genau zu berichten.
Er verbarg die Flotte in der bewaldeten Bucht unter einem ausgehöhlten Felsen, do dass sie rings um von Bäumen und schaurigen Schatten verdeckt ist ; er selbst schritt allein/nur von Achatus begleitet und er schwang zwei Speere mit breiter Eisenspitze in der Hand.
Da trat ihm seine Mutter mit mädchenhaftem Antlitz und jungfräulichem Aussehen entgegen, mit Waffen einer Spartanerin jagte sie so wie Harpalyce, die Thrakerin, die ihre Pferde müde jagt, und sie überholte den schnellen Habrus in flüchtigem Laufe; denn die Jägerin hatte den handlichen Bogen nach dem Brauch um die Schultern gehängt und hatte das Haar den Winden zu Zersausen gegeben und sie zog den herabwallenden Bausch am Knie zu einem Knoten zusammen.
Zuerst sagte sie: "Hallo, ihr Jünglinge, (zeigt) sagt mir, ob ihr (irgend)eine meiner Schwestern umherirren gesehen habt, den Köcher umgegürtet und mit dem gefleckten Fell des Luchses (bekleidet) oder mit Jagdruf den Lauf des schäumenden Ebers verfolgend."
So sprach Venus, und so entgegnete der Sohn der Venus: "Von mir (mihi) ist keine deiner Schwestern gehört oder gesehen worden/Ich habe keine...; oh, wie könnte ich dich nennen, Jungfrau? Dein Blick ist nicht der einer Sterblichen, und deine Stimme klingt nicht wie die eines Menschen, du bist gewiss eine Göttin! Bist du etwa die Schwester des Phoebus, oder eine aus dem Geschlecht/Blute der Nymphen? Wenn du willst, könntest du Glückbringende, wer auch immer du bist, unsere Not erleichtern und uns belehren, in welchen Gegenden der Welt und unter welchem Himmelsstrich wir eigentlich liegen; wir irren, unkundig der Menschen und Plätze, vom Wind und von mächtigen Fluten hierher getrieben.
Dir/Für dich wird so manches Opfertier vor den Altären von/durch unsere Rechte fallen.
Dann sagte Venus: " Ich halte mich jedenfalls für eine solche Ehre nicht würdig. Es ist unter den thyrrischen Jungfrauen der Brauch einen Köcher zu tragen und ihre Waden hoch hinauf mit purpurfarbenen Jagdstiefeln zu umschnüren. Du siehst das weite punische Reich, die Karthager und Karthago; aber das Gebiet ist lybisch, der Stamm ist unbändig im Krieg. Dido flüchtete vor dem leiblichen Bruder aus Karthago (der thyrrischen Stadt) und regiert nun dies Reich nachdem sie ausgewandert ist. Lang ist das Unrecht und lang sein Bericht, aber ich werde die wichtigsten Punkte der Ereignisse erzählen. Der Gatte von dieser was Sychaeus, der an Ländereien der reichste der Phönizier war und von der Unglücklichen(Armen) mit großer Liege geliebt wurde, dem der Vater die Unberührte gegeben hatte und er hat sie in erster Ehe verheiratet. Aber ihr Bruder Pygmalion herrschte im Thyrrerreich, den an Ruchlosigkeit gemeiner (schändlicher  immanis) als alle anderen war. Zwischen jene kam Goldgier/rasende Leidenschaft (in die Mitte); jener, der treulos und von Goldgier geblendet war, tötete, unbekümmert um die Liebe der (leiblichen) Schwester, den arglosen Sychaeus vor den Altären heimlich mit dem Schwert, und er verbarg lange seine Tat und der Bösewicht, der vielerlei vorspiegelte, täuschte die Liebeskranke mit leerer Hoffnung.
Aber des Bild/die Vorstellung des unbestatteten Gatten erschien ihr selbst/sogar im Traum und er erhob das blasse Antlitz auf unheimliche Art, und grausam entblößte er auf den Altären die vom Schwert durchbohrte Brust und er deckte das ganze geheime Verbrechen des Hauses auf.
Dann aber rät er schnell die Flucht zu ergreifen und das Vaterland zu verlassen und er erschließt als Unterstützung für die Fahrt die alten Schätze im Erdboden (unter der Erde), eine unbekannte Menge von Silber und Gold. Dadurch rüstete Dido zur Flucht und suchte Gefährten. Diese, denen entweder der Hass des Tyrannen tödlich war oder die heftige Furcht hatten, kamen zusammen; die Schiffe, die gerade zufällig bereit waren, rafften sie zusammen und beluden sie mit Gold; die Reichtümer des geizigen Pygmalion wurden übers Meer fortgeschafft, eine Frau ist (Dido ist gemeint) die Führerin des Unternehmens.
Sie gelangten an die Plätze, wo du nun die gewaltigen Mauern und die Burg des neuen Karthagos emporsteigen siehst, und sie erhandelten/kauften soviel Boden, als/wie sie mit einem Stierfell umspannen konnten, welcher nach dem Handel Byrsa hieß.
Wer aber seid ihr oder von welchen Gegenden kommt ihr und wohin lenkt ihr euren Weg? Jener seufzte tief und antwortete der Fragenden aus dem Herzen und zog das Wort/die Stimme aus tiefstem Herzen:
" Oh Göttin, wenn ich auf den ersten Ursprung zurückgreife und fortfahren dürfte, und wenn du Zeit hättest, meinem Bericht über unser Leid zuzuhören (den Bericht zu hören), noch ehe/bevor Vesper den Tag zur Ruhe bettet und den Olymp schließt.
Wir segelten vom alten Troja - falls euch der Name Trojas zufällig zu Ohren kam - durch entlegene Meere und das Unwetter trieb uns durch seine Laune/n in libysche Gegenden.
Ich bin der fromme Aeneas, der ich die von den Feinden geretteten Penaten (aus den Händen der Feinde), mit mir auf die Flotte bringe, (der) ich bin droben im Himmel durch das Gerede (Fama) bekannt. Ich suche das heimatliche Italien und den von Juppiter, dem höchsten, entsprungenen Stamm.
Ich habe mit 20 (2x je 10) das phrygische Meer besegelt, ich folgte dem (vor)gegebenen Schicksal und die/meine göttliche Mutter wies mir den Weg, kaum sieben (Schiffe) die hart durch Wellen und Sturm mitgenommen wurden, sind übrig. Ich selbst verharrte unge/bekannt in der Wüste Lybiens und durchstreifte sie , der ich aus Asien und Europa verjagt wurde."
Venus ließ (ihn) nicht öfter klagen und so unterbrach sie ihn mitten im Schmerz:
"Wer auch immer du bist, der du in die thyrrische Stadt (Karthago) gekommen bist, glaube ich, dass du, (der du) nicht im Himmel verhasst bist, die Lebensluft genießt.
Geh nur weiter und begib dich von hier zum Palast der Königin. Ich melde dir nämlich, dass die Gefährten (aus dem Sturme) gerettet und die Flotte zurückgebracht wurde und dass die bevor der Nordwind sich gewendet hatte, in Sicherheit gebracht wurde, wenn die Eltern mich nicht vergebens die Deutung des Vogelflugs lehrten.
Sieh (nur)! Zwölf (2 x je 6) Schwäne in frohem Zug scheuchte Jupiters Vogel/ ein Adler vom Himmelsgestade herabstürzend im/auf dem offenstehenden Himmelfirmament; nun scheint es, dass sie entweder Land zu erreichen versuchen, in langer Reihe, oder dass sie (von oben her) auf das erreichte Land schauen:
Wie Heinkehrer spielen jene mit rauschenden Flügeln und im Schwarm den Himmel umkreisen und Gesang von sich geben.
nicht anders haben deine Schiffe und deine junge Mannschaft entweder den Hafen erreicht oder kommen mit vollen Segeln zum Eingang heran.
Gehe auf diese Weise weiter, und wie dich der Weg auch führt, lenke den Schritt."
Sagte sie und sich abwendend erglänzte sie mit rosigem Nacken und de unsterbliche (ambrosiche) Kopf/Haupt/Haar verbreitete vom Scheitel aus göttlichen Duft; ein Kleid wallte von den Sohlen herab und mit hoheitsvollem Schreiten offenbarte sich die leibhaftige/wahrhaftige Göttin.
Als jener die Mutter erkannte/ Jener, als der die Mutter erkannte, verfolgte die Fliehende (Entschwindende; nicht wirklich flüchten-weggehen)mit solchem (tali) Wort:
"Warum hast du den/deinen Sohn, grausam auch du, so oft mit Trugbildern/ in Truggestalten getäuscht? Warum ist es mir nicht vergönnt (meine) Hand in (deine) Hand zu legen und ungefälschte Worte zu hören und zu erwidern?"
Er beklagte sich mit großen Worten und lenkte dann seinen Schritt zu den Mauern.
Aber Venus umhüllte die Schreitenden mit düsterer Luft und die Göttin umgab sie dicht mit einer Nebelhülle/ dichte Nebelhülle, damit niemand sie wahrnehmen und keiner mit ihnen in Berührung kommen konnte, einen lästigen Aufenthalt bereite, oder die Gründe, warum sie gekommen sind, zu hören verlange.
Jene selbst ging (von hier) durch die Lüfte/Luft schwebend nach Paphus und besuchte erfreut ihre Sitze wieder, wo für jene ein Tempel steht und von hundert Altären arabischer Weihrauch dampft und (wo) es nach frischen Kränzen duftet.
Inzwischen machten sie sich eilig auf den Weg, wo (ihnen) der Pfad den Weg zeigte.
Und schon stiegen sie den Hügel hinauf, der am höchsten über die Stadt ragte und von oben herab man die gegenüberliegenden Burgen sieht.
Erstaunt bewundert Aeneas die Riesenstadt, eins Hütten, staunend bewundert er die Tore, den Lärm und die gepflasterten Straßen.
Glühend bei der Arbeit sind die Tyrer, ein Teil führt die Mauern auf (bauen) erbaut die Burg und wälzt Felsen mit den Händen, der andere Teil wählt einen Platz für das haus und umschließt eine Furche.
Sie wählen Richter und Beamte und den heiligen Senat.
Die einen graben den Hafen aus, die anderen legen den tiefen Grund für das Theater/des Theaters an und die dritten/anderen hauen riesige Säulen aus Felsen heraus, die zukünftige Zierde der tiefen Bühne: So (wie) die Arbeit die Bienen im Frühsommer im Sonnenschein auf der blumenreichen Flur umhertreibt, wenn das herangewachsenen Geschlecht die Brut ausführt oder wenn sie rinnenden Honig zusammenhäufen und die Waben (Zellen) mit süßem Nektar füllen oder die Gabe der Kommenden empfange oder/und in geordnetem Zug die (trägen) Drohnen vom (Bienen)stock fernhalten; mit Feuereifer wird das Werk betrieben und der balsamische Honig duftet nach Thymian.
"Oh ihr Glücklichen, denen die Mauern schon emporsteigen!" sagte Aeneas und blickte zu den Firsten der Stadt hinauf.
Er schreitet (dann) von Nebel umgeben (es ist wunderbar zu sagen) mitten durch die Arbeiter hindurch und gesellt sich zu den Männern, doch nicht irgendeiner (= keiner) nimmt ihn wahr/ er wird von keinem wahrgenommen.

 
 



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